17.01.2024, 22:37
alphall31:
Welche vor Ort sind, sowohl in Form der litauischen Streitkräfte, als auch in Form der dann hoffentlich dort bereits eingetroffenen mittleren Kräfte. Das Problem in Litauen ist nicht ein Mangel an begleitender Infanterie, sondern dass die litauischen Streitkräfte keine Kampfpanzer in ausreichender Anzahl haben.
Es ist also genau umgekehrt: es fehlt an begleitenden Kampfpanzern. Denn deine Aussage gilt auch anders herum: Infanterieteile sind ohne sie begleitende Kampfpanzer sehr eingeschränkt. Und damit für ganz viele Aufträge nichts wert.
Man übt gerade eben deshalb dann mit den Litauern zusammen, und diese stellen die Infanterie. Zuzüglich regelmässiger Verlegeübungen und Übungen vor Ort der mKr.
Und gerade eben deshalb sollte ein bedeutsamer Teil von ihnen im Baltikum oder in Ostpolen vorstationiert werden. Gerade eben deshalb.
Ein Bündnis das nicht eingehalten wird, wäre der größtmögliche Schaden vor allem anderen für uns. Aber wenn man deinen Satz genauer liest, dann weist er dennoch auf einen wesentlichen Punkt hin: die USA könnten eventuell aufgrund interner Probleme (Trump etc) tatsächlich etwaig ausfallen, wenn der Krieg / Überfall auf das Baltikum stark begrenzt ausfällt, beispielsweise wenn nur ein Teil Estlands besetzt wird und die Russen erklären, sie würden nur diesen Teil besetzen und ansonsten keinen Krieg etc.
Schlussendlich muss Europa endlich eine eigene bedeutende Militärmacht aufbauen. Und dies ginge nur, wenn Deutschland endlich eine eigene bedeutende Militärmacht aufbaut. Wir benötigen eigene militärische Stärke, gerade eben wegen der von dir hier angerissenen Problematik.
Militärmacht benötigt Quantität. Diese muss verlegbar sein, da sie außerhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik eingesetzt werden muss. Quantität kostet in Bezug auf mechanisierte Truppen. Exakt aus diesem Problem-Komplex heraus hat man ja gerade eben dieses Konzept der mittleren Kräfte aufgeworfen.
Verbleibt die Frage wie man diese noch deutlich umfangreicher aufstellen könnte und wie man sie richtig konzipiert, damit sie auch praktisch funktionieren. Und was den Mittleren Kräften fehlt sind Kampfpanzer. Also ist es folgerichtig diese bereits im Vorab im Baltikum zu stationieren. Dies wäre selbst bei rein hybriden Szenarien äußerst vorteilhaft.
Broensen:
Das ist sehr schwer einzuschätzen. Es könnte aber dazu kommen, dass man Weißrussland intentional raus hält, und zwar von beiden Seiten. Beispielsweise könnten die Russen überfallartig das Baltikum besetzen. Ist Weißrussland dann noch neutral, erschwert dies die Wiedereroberung des Baltikums durch die NATO weil Weißrussland geographisch dann hier im Weg steht und den Zugang zum Baltikum über Land verengt. Aber sehr schwer einzuschätzen. mMn aber ist es eben nicht ausgemacht, dass Weißrussland in jedem Fall auch Kriegsgebiet sein wird. Das halte ich nicht für so sicher wie du es hier anscheinend tust.
Im weiteren wäre beispielsweise ein Angriff von NATO Kräften nach Weißrussland hinein bzw. über weißrussisches Gebiet hinweg ein Argument für Mittlere Kräfte.
Und gerade dies sind wesentlich wahrscheinlicher als der offene Schlagabtausch und gerade eben in Bezug auf solche hybriden Lagen könnten mittlere Kräfte dann theoretisch Sinn ergeben - vorausgesetzt man stellt sie richtig auf.
Garten-Grenadier:
Allerdings hätte mal auch anfangs kleinere Brötchen backen können, bspw. in der Aufstellung eines Panzerregiments
Stimme ich zu - und um mich selbst aus diesem Strang zu zitieren: ich schrieb:
Aber die Bundeswehr hat zur Zeit eine gewisse Aversion gegen Regimenter in Bezug auf mechanisierte Truppen. Sowas wird da nicht mal ansatzweise auch nur diskutiert, wird also so oder so nicht kommen. Aber grundsätzlich bin ich da der gleichen Meinung: ein mechanisiertes Regiment könnte auch sonst mehr Sinn machen als eine Brigade, spezifisch in diesem Kontext, und den Problemen überhaupt genug Soldaten für Litauen zu generieren.
Zitat:3 Pzbtl sind aber nichts wert ohne begleitende infanterieteile.
Welche vor Ort sind, sowohl in Form der litauischen Streitkräfte, als auch in Form der dann hoffentlich dort bereits eingetroffenen mittleren Kräfte. Das Problem in Litauen ist nicht ein Mangel an begleitender Infanterie, sondern dass die litauischen Streitkräfte keine Kampfpanzer in ausreichender Anzahl haben.
