28.02.2024, 16:16
nochmal zu den möglichen Waffen:
https://esut.de/2024/02/meldungen/47960/...kierungen/
Zu den zum Einsatz gekommenen Waffen werden verständlicherweise keine Informationen veröffentlicht – auch unsere Anfragen führten zu keinem Erfolg.
Fakt ist, dass die „Hessen“ neben ihren Rohrwaffen (76mm-Geschütz, zwei MLG 27mm, 4 MG 12,7mm) und als sogenannte Abstandswaffen die Flugkörper SM 2 und ESSM (Evolved Sea Sparrow Missile) zum Einsatz bringen kann. In der Nahbereichsflugabwehr zusätzlich RAM (Rolling Airframe Missile).
Experten beurteilen den ESSM gegenüber Drohnen im sogenannten Verbandsschutz wenig effektiv. Anders im Falle der Selbstverteidigung, wenn Drohnen die Fregatte selbst bedrohen (direkter Anflug). ESSM2 ist eine Weiterentwicklung mit aktivem Radarsuchkopf, was die Bekämpfung von Flugdrohnen verbessert. Er wird seit 2020 auf Einheiten der US Navy eingerüstet und für die Deutsche Marine in der Beschaffung.
RAM wiederum ist nach Experteneinschätzung gegen Drohnen wenig, wenn nicht sogar unwirksam. Der Abwehrflugkörper benötigt ein Ziel mit strahlendem Radar und/oder mit ausreichend starker Infrarotquelle. Beides ist bei Drohnen nicht gegeben.
Damit sind noch nicht alle Optionen der „Hessen“ ausgereizt. Dem zu seiner Flugabwehrartillerie gehörenden MLG 27 wird in Verbindung mit FAPDS (Frangible Armour Piercing Discarding Sabot, zerbrechliche, panzerbrechende Treibkäfigmunition) gute Wirksamkeit gegen Drohnen nachgesagt. Der 76mm-Turm könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Darüber hinaus könnte das vom Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack, während des Medienbriefings am 8. Februar angedeutete Drohnenabwehrsystem zum Tragen gekommen sein. In der Bundeswehr steht der schultergestützte Jammer HP47+ zur Verfügung. Er wurde für MINUSMA in Mali beschafft. In der Marine wurde er während der Marineobjektschutzübung Resolute Guard im Oktober 2023 beübt. Ein Störsender unterdrückt das Signal des Globalen Navigationssatellitensystems, alternativ wird das Signal der Fernsteuerung gestört, blockiert oder überlagert. Die Drohne verharrt auf ihrer Position und kann bekämpft werden oder stürzt – in diesem Fall – ins Wasser. Zitate Ende
https://esut.de/2024/02/meldungen/47960/...kierungen/
Zu den zum Einsatz gekommenen Waffen werden verständlicherweise keine Informationen veröffentlicht – auch unsere Anfragen führten zu keinem Erfolg.
Fakt ist, dass die „Hessen“ neben ihren Rohrwaffen (76mm-Geschütz, zwei MLG 27mm, 4 MG 12,7mm) und als sogenannte Abstandswaffen die Flugkörper SM 2 und ESSM (Evolved Sea Sparrow Missile) zum Einsatz bringen kann. In der Nahbereichsflugabwehr zusätzlich RAM (Rolling Airframe Missile).
Experten beurteilen den ESSM gegenüber Drohnen im sogenannten Verbandsschutz wenig effektiv. Anders im Falle der Selbstverteidigung, wenn Drohnen die Fregatte selbst bedrohen (direkter Anflug). ESSM2 ist eine Weiterentwicklung mit aktivem Radarsuchkopf, was die Bekämpfung von Flugdrohnen verbessert. Er wird seit 2020 auf Einheiten der US Navy eingerüstet und für die Deutsche Marine in der Beschaffung.
RAM wiederum ist nach Experteneinschätzung gegen Drohnen wenig, wenn nicht sogar unwirksam. Der Abwehrflugkörper benötigt ein Ziel mit strahlendem Radar und/oder mit ausreichend starker Infrarotquelle. Beides ist bei Drohnen nicht gegeben.
Damit sind noch nicht alle Optionen der „Hessen“ ausgereizt. Dem zu seiner Flugabwehrartillerie gehörenden MLG 27 wird in Verbindung mit FAPDS (Frangible Armour Piercing Discarding Sabot, zerbrechliche, panzerbrechende Treibkäfigmunition) gute Wirksamkeit gegen Drohnen nachgesagt. Der 76mm-Turm könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Darüber hinaus könnte das vom Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack, während des Medienbriefings am 8. Februar angedeutete Drohnenabwehrsystem zum Tragen gekommen sein. In der Bundeswehr steht der schultergestützte Jammer HP47+ zur Verfügung. Er wurde für MINUSMA in Mali beschafft. In der Marine wurde er während der Marineobjektschutzübung Resolute Guard im Oktober 2023 beübt. Ein Störsender unterdrückt das Signal des Globalen Navigationssatellitensystems, alternativ wird das Signal der Fernsteuerung gestört, blockiert oder überlagert. Die Drohne verharrt auf ihrer Position und kann bekämpft werden oder stürzt – in diesem Fall – ins Wasser. Zitate Ende