15.01.2024, 11:00
(14.01.2024, 21:14)26er schrieb: Ist hier der EF das Mittel der Wahl? Oder wäre F35, aufgrund der Stealth-Fähigkeit, dafür mit dem Nachteil des einen Triebwerks, vorzuziehen?
Kurzfristig die F-35 (es gibt aber keinen Grund für die B- oder C-Version), perspektivisch eigentlich weder noch. Ich würde hier generell einen anderen Ansatz wählen. Wenn wir von der gegebenen Prämisse ausgehen, dann wäre für mich der nächste Schritt die Entwicklung eines Eurofighter Tranche 5 mit den Kernpunkten Sensorik, EloKa und sinnvollen Zellenmodifikationen (bspw. mehr Treibstoff). Parallel dazu sollte national mit bereitwilligen Partnern (bspw. Spanien, ggf. Schweden) ein erste Begleitdrohne entwickelt werden, die als signaturreduzierte Sensorplattform den Einsatzbereich des Eurofighters erweitert. In Kombination mit der geplanten und beschleunigt zu entwickelnden Überschall-AShM (darauf könnten auch neue Marschflugkörper aufbauen) würde so die Brücke zum FCAS geschlagen. Bei einer solchen Planung wäre für maritime Einsätze für mich der Eurofighter vorzuziehen. Generell würde ich, auch bei einem plötzlichen Geld- und Personalsegen, keine weiteren F-35 beschaffen.
(15.01.2024, 00:56)Broensen schrieb: Richtig, U212 baltic design. Hatten wir auch in der Vergangenheit schonmal diskutiert.
Die Bezeichnung stammt von mir, und die Idee ist auch nicht verkehrt. Nur parallel dazu noch einen weiteren Typ halte ich für wenig sinnvoll - auch bei einer hohen Gleichheit der Teile. Eher könnten wir den Typ CD noch einmal gemeinsam mit Norwegen überarbeiten, da durch BD einige nationale Anforderungen weniger relevant werden würden. Ich würde hier tatsächlich mit sechs BD und zwölf CD planen, und zwei ständig einsatzbereiten Tendern (also vermutlich doch fast deine fünf Einheiten, bei allerdings mehr Booten). Eine Aufteilung auf verschiedene Flottillen halte ich nicht für sinnvoll, sondern als eine Einheit, gegebenenfalls sogar als eigene U-Flottille. Eine bessere Identifikation, durchgängige Strukturen, sinnvollere Personal- und Einsatzplanung.
Zitat: Vielleicht lässt sich da auch eine Variante finden, in der das ohne große Zusatzkosten und Doppelstrukturen der Marine zugewiesen werden kann, was natürlich viele Vorteile hätte.
Dazu würde im Zweifel eine gemeinsame Logistikbasis reichen, ähnlich wie beim NH90 auch.
Zitat:Aber wenn schon F35, dann wäre sogar F35B in Erwägung zu ziehen, um diese auch in Expeditionseinsätzen von britischen, italienischen und spanischen Trägern aus einsetzen zu können und dabei diese klammen Nationen noch entlasten zu können.
Aha, mit welchen AShM?
Zitat:1. Aufbau von EK/ECR als Schwerpunktfähigkeit in NATO/EU bzw. vor allem innerhalb der EF-Nutzer. Dafür zusätzliche Beschaffung von ganz grob 100 Maschinen Tr5, wobei diese teilweise als ECR und teilweise als "normale" EF zulaufen würden, während sich für die EK-Nachrüstung wahrscheinlich die Tr3A anbieten würden.
Das Ziel ist in Ordnung, der Ansatz meines Erachtens falsch. Sinnvoller wäre es für mich, die EloKa-Fähigkeiten in die Fläche zu bringen und zusätzliche Spezialmaschinen als integralen Bestandteil der Geschwader zu betrachten. Letztere würde ich aber auch organisatorisch umgestalten, die Staffelgrößen verkleinern, dafür deren Anzahl erhöhen (unter anderem mit einer EloKa-Staffel) und entsprechend die technische Unterstützung ausweiten und aufteilen. Parallel dazu gäbe es nur ein einziges spezialisiertes Geschwader, dass auf der einen Seite sowohl als Ausbildungseinheit dient, auf der anderen Seite auch beispielsweise A400M in einer EloKa-Version oder eben die Drohnen betreibt.
Zitat:2. Erhöhung der Lufttransportkapazitäten analog zum Aufwuchs des Heeres.
Das sehe ich neutral, da müsste man genauer klären, was wie wohin transportiert werden soll.
Zitat:3. Wiederherstellung der Fähigkeit "Seekriegsführung in der Luft" über MPA+Helis hinaus
Für mich ist das ehrlich gesagt kein so relevantes Ziel. Der erste Punkt und darüber hinaus die generellen Aufklärungsfähigkeiten, SEAD/DEAD sowie bessere Fähigkeiten zur Luftnahunterstützung halte ich für wesentlich relevanter (auch wenn ich mir da in mir nahstehenden Kreisen keine Freunde mit mache, das ist mir klar).
Zitat:Und "IKM" steht ja auch nicht für Polizeikreuzer, sondern für eine ernstzunehmende Mehrzweckfregatte. Deren Sinn ist dabei ja auch, dass wir bspw. keinen AAW-Zerstörer mehr schicken müssen, um im roten Meer Billig-Drohnen abzuschießen.
Dann solltest du die Schiffe nicht IKM nennen
Ich würde das ganze weniger kompliziert machen. Eine F125 wird zum Schulschiff umgebaut, die anderen drei konventionell für IKM mit geringer Intensität gefahren. Bei der F126 rüsten wir das VLS auf, statten sie mit einer defensiven ASW-Ausstattung aus und nutzen sie für IKM mit höherer Intensität. Die F127 werden als echte Z104 mit AAW- und ASW-Fähigkeiten gebaut. Und parallel wird als Ersatz zunächst für die F123, später dann auch für die F125, eine Klasse an leichteren ASW-Fregatten gebaut, an die sich unter Umständen auch AAW-Fregatten anschließen könnten. Einen Teil von diesen könnte man auch der EF1 zuordnen, und diese dann durch kleinere Einheiten ergänzen.