Es ist also genau umgekehrt: es fehlt an begleitenden Kampfpanzern. Denn deine Aussage gilt auch anders herum: Infanterieteile sind ohne sie begleitende Kampfpanzer sehr eingeschränkt. Und damit für ganz viele Aufträge nichts wert.
Zitat:solange keine Infanterie da ist , man hat auch keine Möglichkeit zu üben wenn man Infanterie nicht vor Ort hat vorher.
Man übt gerade eben deshalb dann mit den Litauern zusammen, und diese stellen die Infanterie. Zuzüglich regelmässiger Verlegeübungen und Übungen vor Ort der mKr.
Zitat:Auf den kampfpanzern sollte eigentlich die Kampfkraft des Heeres beruhen
Und gerade eben deshalb sollte ein bedeutsamer Teil von ihnen im Baltikum oder in Ostpolen vorstationiert werden. Gerade eben deshalb.
Zitat:wegen Lettland wird die usa keinen 3. Wk beginnen keine Angst.
Ein Bündnis das nicht eingehalten wird, wäre der größtmögliche Schaden vor allem anderen für uns. Aber wenn man deinen Satz genauer liest, dann weist er dennoch auf einen wesentlichen Punkt hin: die USA könnten eventuell aufgrund interner Probleme (Trump etc) tatsächlich etwaig ausfallen, wenn der Krieg / Überfall auf das Baltikum stark begrenzt ausfällt, beispielsweise wenn nur ein Teil Estlands besetzt wird und die Russen erklären, sie würden nur diesen Teil besetzen und ansonsten keinen Krieg etc.
Schlussendlich muss Europa endlich eine eigene bedeutende Militärmacht aufbauen. Und dies ginge nur, wenn Deutschland endlich eine eigene bedeutende Militärmacht aufbaut. Wir benötigen eigene militärische Stärke, gerade eben wegen der von dir hier angerissenen Problematik.
Militärmacht benötigt Quantität. Diese muss verlegbar sein, da sie außerhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik eingesetzt werden muss. Quantität kostet in Bezug auf mechanisierte Truppen. Exakt aus diesem Problem-Komplex heraus hat man ja gerade eben dieses Konzept der mittleren Kräfte aufgeworfen.
Verbleibt die Frage wie man diese noch deutlich umfangreicher aufstellen könnte und wie man sie richtig konzipiert, damit sie auch praktisch funktionieren. Und was den Mittleren Kräften fehlt sind Kampfpanzer. Also ist es folgerichtig diese bereits im Vorab im Baltikum zu stationieren. Dies wäre selbst bei rein hybriden Szenarien äußerst vorteilhaft.
Broensen:
Zitat:Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass in einem NATO/RUS-Krieg die russische Seite es schafft, der NATO keine Rechtfertigung für einen Gegenangriff über Weißrussland zu liefern?
Das ist sehr schwer einzuschätzen. Es könnte aber dazu kommen, dass man Weißrussland intentional raus hält, und zwar von beiden Seiten. Beispielsweise könnten die Russen überfallartig das Baltikum besetzen. Ist Weißrussland dann noch neutral, erschwert dies die Wiedereroberung des Baltikums durch die NATO weil Weißrussland geographisch dann hier im Weg steht und den Zugang zum Baltikum über Land verengt. Aber sehr schwer einzuschätzen. mMn aber ist es eben nicht ausgemacht, dass Weißrussland in jedem Fall auch Kriegsgebiet sein wird. Das halte ich nicht für so sicher wie du es hier anscheinend tust.
Im weiteren wäre beispielsweise ein Angriff von NATO Kräften nach Weißrussland hinein bzw. über weißrussisches Gebiet hinweg ein Argument für Mittlere Kräfte.
Zitat:Das macht nur im Rahmen von hybriden Lagen unter Nuklearschlagsdrohungen für Russland Sinn, nicht aber im offenen Schlagabtausch am Boden.
Und gerade dies sind wesentlich wahrscheinlicher als der offene Schlagabtausch und gerade eben in Bezug auf solche hybriden Lagen könnten mittlere Kräfte dann theoretisch Sinn ergeben - vorausgesetzt man stellt sie richtig auf.
Garten-Grenadier:
Allerdings hätte mal auch anfangs kleinere Brötchen backen können, bspw. in der Aufstellung eines Panzerregiments
Stimme ich zu - und um mich selbst aus diesem Strang zu zitieren: ich schrieb:
Zitat:Die Frage ist, ob man dann hier überhaupt eine vollständige Brigade aufstellen muss, und inwieweit man dies dann nicht als Regiment aufstellen könnte.
Aber die Bundeswehr hat zur Zeit eine gewisse Aversion gegen Regimenter in Bezug auf mechanisierte Truppen. Sowas wird da nicht mal ansatzweise auch nur diskutiert, wird also so oder so nicht kommen. Aber grundsätzlich bin ich da der gleichen Meinung: ein mechanisiertes Regiment könnte auch sonst mehr Sinn machen als eine Brigade, spezifisch in diesem Kontext, und den Problemen überhaupt genug Soldaten für Litauen zu generieren.