29.12.2023, 15:49
@Quintus_Fabius
Es ist immer eine Bereicherung, mit Dir in Diskussion zu treten. Ich schätze Deine Denkweise sehr.
In dieser Diskussion verwende ich den größenneutralen Begriff "Team" in neutraler Weise, um meine Sichtweise klarzustellen:
Was meine ich mit Team?
In dieser Diskussion verstehe ich unter einem Team ein Organisationselement von Soldaten, die gemeinsam eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Dies lässt sich am besten mit einer Segelcrew vergleichen.
Was sehe ich als Teamaufgabe im Feuergefecht?
Im Kontext des infanteristischen Feuergefechts ist die Aufgabe, den Feind niederzuhalten und zu vernichten. Konkret bedeutet dies: Teams, die Waffen an den Feind heranführen und Munition auf den Feind abfeuern.
Was macht ein Team effektiv?
Ein Team ist effektiv, wenn seine Hauptwaffe funktioniert. Die Hauptwaffe ist jene, die die Situation verändert, um die Aufgabe zu erfüllen. Die Effektivität eines Teams hängt davon ab, ob seine Hauptwaffe einsatzbereit ist. Ein Scharfschützenteam ist nur solange eines, solange die Scharfschützenwaffe einsatzbereit ist. Ein Panzerabwehrteam ist nur solange eines, solange die Panzerabwehrwaffe einsatzbereit ist. Ein Kampfpanzerteam ist nur solange eines, solange der Kampfpanzer einsatzbereit ist. Die Zuordnung zur Hauptwaffe definiert das Team.
Zusammengefasst:
1. Teams führen eine bestimmte Aufgabe aus - danach richtet sich deren Mannzahl und Schwundpotenzial.
2. Die Aufgabe im Feuergefecht ist Niederhalten und Vernichten.
3. Ein Team ist effektiv, solange seine Hauptwaffe einsatzbereit bleibt.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Frage, ob nun eine Schützengruppe als Team eingesetzt wird oder in mehrere Teams aufgeteilt ist, von der geplanten Vorgehensweise abhängt.
Ich finde gerade die Quelle nicht, aber sinkt die Gruppengröße auf sechs Mann oder weniger, nehmen die Verluste signifikant ab. Dies wird damit begründet, daß bei dieser geringeren Größe bestimmte verlustreiche Verhaltensweisen, wie beispielsweise der frontale Sturmlauf, als sinnlos erscheinen. In einem derart verkleinerten Team (größenneutraler Ausdruck) gehen die Soldaten nun auf eine effizientere Weise (kampfkrafterhaltend) vor, was zu einer insgesamt geringeren Anfälligkeit für Verluste führt. Sie passen sich an und handeln effizienter.
PS: Es gibt ein fünfseitiges PDF zum Runterladen mit dem Namen "Transformation: Victory Rests with Small Units" (von einem Lieutenant Colonel Odom verfasst). Dessen Umsetzungsidee halte ich für besonders erfolgversprechend.
PPS: Besten Dank für den Aufsatz von Eike Middeldorf. Fantastisch, das zu lesen!
Es ist immer eine Bereicherung, mit Dir in Diskussion zu treten. Ich schätze Deine Denkweise sehr.
In dieser Diskussion verwende ich den größenneutralen Begriff "Team" in neutraler Weise, um meine Sichtweise klarzustellen:
Was meine ich mit Team?
In dieser Diskussion verstehe ich unter einem Team ein Organisationselement von Soldaten, die gemeinsam eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Dies lässt sich am besten mit einer Segelcrew vergleichen.
Was sehe ich als Teamaufgabe im Feuergefecht?
Im Kontext des infanteristischen Feuergefechts ist die Aufgabe, den Feind niederzuhalten und zu vernichten. Konkret bedeutet dies: Teams, die Waffen an den Feind heranführen und Munition auf den Feind abfeuern.
Was macht ein Team effektiv?
Ein Team ist effektiv, wenn seine Hauptwaffe funktioniert. Die Hauptwaffe ist jene, die die Situation verändert, um die Aufgabe zu erfüllen. Die Effektivität eines Teams hängt davon ab, ob seine Hauptwaffe einsatzbereit ist. Ein Scharfschützenteam ist nur solange eines, solange die Scharfschützenwaffe einsatzbereit ist. Ein Panzerabwehrteam ist nur solange eines, solange die Panzerabwehrwaffe einsatzbereit ist. Ein Kampfpanzerteam ist nur solange eines, solange der Kampfpanzer einsatzbereit ist. Die Zuordnung zur Hauptwaffe definiert das Team.
Zusammengefasst:
1. Teams führen eine bestimmte Aufgabe aus - danach richtet sich deren Mannzahl und Schwundpotenzial.
2. Die Aufgabe im Feuergefecht ist Niederhalten und Vernichten.
3. Ein Team ist effektiv, solange seine Hauptwaffe einsatzbereit bleibt.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Frage, ob nun eine Schützengruppe als Team eingesetzt wird oder in mehrere Teams aufgeteilt ist, von der geplanten Vorgehensweise abhängt.
Ich finde gerade die Quelle nicht, aber sinkt die Gruppengröße auf sechs Mann oder weniger, nehmen die Verluste signifikant ab. Dies wird damit begründet, daß bei dieser geringeren Größe bestimmte verlustreiche Verhaltensweisen, wie beispielsweise der frontale Sturmlauf, als sinnlos erscheinen. In einem derart verkleinerten Team (größenneutraler Ausdruck) gehen die Soldaten nun auf eine effizientere Weise (kampfkrafterhaltend) vor, was zu einer insgesamt geringeren Anfälligkeit für Verluste führt. Sie passen sich an und handeln effizienter.
PS: Es gibt ein fünfseitiges PDF zum Runterladen mit dem Namen "Transformation: Victory Rests with Small Units" (von einem Lieutenant Colonel Odom verfasst). Dessen Umsetzungsidee halte ich für besonders erfolgversprechend.
PPS: Besten Dank für den Aufsatz von Eike Middeldorf. Fantastisch, das zu lesen!