04.01.2024, 12:41
Schneemann:
Natürlich ist das gut. Und war beispielsweise die Entscheidung der aktuellen Regierung für die F-35 anstelle der F-18 richtig bzw. besser. Jedes einzelne System mehr ist immer besser als kein System. Auch die viel zu geringe Anzahl von 123 Kampfpanzern ist natürlich immer besser als nur 40 Kampfpanzer oder 0 Kampfpanzer - gar keine Frage.
Ich begrüße immer jedes mehr an Rüstung, gleich wie klein, denn auch Kleinvieh macht Mist. Aber wir sprechen hier halt schon von bloßen Mindestanforderungen, also dem was als Allermindestes getan werden muss. Und ich würde es halt eben nicht als große Anstrengung bezeichnen, lediglich die Mindestanforderungen zu erfüllen.
Da es ja um eine Unzahl von Systemen geht, bleiben wir mal nur bei der F-35. Es wurde hier lediglich die absolute Mindestmenge bestellt. Das was gerade eben so noch reicht um die nukleare Teilhabe weiter zu betreiben. Deshalb ist die F-35 meiner Meinung nach ein besonders gutes Beispiel dafür was ich meine.
Man erfüllt gerade mal die jeweils allergeringste Mindestanforderung und das gilt für ganz viele Systeme. Nehmen wir die Helis: man sagt der NATO Kampfhubschrauber zu, also enden wir jetzt mit Panzerabwehr-Hubschraubern H145M (was gar nicht so schlecht ist, bzw. worin sie durchaus gut sind) und nennen diese leichte Kampfhubschrauber (was sie nicht sind) - dass ist exakt das gleiche: gerade mal so die absolute Mindestanforderungen erfüllen (oder Scheinerfüllen).
Und das ist eben keine große Anstrengung, keine große Leistung. Es ist stattdessen eine Mindestleistung. Statt einer 1 oder 2 von der Note ist es daher lediglich eine 4.
[quote]Darüber hinaus sind aber Bestellungen getätigt und Verträge unterzeichnet worden, die unsere Sicherheit deutlich verbessern werden.
Bloße Bestellungen und Verträge verbessern unsere Sicherheit zunächst erst einmal nicht. Erst wenn die Waffen einsatzfähig in der Truppe zur Verfügung stehen wird die Sicherheit deutlich verbessert. Und entsprechend müsste man vor allem anderen Bestellungen tätigen, die schneller zulaufen, mit geringerem technischen Risiko und die ohne lange Zulaufzeiten möglichst schnell einsatzfähig gebracht werden können. Systeme wie der PUMA und der Tiger zeigen klar auf, wie man es nicht machen sollte. Meine Befürchtung ist nun in diesem Kontext, dass etliche der neuen Bestellungen und Verträge ähnliche Entwicklungen nehmen könnten, statt das man einfacherere Technik in größerer Stückzahl ordert.
Mal ein einfaches praktisches Beispiel: Es ist schön und gut dass wir jetzt dann 60 schwere Transporthubschrauber kriegen werden. Über etliche Jahre hinweg. Und etwaig werden diese dann auch ohne größere Probleme bei der Einführung schnell einsatzfähig sein (hoffentlich). Aber einfache 120mm Mörser in großer Stückzahl und immense Mengen unterschiedlicher Munition dafür fehlen - wären extrem kostengünstig und sie wären in sehr großer Stückzahl sehr viel schneller einkaufbar, lieferbar und einsetzbar. Für die Kosten der schweren Hubschrauber könnten wir signifikante Mengen von 120mm Mörsern beschaffen und immense Mengen Munition dafür. Und dies schneller und weil Mörser primitivst möglichte Technologie sind, wären dieses praktisch sofort verfügbar und einsetzbar.
Das ist nur ein Beispiel, aber so könnte (und sollte) man durch alle Bereiche gehen. Beschaffen was im Verhältnis zu den Kosten am schnellsten einsatzfähig ist und im Verhältnis zu den Kosten den größten Kampfwert generiert und dem folgend von der Basis her systematisch aufbauen, statt verstreut hochtechnische Systeme über ein nicht vorhandenes Fundament setzen zu wollen.
PS: zu Polen - wenn man deren bizarre Aufrüstungspläne auf uns übertragen würde, dann würden wir hier von Zahlen sprechen, die jenseits von gut und böse wären. Allein schon die 4% des BIP welche Polen jetzt bereits ausgibt wären bei uns ein Wehretat von ungefähr 156 Milliarden Euro pro Jahr.
156 Milliarden pro Jahr würde nicht mal ich fordern oder für sinnvoll halten.
Zitat:Darüber hinaus sind aber Bestellungen getätigt und Verträge unterzeichnet worden, die unsere Sicherheit deutlich verbessern werden.
