(Land) RCH155 im Vergleich mit CAESAR
#9
(28.04.2024, 21:24)Quintus Fabius schrieb: die tatsächlichen Kosten der RCH155 müssen sich überhaupt erst noch erweisen. ... Das müsste man mal genau durchrechnen, ob hier das mehr an Personalkosten von zwei Mannschaftsdienstgraden mehr pro CAESAR NG tatsächlich so relevant wäre.
Richtig. Unser beider Annahmen hier sind halt einfach nur subjektive Annahmen, Schätzungen, Vermutungen und zudem noch geprägt vom jeweils vertretenen Standpunkt.
Zitat:Wegen der zwei Mannschaftsdienstgrade mehr pro System ?
Wegen der zwei Soldaten, die geworben, ausgebildet und auf Dauer entlohnt sowie versorgt werden müssen. Das zieht sich durch alle Bereich durch bis hin zur Altersversorgung des zusätzlich erforderlichen Küchenpersonals in der Kaserne. Da kommt extrem viel zusammen, wenn man mal genau überlegt. Und ich kann mir halt nicht vorstellen, dass sich das alles auf die Lebensdauer der Systeme gerechnet durch die vermeintlich eingesparten Inst-Kosten sowie den geringeren Kaufpreis ausgleichen lässt.
Zitat:Ausbildung - günstiger
Sicher? Vier Bediener der CAESAR vs. 2 Bediener der RCH155, für alle die Ausbildungskosten von der AGA bis zum Einsatz zusammengerechnet inkl. Unterbringungskosten, Versorgung, Sold etc. während der Ausbildung. Das kann gar nicht zugunsten der CAESAR aufgehen, wenn man dabei nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, also bspw. Simulator-gestütztes Gefechtstraining mit rein technischer Geschützausbildung.
Zitat:Bereithaltung - günstiger; Ersatz - günstiger
Okay, das stimmt.
Zitat:Die höchste Kampfkraft muss aber ganzheitlich betrachtet werden, also insgesamt. Und sie entsteht sehr weitgehend auch aus Quantität. Wir benötigen mehr Quantität fürs gleiche Geld. Und nur dadurch wird die höchste machbare Kampfkraft erzeugt.
Diese Erkenntnis hilft nur nichts, wenn mehr Quantität gar nicht erreicht werden kann, weil man die dafür notwendigen Weichenstellungen nicht vornehmen will. Und so ist nun mal die bittere Realität. Man hat ja noch nicht einmal irgendwelche ernsthaften Bestrebungen gezeigt, die bisher geplante Erhöhung der Artilleriekapazitäten auch nur ansatzweise wirklich umzusetzen.
Zitat:Man hätte mit der gleichen Anzahl von Systemen weniger Kampfkraft. Aber darum geht es nicht: denn dafür spart man umgekehrt erheblich Geld ein.
Doch, darum geht es sehr wohl. Wir erhöhen die Zahl der Artilleriegeschütze, weil wir eine Erhöhung der Kampfkraft generieren wollen. Und da die Gelder dafür ohnehin noch gar nicht zur Verfügung stehen, würden sie auch nicht für andere Dinge verwendet werden können, wenn man nun günstigere Haubitzen kaufen würde.

Dann bräuchten wir vorher eine Veränderung des Haushaltsrechts dahingehend, dass politisch lediglich die Höhe des Ep14 festgelegt - bspw. auf 2% BIP - und dann alle Ausgabe-Entscheidungen ressortintern getroffen werden würden. Dann könnte man tatsächlich anfangen, durch den Kauf günstigerer Waffensysteme effektiver zu wirtschaften. So funktioniert das aber nun mal nicht.
Zitat:Ich bin ja gar nicht gegen das AGM an sich. Aber das gehört auf Kette, entweder auf einen Kettenboxer oder auf ein PUMA oder Leo-Fahrgestell. Das ist auf einem GTK Rad einfach eine Fehlkonstruktion.
Und ich bin gar nicht gegen Lkw-Haubitzen, sondern nur gegen solche, die eine höhere Zahl von Soldaten in ungeschützter Position erfordern.
Falls du dich noch erinnern kannst: Ich war anfangs auch nicht von der RCH155 überzeugt und bin es auch heute noch nicht wirklich. Auch in meiner Logik gehört ein AGM auf ein Kettenfahrgestell oder ggf. noch als 155/L60 auf einen Lkw. Das macht für mich aber CAESAR noch lange nicht besser, denn das ist und bleibt nun mal eine extern ungeschützt bediente Haubitze, was ich für eine Armee wie die Bundeswehr einfach für den falschen Weg erachte. Dann noch lieber das AGM auf BOXER, wenn nur die beiden zur Auswahl stehen.

Ich hätte allerdings überhaupt kein Problem damit, einige CAESAR auf UNIMOG für den Betrieb bei der D/F-Bg. und für Stabilisierungsoperationen oder auch für ein Artilleriebataillon beim Heimatschutz zu beschaffen.
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