10.04.2024, 12:12
@Qunitus Fabius
Die Hamas hätte man auch nicht zerschlagen wenn man noch vier Wochen länger in Khan Yunis herumgestanden wäre. Und auch nicht 40 Wochen.
Die Realität ist, dass das Vorgehen der israelischen Armee zu keinem Zeitpunkt des Krieges dem Versuch nahekam, der Hamas die Kontrolle des Gazastreifens nachhaltig zu entreißen. Das ist keine neue Erkenntnis, ich habe das bereits am 13. Januar hier geschrieben, Beitrag Nr. 489. Und ausführlicher in Beitrag 552 bzw 577. Unabhängig von dem was man politisch erklärt bzw. was die Medien so hören wollen und schreiben – für einen Regimechange in Gaza wäre eine langfristige und massive Truppenpräsenz notwendig. Selbst wenn man da irgendwelchen lokalen Kräfte findet oder irgendeine arabische Koalition mit reinbekommt steht man auf Jahre hinaus grob veranschlagt mit wahrscheinlich drei Divisionen im Streifen. Ganz offensichtlich hat Israel an einer solchen Aktion nicht das geringste Interesse. Die Politik nicht, die IDF nicht und die Gesellschaft auch nicht. Der Einsatz beschränkt sich insofern schlicht darauf eine Strafexpedition durchzuführen, dabei möglichst viel militärisches Potential zu zerstören und durch den so erzeugten Druck die Geiseln zurückzubekommen.
Dem entsprechend - wenn man damit in Khan Yunis fertig ist, gibt es so auch keinen gesteigerten Grund dort länger zu bleiben und Zielscheibe zu spielen. Und wenn sich wieder relevante Ziele ergeben wird man dann auch wieder reingehen. Siehe Shifa.
Der Abzug erfolgte wie auch der Abzug im Norden nach dem Erreichen der militärischen Ziele entsprechend der politischen Vorgabe. Und ich denke nicht, dass die politische Vorgabe so furchtbar schlecht ist. bzw. das es gangbare Alternativen gibt die besser sind.
2020 hat Biden den Staat mit 150k Stimmen gegen Trump gewonnen. Nach Umfragen liegt er in Michigan querschnittlich 3 Prozentpunkte hinter Trump, 2020 lag er im April deutlich über 4 Prozentpunkte vorne, tatsächliches Wahlergebnis dann auch nur +2,78 Prozentpunkte.
Wenn Biden Michigan verliert und Trump Georgia (R+4) und Arizona (R+4) oder Nevada (R+3) gewinnt reicht es schon für Trump.
Zitat:Ganz einfach, weil man so weder das Kriegsziel die Hamas möglichst weitgehend zu zerschlagen erreicht, noch überhaupt irgendein politisch sinnvolles langfristiges Ziel umsetzen kann. Zumindest vorübergehend hätte man sehr wohl noch weiter die Kontrolle ausüben müssen, statt sie einfach so abrupt aufzugeben.
Die Hamas hätte man auch nicht zerschlagen wenn man noch vier Wochen länger in Khan Yunis herumgestanden wäre. Und auch nicht 40 Wochen.
Die Realität ist, dass das Vorgehen der israelischen Armee zu keinem Zeitpunkt des Krieges dem Versuch nahekam, der Hamas die Kontrolle des Gazastreifens nachhaltig zu entreißen. Das ist keine neue Erkenntnis, ich habe das bereits am 13. Januar hier geschrieben, Beitrag Nr. 489. Und ausführlicher in Beitrag 552 bzw 577. Unabhängig von dem was man politisch erklärt bzw. was die Medien so hören wollen und schreiben – für einen Regimechange in Gaza wäre eine langfristige und massive Truppenpräsenz notwendig. Selbst wenn man da irgendwelchen lokalen Kräfte findet oder irgendeine arabische Koalition mit reinbekommt steht man auf Jahre hinaus grob veranschlagt mit wahrscheinlich drei Divisionen im Streifen. Ganz offensichtlich hat Israel an einer solchen Aktion nicht das geringste Interesse. Die Politik nicht, die IDF nicht und die Gesellschaft auch nicht. Der Einsatz beschränkt sich insofern schlicht darauf eine Strafexpedition durchzuführen, dabei möglichst viel militärisches Potential zu zerstören und durch den so erzeugten Druck die Geiseln zurückzubekommen.
Dem entsprechend - wenn man damit in Khan Yunis fertig ist, gibt es so auch keinen gesteigerten Grund dort länger zu bleiben und Zielscheibe zu spielen. Und wenn sich wieder relevante Ziele ergeben wird man dann auch wieder reingehen. Siehe Shifa.
Zitat:Die IDF selbst führte das als Faktor an. Ich habe nur geschrieben, dass sie es selbst als Begründung anführt.Die IDF führt lediglich an, dass die 98. Divsion nach 4 Monaten Einsatz Auffrischung benötigt. Das hätte nicht ausgeschlossen, dass eine andere Einheit sie ablöst. Insofern ist Erschöpfung kein Faktor für den totalen Abzug aus Khan Yunis.
Der Abzug erfolgte wie auch der Abzug im Norden nach dem Erreichen der militärischen Ziele entsprechend der politischen Vorgabe. Und ich denke nicht, dass die politische Vorgabe so furchtbar schlecht ist. bzw. das es gangbare Alternativen gibt die besser sind.
(10.04.2024, 11:15)Quintus Fabius schrieb: Hinnerk2005:Jein. In Michigan leben über 200k Muslime. Das ist Prozentual wie absolut die größte muslimische Bevölkerung in US Bundesstaaten. Und ist der Staat auch das Zentrum der antiisraelischen Proteste.
Muslime machen nur so ca 1 bis 2 % der Gesamtbevölkerung in den USA aus und davon haben weniger als 1% das Wahlrecht.
Eher geht es also nur um das buhlen um Linke Stimmen im allgemeinen, also um die Wähler die links-neosozialistisch denken und nicht um die Muslime selbst, weil diese irrelevant sind.
2020 hat Biden den Staat mit 150k Stimmen gegen Trump gewonnen. Nach Umfragen liegt er in Michigan querschnittlich 3 Prozentpunkte hinter Trump, 2020 lag er im April deutlich über 4 Prozentpunkte vorne, tatsächliches Wahlergebnis dann auch nur +2,78 Prozentpunkte.
Wenn Biden Michigan verliert und Trump Georgia (R+4) und Arizona (R+4) oder Nevada (R+3) gewinnt reicht es schon für Trump.