Natürlich ist das gut. Und war beispielsweise die Entscheidung der aktuellen Regierung für die F-35 anstelle der F-18 richtig bzw. besser. Jedes einzelne System mehr ist immer besser als kein System. Auch die viel zu geringe Anzahl von 123 Kampfpanzern ist natürlich immer besser als nur 40 Kampfpanzer oder 0 Kampfpanzer - gar keine Frage.
Ich begrüße immer jedes mehr an Rüstung, gleich wie klein, denn auch Kleinvieh macht Mist. Aber wir sprechen hier halt schon von bloßen Mindestanforderungen, also dem was als Allermindestes getan werden muss. Und ich würde es halt eben nicht als große Anstrengung bezeichnen, lediglich die Mindestanforderungen zu erfüllen.
Da es ja um eine Unzahl von Systemen geht, bleiben wir mal nur bei der F-35. Es wurde hier lediglich die absolute Mindestmenge bestellt. Das was gerade eben so noch reicht um die nukleare Teilhabe weiter zu betreiben. Deshalb ist die F-35 meiner Meinung nach ein besonders gutes Beispiel dafür was ich meine.
Man erfüllt gerade mal die jeweils allergeringste Mindestanforderung und das gilt für ganz viele Systeme. Nehmen wir die Helis: man sagt der NATO Kampfhubschrauber zu, also enden wir jetzt mit Panzerabwehr-Hubschraubern H145M (was gar nicht so schlecht ist, bzw. worin sie durchaus gut sind) und nennen diese leichte Kampfhubschrauber (was sie nicht sind) - dass ist exakt das gleiche: gerade mal so die absolute Mindestanforderungen erfüllen (oder Scheinerfüllen).
Und das ist eben keine große Anstrengung, keine große Leistung. Es ist stattdessen eine Mindestleistung. Statt einer 1 oder 2 von der Note ist es daher lediglich eine 4.
[quote]Darüber hinaus sind aber Bestellungen getätigt und Verträge unterzeichnet worden, die unsere Sicherheit deutlich verbessern werden.
Bloße Bestellungen und Verträge verbessern unsere Sicherheit zunächst erst einmal nicht. Erst wenn die Waffen einsatzfähig in der Truppe zur Verfügung stehen wird die Sicherheit deutlich verbessert. Und entsprechend müsste man vor allem anderen Bestellungen tätigen, die schneller zulaufen, mit geringerem technischen Risiko und die ohne lange Zulaufzeiten möglichst schnell einsatzfähig gebracht werden können. Systeme wie der PUMA und der Tiger zeigen klar auf, wie man es nicht machen sollte. Meine Befürchtung ist nun in diesem Kontext, dass etliche der neuen Bestellungen und Verträge ähnliche Entwicklungen nehmen könnten, statt das man einfacherere Technik in größerer Stückzahl ordert.
Mal ein einfaches praktisches Beispiel: Es ist schön und gut dass wir jetzt dann 60 schwere Transporthubschrauber kriegen werden. Über etliche Jahre hinweg. Und etwaig werden diese dann auch ohne größere Probleme bei der Einführung schnell einsatzfähig sein (hoffentlich). Aber einfache 120mm Mörser in großer Stückzahl und immense Mengen unterschiedlicher Munition dafür fehlen - wären extrem kostengünstig und sie wären in sehr großer Stückzahl sehr viel schneller einkaufbar, lieferbar und einsetzbar. Für die Kosten der schweren Hubschrauber könnten wir signifikante Mengen von 120mm Mörsern beschaffen und immense Mengen Munition dafür. Und dies schneller und weil Mörser primitivst möglichte Technologie sind, wären dieses praktisch sofort verfügbar und einsetzbar.
Das ist nur ein Beispiel, aber so könnte (und sollte) man durch alle Bereiche gehen. Beschaffen was im Verhältnis zu den Kosten am schnellsten einsatzfähig ist und im Verhältnis zu den Kosten den größten Kampfwert generiert und dem folgend von der Basis her systematisch aufbauen, statt verstreut hochtechnische Systeme über ein nicht vorhandenes Fundament setzen zu wollen.
PS: zu Polen - wenn man deren bizarre Aufrüstungspläne auf uns übertragen würde, dann würden wir hier von Zahlen sprechen, die jenseits von gut und böse wären. Allein schon die 4% des BIP welche Polen jetzt bereits ausgibt wären bei uns ein Wehretat von ungefähr 156 Milliarden Euro pro Jahr.
156 Milliarden pro Jahr würde nicht mal ich fordern oder für sinnvoll halten.