05.01.2024, 22:22
(05.01.2024, 19:39)alphall31 schrieb: Man sollte vielleicht in so einem Fall überlegen ob man die Kräfte auch als eine Art spatensoldaten einsetzt ... Damit bräuchte man auch keinen vollen KDV. Wenn dann sollen schon alle Dienst leistenDas wird sicher nicht so ganz einfach werden, das rechtssicher umzusetzen. Wer nach bisherigem Recht verweigert, darf nicht in den Streitkräften eingesetzt werden, auch nicht mit Spaten. Man muss also ein Konstrukt schaffen, dass es ermöglicht, KDV außerhalb der Streitkräfte zu halten, sie aber trotzdem zu deren Vorteil einzusetzen. Ich glaube nicht, dass man das durch die bereits geltenden Gesetze zu Wehr- und Ersatzdienst abdecken könnte.
Deshalb mein Vorschlag mit der "eingeschränkten KDV". Das sollte im Prinzip eine Option sein, bei der man im Rahmen der Musterung einfach nur unterschreiben muss, dass man sich aus blablabla Gründen nicht zum Dienst an der Waffe in der Lage sieht, und dann kommt automatisch man nicht in den BGS, sondern in den Zivilschutz, darf dann aber auch später nicht zur Polizei gehen oder einen Waffenschein beantragen, während das für Reservisten deutlich vereinfacht werden könnte.
In Folge dieser einfachen Option können dann auch wieder ernsthafte Hürden für eine echte KDV gesetzt werden mit allem drum und dran. Da reicht es dann auch nicht mehr, zu sagen, dass man niemanden erschießen könnte, sondern da muss dann schon deutlich mehr vorgebracht werden, denn man verweigert sich damit ja sogar jeglicher Unterstützung einer kollektiven Verteidigung.
Wenn man nun das breite Spektrum an Aufgaben sieht, die sich in den verschiedenen Verwendungen in Wehr- und Zivilschutz anschaut, dann rechtfertigt das mMn auch keine hohen Musterungsanforderungen, so dass die Ausmusterungsquote unter 10% liegen könnte, was zusätzliche Wehrgerechtigkeit generiert. Nachdem wir früher gegen Ende etwa doppelt so viele Zivis wie WDL hatten, denke ich, dass es hinauslaufen könnte auf etwa gleiche Anteile von WDL, SanD, Zivilschutz und Verweigerern.
Damit wären wir bei jeweils bis zu einer halben Million Dienstleistenden pro Jahr, die alle untergebracht, versorgt und/oder entlohnt werden müssen und der Wirtschaft fehlen. Das wird also sicher so nicht kommen, auch wenn es ansonsten sehr sinnvoll erscheint.