22.12.2023, 10:58
(22.12.2023, 09:25)Helios schrieb: Jetzt Geld ausgeben, um aus einem Programm auszusteigen, was schon begonnen hat, um in eines einzusteigen, dass weder signifikant bessere Leistungen erwarten lässt noch weniger risikobehaftet ist, und bei dem die hiesige Wertschöpfung geringer ausfällt - klingt nach einer sehr guten Idee, so wird die Marine genesen!
Du vertrittst also eher den Ansatz, wir werfen schlechtem Geld noch mehr gutes Geld hinterher?

Ernsthaft, ASWF macht vor, dass F126 auch auf der halben Tonnage realisierbar ist und ja, wenn die Bundeswehr nur so wieder kriegstüchtig wird, können mir auch gern Werften in Südkorea den Schiffskörper zusammenbraten. Die deutsche Wertschöpfung sollte in der Hochtechnologie liegen, sprich Radar und Effektoren.
Alternative ist, man will deutsche Wertschöpfung und ist bereit den Premium Aufschlag zu zahlen.
Die Finanzierung der Bundeswehr erlaubt absehbar nur einen Weg. Entweder kaufen von der Stange, auch genannt marktverfügbar, oder deutsche Wertschöpfung, deren Mehrkosten halt bei Bewaffnung und Sensorik eingespart werden.
Bestes Beispiel für Geldverbrennung, vier Einsatzboote auf F125. Ich frage lieber gar nicht, ob das Seebataillon die alle gleichzeitig bemannen kann.
F125 wie F126 fällt für mich in die gleiche Kategorie, nämlich überkomplex. Vollgestopft mit Sensoren in der Schiffstechnik, jeder darf sich da verwirklichen. Das der Pott aber nicht nur schön zu fahren sondern auch Kämpfen soll, scheint zweitrangig zu sein. Meiner Meinung nach, kann man gute und moderne Systeme auch ohne überbordende Automation bauen.
Quintessenz der ganzen Wunschträume ist, dass die Finanzierung der Bundeswehr nachhaltig gesichert werden muss. Passiert dies nicht zeitnah, ja, dann würde ich die Milliarden von F126 bei anderen, wichtigeren Projekten verwenden und F126 einstampfen.
(22.12.2023, 09:25)Helios schrieb: Ein solcher Preis ist aber völlig unrealistisch für die Variante, die du dir vorstellst. Allein für die FK-Bewaffnung ohne Reserven darfst du mit deutlich über 400 Millionen Euro rechnen (bei den aktuellen Preissteigerungen vermutlich auch über 500 Millionen Euro), und da hast du noch keine Rohrbewaffnung, keine Sensoren, keine Schiffsbetriebstechnik, keine Ausstattung für die Besatzung, keine Integration aller Komponenten, und vor allem - kein Schiff!
Frage aus Interesse, wie stehst du zu den Werte aus diesem Bericht?
Zitat:https://www.cbo.gov/system/files/2020-10...rogram.pdf
Darin steht:
Zitat:As one of the parameters for the competition, the Navy set generic unit-procurement goals for the 2nd through
10th ships. Specifically, it wanted the FFG(X) to cost an average of $800 million to $950 million per ship in 2018 dollars (including government-furnished equipment such as combat and weapon systems). In 2020 dollars, that target cost range is $836 million to $1 billion.
Da die FFG(X) ja Fleet Air Defense tauglich sein soll, sollte doch eine MEKO A-210 "locker" im Rahmen von 800 Mio. EUR machbar sein?