03.01.2024, 09:59
@alphall31
D. h. nun nicht, dass die Quelle per se schlecht ist, ich denke, hier hat man eher nicht alles nachrecherchiert. Wieso? Die Aussage, dass die DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht hat, ist falsch. Es werden in der Quelle 14 Mrd. Dollar an Reparationswerten genannt, dazu zählen auch Demontagen etc.
Zur Erinnerung: Das 20. Jahrhundert ist lang. Nach Versailles (1919) hat das Deutsche Reich bis zum Machtantritt Hitlers (1933) geschätzt zwischen 22 Mrd. Goldmark (alliierte Meinung) bis 62 Mrd. Goldmark (deutsche Meinung) an Reparationen wegen der Schäden im Ersten Weltkrieg gezahlt. Wie gesagt: Goldmark. Selbst wenn nur der alliierte Ansatz stimmt, so muss man inflationsbereinigt also von geschätzt mindestens 100 Mrd. Euro bzw. 110 Mrd. Dollar ausgehen - ein kleines "Sondervermögen" also.
Deswegen hat man dann auch, zunächst zaghaft, sowas wie die europäische Einigung angestrebt (Montanunion, EWG, EG, WEU, EU, Währungsunion etc.), da man solcherlei pseudonationalistische Kriegsbegründungsphilosophien endlich beseitigen wollte. Und dieses Denke, dieser politische Gesinnungswechsel hat in der Folge - wenn auch mit Höhen und Tiefen - ein prosperierendes Europa generiert, eines in dem wir alle (zumindest innerhalb der EG- bzw. EU-Länder) seit mehr als 75 Jahren gottlob keinen großen Krieg mehr erleben mussten. Und das ist sehr viel wert.
Und ich sehe auch nicht ein, dass wir uns dieses mühsam aufgebaute Europa nun durch genau solche Kräfte, die das tit for tat wieder bemühen wollen, um ihre Regime innenpolitisch zu stützen, zerstören lassen sollen. Es sind genau diese "alten" Kräfte, die einstmals die Schutthalden zwischen Coventry und Moskau verursacht haben, die sich jetzt wieder unter den Leichentüchern rühren und die versuchen, mit diesem Herumreiten auf der vermeintlich großartigen Vergangenheit oder auf Kriegen in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts verbrecherische Angriffskriege in der Gegenwart zu rechtfertigen. Und da interessiert es auch herzlich wenig, ob es mal vor einen Dreivierteljahrhundert einen Horthy oder Antonescu gab, die mit ihren eigentlich nicht kriegsfähigen Ländern von einem böhmischen Gefreiten mehr oder minder genötigt wurden gen Ostland zu ziehen.
Tja, aber angesichts des Umstandes, dass ein gewisser Josef Stalin - manch jemand hier mag diesen Namen schon einmal dunkel irgendwo gehört haben - in Russland sich durchaus noch großer Popularität erfreut und vermutlich 50% (wahrscheinlich mittlerweile sogar mehr) der Russen ihn als "eher positiv" bewerten, obwohl er Millionen Sowjetbürger massakrieren ließ, brauche ich mich vermutlich nicht darüber wundern, dass in Russland die Uhren anders ticken als bei uns...
Schneemann
Zitat:http://www.deutschegeschichten.de/zeitra...ngskosten.Zunächst ein Dankeschön für die Quelle. Das Problem ist allerdings, dass die Quelle sich irrt.
Quelle Reparationen
D. h. nun nicht, dass die Quelle per se schlecht ist, ich denke, hier hat man eher nicht alles nachrecherchiert. Wieso? Die Aussage, dass die DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht hat, ist falsch. Es werden in der Quelle 14 Mrd. Dollar an Reparationswerten genannt, dazu zählen auch Demontagen etc.
