31.12.2023, 19:32
Moin,
ich weiß nun wirklich nicht was man erwartet hat bei einem Schiff das über 20 Jahre alt ist und zuletzt einen türkischen Eigentümer hatte. Arbeite zur Zeit als Lotse und so nett die Leute und lecker der Tee - Schiffe mit türkischer Besatzung sind idR relativ schecht was den Reinigungs und Hygiene Zustand anbelangt.
Aber meine Güte.. n paar neue Böden verlegt, neue Waschbecken und ne Reinungscrew sollte nun wirklich kein Hexenwerk sein.
Sowas war grundsätzlich Standardprogramm wenn Schiffe in Charter nach Australien gingen und hat bisher keine Firma in den Bankrott getrieben.
Im KN Artikel steht nur was von hydraulischem Leck. Das hast Du bei den Winden des öfteren.. schließlich sind viele hydraulik Schläuche aus Gummi und der Sonne ausgesetzt. Wenn es nun nicht direkt die Hydraulikpumpen zerschnetzelt hat sollte das recht trivial sein?
Die Rügen ist in Norwegen gebaut- ein ähnlicher Neubau aus Norwegen heute geht eher in Richtung 80-90 Millionen.
Eine Tagesrate für die Schiffe als Charter dürfte irgendwo zwischen 18000 und 30000 USD / Tag liegen. Exklusive Sprit.
Bzgl. der französischen Schiffe wurde ja schon genug gesagt. Die waren erheblich jünger und auch erheblich größer und hatten keine Historie zweifelhafter Eigentümer hinter sich.
Moin und entschuldige die späte Antwort.
Bei Gulf gab es zwei Schwesterschiffe. Generell sind die UT Designs ja größtenteils ähnlich, könnten aber erhebliche Abweichung beim Equipment beinhalten, je nach Kundenwunsch. (Windenhersteller, Brückenequipment, etc.). Sogut wie immer werden die Designs von den bestellenden Kunden angepasst.
Die Rügen hatte zwei direkte Schwesterschiffe bei Gulf Offshore damals. Die Highland Courage wurde wohl 2020 still gelegt. Zumindest habe ich danach nichts mehr gefunden.
Alle AHTSV auf denen ich bisher war waren für die Ölbekämpfung vorbereitet, allerdings sehr unterschiedlich. Bei manchen waren nur Rohrleitungen vorhanden und man konnte manche Tanks dafür dezidieren, andere hatten auch direkt dispersant tanks und booms.
Soweit ich mich erinnere hatte die Endurance nur die basics, also Rohrleitungen und ich glaube auch fundamente an die entsprechendes equipment geflanget werden könnte.
Wenn es bei den Alternativen auf Baugleicheit wegen Trainings etc hinausläuft ist das nicht so wichtig.
Viele große Firmen haben viele unterschiedliche Designs in Ihre Flotten in denen die Leute munter umhergeschubst werden. Solange noch eine Übergabe möglich ist dauert es nicht lange sich einzuarbeiten wenn man generell erfahrung auf Offshore Einheiten hat. Praktisch hat man in der freien Wirtschaft idR dazu max 6 stunden Übergabe und darf hoffen dass der Erste nicht auch neu ist .
Viele Grüße und einen guten Rutsch
ich weiß nun wirklich nicht was man erwartet hat bei einem Schiff das über 20 Jahre alt ist und zuletzt einen türkischen Eigentümer hatte. Arbeite zur Zeit als Lotse und so nett die Leute und lecker der Tee - Schiffe mit türkischer Besatzung sind idR relativ schecht was den Reinigungs und Hygiene Zustand anbelangt.
Aber meine Güte.. n paar neue Böden verlegt, neue Waschbecken und ne Reinungscrew sollte nun wirklich kein Hexenwerk sein.
Sowas war grundsätzlich Standardprogramm wenn Schiffe in Charter nach Australien gingen und hat bisher keine Firma in den Bankrott getrieben.
Im KN Artikel steht nur was von hydraulischem Leck. Das hast Du bei den Winden des öfteren.. schließlich sind viele hydraulik Schläuche aus Gummi und der Sonne ausgesetzt. Wenn es nun nicht direkt die Hydraulikpumpen zerschnetzelt hat sollte das recht trivial sein?
Die Rügen ist in Norwegen gebaut- ein ähnlicher Neubau aus Norwegen heute geht eher in Richtung 80-90 Millionen.
Eine Tagesrate für die Schiffe als Charter dürfte irgendwo zwischen 18000 und 30000 USD / Tag liegen. Exklusive Sprit.
Bzgl. der französischen Schiffe wurde ja schon genug gesagt. Die waren erheblich jünger und auch erheblich größer und hatten keine Historie zweifelhafter Eigentümer hinter sich.
(26.11.2023, 12:46)PKr schrieb: Hallo Klopfkopf, nochmal Danke für Deine Expertise.
Hältst Du es denn für plausibel, daß die "Rügen" auch noch weitere Rollen übernehmen soll? Die -hier- gefundenen technischen Daten zeigen ja die von Dir monierten großen Tankkapazitäten. Würde das auch einen sinnvollen Einsatz als Ölbekämpfungsschiff ermöglichen?
Und hast Du noch auf dem Schirm, wieviele Schwesterschiffe es gibt? Nach meinen oberflächlichen Recherchen war und das Design UT722L in der Nordsee-Ölförderung sehr beliebt, kenne aber die unterschiedlichen Ausstattungen und ggf. Qualitätsunterschiede nicht. Anders gefragt: wäre nur ein direktes Schwesterschiff sinnvoll für die Bundeswehr, oder hätte man Alternativen?
Moin und entschuldige die späte Antwort.
Bei Gulf gab es zwei Schwesterschiffe. Generell sind die UT Designs ja größtenteils ähnlich, könnten aber erhebliche Abweichung beim Equipment beinhalten, je nach Kundenwunsch. (Windenhersteller, Brückenequipment, etc.). Sogut wie immer werden die Designs von den bestellenden Kunden angepasst.
Die Rügen hatte zwei direkte Schwesterschiffe bei Gulf Offshore damals. Die Highland Courage wurde wohl 2020 still gelegt. Zumindest habe ich danach nichts mehr gefunden.
Alle AHTSV auf denen ich bisher war waren für die Ölbekämpfung vorbereitet, allerdings sehr unterschiedlich. Bei manchen waren nur Rohrleitungen vorhanden und man konnte manche Tanks dafür dezidieren, andere hatten auch direkt dispersant tanks und booms.
Soweit ich mich erinnere hatte die Endurance nur die basics, also Rohrleitungen und ich glaube auch fundamente an die entsprechendes equipment geflanget werden könnte.
Wenn es bei den Alternativen auf Baugleicheit wegen Trainings etc hinausläuft ist das nicht so wichtig.
Viele große Firmen haben viele unterschiedliche Designs in Ihre Flotten in denen die Leute munter umhergeschubst werden. Solange noch eine Übergabe möglich ist dauert es nicht lange sich einzuarbeiten wenn man generell erfahrung auf Offshore Einheiten hat. Praktisch hat man in der freien Wirtschaft idR dazu max 6 stunden Übergabe und darf hoffen dass der Erste nicht auch neu ist .
Viele Grüße und einen guten Rutsch