05.01.2024, 13:23
(05.01.2024, 09:26)Quintus Fabius schrieb: Jedoch rein in Bezug auf den Bereich der Verteidigung, habe ich ja schon seit längerer Zeit konkrete Ideen, nämlich die einer Art "Prokonsularischen Imperiums".
Das Problem dabei ist aber, dass die Vorstellung dermaßen unrealistisch ist, dass sie gerade deshalb maximal Frustration erzeugt, uns aber nicht weiter bringt. Letztlich ist das doch nur eine Stufe unter "ein Finger streckt sich aus dem Himmel und macht alles gut".

Selbst wenn wir annehmen, dass man sich politisch und juristisch auf ein solches Verfahren einigen könnte, woran ich so meine Zweifel habe, gibt es eine Person, die diese von dir genannten Eigenschaften in der nötigen Exzellenz aufweist und dadurch zu derartigen Entscheidungen befähigt ist, meines Erachtens nicht. Und wenn sie eine solche gäbe, wäre sie nicht identifizierbar, ohne durch solche, die zumindest prinzipiell ähnliche Eigenschaften besitzen und erstmal in die nötige Position kommen.
Hinzu kommt, dass die maximal mögliche persönlich übernehmbare Verantwortung in keinem Verhältnis zu der Machtfülle eines solches Postens steht, was wiederum bedeutet, dass ein einziger Fehler in der Gesamtkette bereits deutlich dramatischere Auswirkungen auf den Zustand der Bundeswehr haben könnte, als dies durch die jahrzehntelange Praxis real der Fall ist.
Insofern mag das eine Utopie sein, die gut als Gedankenpapier taugt um die tatsächliche Problemfelder zu identifizieren und mögliche realistische Lösungen zu finden, aber mehr sehe ich darin nicht. Und selbst bei er Utopie bin ich mir nicht so sicher.

Zitat:Ein einfaches plakatives Beispiel
Leider ein ganz schlechtes Beispiel für das, was du eigentlich ausdrücken möchtest, weil es viel zu viel Grund für Kritik an dem Vergleich selbst und viel zu viele Möglichkeiten zur Verschiebung der Diskussion erlaubt - wie man an Schneemanns Beitrag ja sieht.

Grundsätzlich stimme ich dir zu, ich sehe aber durchaus auch Schwächen, die sich in der Realität daraus ergeben können. Als plakatives Beispiel dafür sei etwa der Puma genannt, ein Schützenpanzer, der sowohl LV/BV als auch Vorwärtsverteidigung am Hindukusch können sollte und gerade deshalb zu dem Problem wurde, dass er bisher war. Nun mag der durchaus berechtigte Einwand kommen, dass man dies ja auch wieder anders hätte Regeln können, nur liegt eine solche alternative Lösung unter den damaligen Kenntnissen nicht einfach auf der Hand, und eine Beurteilung hinterher ist logischerweise immer entsprechend einfacher.