Zur Erinnerung: Das 20. Jahrhundert ist lang. Nach Versailles (1919) hat das Deutsche Reich bis zum Machtantritt Hitlers (1933) geschätzt zwischen 22 Mrd. Goldmark (alliierte Meinung) bis 62 Mrd. Goldmark (deutsche Meinung) an Reparationen wegen der Schäden im Ersten Weltkrieg gezahlt. Wie gesagt: Goldmark. Selbst wenn nur der alliierte Ansatz stimmt, so muss man inflationsbereinigt also von geschätzt mindestens 100 Mrd. Euro bzw. 110 Mrd. Dollar ausgehen - ein kleines "Sondervermögen" also.
Zitat:Können . Rumänien , Ungarn , Bulgarien und weitere Länder haben in freier Entscheidung 1941 am Überfall auf die sowjetunion teilgenommen , im Zuge diesen Krieges und dem am Ende folgendem Rückzug hat die Sowjetunion die Angreifer aus ihrem Land zurückgedrängt und auf ihrem eigenen Territorium geschlagen und die mit Deutschland verbundenen Regierungen abgesetzt. Was bitte daran ist Humbug ? Deutschland und Russland waren nie Verbündete zu dieser Zeit , man hatte einen nichtangriffsvertrag mehr nicht . Und ja diese Länder hätten das Recht gehabt im Zuge ihrer selbstVerteidigung auch den Krieg auf russischem Boden fortzusetzen wenn sie dazu in der Lage gewesen wären.Es waren die europäischen Staaten bzw. einige weise Staatschefs, die sich auf den Trümmer- und Leichenhaufen des Jahres 1945 gesagt haben, dass dieses jahrhundertelange, beinahe ewige tit for tat, dieses ständige wechselweise aufeinander einhauen wegen irgendwelcher Gebietsstreitigkeiten, Bündnisse oder früherer Übergriffe schlichtweg einmal enden muss.
Deswegen hat man dann auch, zunächst zaghaft, sowas wie die europäische Einigung angestrebt (Montanunion, EWG, EG, WEU, EU, Währungsunion etc.), da man solcherlei pseudonationalistische Kriegsbegründungsphilosophien endlich beseitigen wollte. Und dieses Denke, dieser politische Gesinnungswechsel hat in der Folge - wenn auch mit Höhen und Tiefen - ein prosperierendes Europa generiert, eines in dem wir alle (zumindest innerhalb der EG- bzw. EU-Länder) seit mehr als 75 Jahren gottlob keinen großen Krieg mehr erleben mussten. Und das ist sehr viel wert.
Und ich sehe auch nicht ein, dass wir uns dieses mühsam aufgebaute Europa nun durch genau solche Kräfte, die das tit for tat wieder bemühen wollen, um ihre Regime innenpolitisch zu stützen, zerstören lassen sollen. Es sind genau diese "alten" Kräfte, die einstmals die Schutthalden zwischen Coventry und Moskau verursacht haben, die sich jetzt wieder unter den Leichentüchern rühren und die versuchen, mit diesem Herumreiten auf der vermeintlich großartigen Vergangenheit oder auf Kriegen in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts verbrecherische Angriffskriege in der Gegenwart zu rechtfertigen. Und da interessiert es auch herzlich wenig, ob es mal vor einen Dreivierteljahrhundert einen Horthy oder Antonescu gab, die mit ihren eigentlich nicht kriegsfähigen Ländern von einem böhmischen Gefreiten mehr oder minder genötigt wurden gen Ostland zu ziehen.
Tja, aber angesichts des Umstandes, dass ein gewisser Josef Stalin - manch jemand hier mag diesen Namen schon einmal dunkel irgendwo gehört haben - in Russland sich durchaus noch großer Popularität erfreut und vermutlich 50% (wahrscheinlich mittlerweile sogar mehr) der Russen ihn als "eher positiv" bewerten, obwohl er Millionen Sowjetbürger massakrieren ließ, brauche ich mich vermutlich nicht darüber wundern, dass in Russland die Uhren anders ticken als bei uns...
Schneemann