11.02.2024, 13:06
Zitat:Was muss da definiert werden , es war die Zerlegung eines souveränen Staates ( egal wie er entstanden ist) in einem Zeitraum von einem Jahr. Während es für sudetenland und die von Ungarn beanspruchten Gebiete noch Abkommen gab ist Polen einmarschiertAlso abgesehen davon, dass man die Zerschlagung eines Staates schlecht mit einem Abkommen erklären oder entschuldigen kann, dass nur unter Druck bzw. der Furcht vor einem Krieg (den ein Diktator androhte) zustande kam, ist der Versuch, dann damit einem Drittstaat konstruiert vorzuwerfen, es hätte für seine Aktion ja gar kein Abkommen gegeben, etwas weltfremd und wirkt bedenklich revisionistisch.
Aber gut, man muss fairerweise anmerken, dass es ja nicht nur so war, dass sich Polen nur an der "Resttschechei" bedient oder sich dort ein Gebiet gesichert hat (wobei das Olsagebiet nun ein sehr kleines Gebiet war). Nein, Polen hatte sich vielmehr mit den meisten seiner Nachbarn in der Zeit nach 1918 in den Haaren - wobei die sich dann auch wieder untereinander in den Haaren hatten. Und diese Querelen über irgendwelche Gebiete und Volkszugehörigkeiten in Osteuropa haben dann ja auch Churchill zu dem etwas abwertenden Bonmot When the war of the giants is over, the wars of the pygmies will begin! verleitet.
Wie uns das nun hinsichtlich der Ukraine weiterhilft, bleibt mir aber schleierhaft...
Schneemann