12.12.2023, 23:44
(12.12.2023, 22:26)Quintus Fabius schrieb: Oder nehmen wir AH-1Z Viper und UH-1Y Venom:
Ungefähr 80 bis 85% gleiche Teile. Und dadurch Milliardenbeträge an Einsparungen. Oder nehmen wir AW249 und AW149
Was nun im weiteren zu der Schlußfolgerung und Frage führt, ob man nicht einen neuen dezidierten deutschen Kampfhubschrauber so weitgehend wie halt möglich auf dem NH-90 und dessen Bestandteilen aufbauen könnte und sollte ?! Nichts revolutionäres, sondern mit bewährter Technik und weniger ehrgeizigen Ansprüchen, dafür robuster, wartungsärmer und kostengünstiger und damit in relevanter Stückzahl beschaffbar.
Bitte nicht. Wir nennen ihn dann Tiger 2.0?
Viper und Venom wurden aus erfolgreichen Typen von einem Unternehmen entwickelt, welches diese Art Hubschrauber seit Jahrzehnten baut. Auftraggeber war das USMC, welches Erfahrung mit dem Einsatz beider Typen hatte sowie wußte was es wollte und wie es seinen Plan dann auch konsequent umgesetzt hat.
Wenn das Duo so toll ist warum kaufen wir sie dann nicht?
Das bedeutet nicht, dass die Maschinen perfekt sind , aber sie merklich besser als NH-90 und Tiger je waren (und auch je sein werden).
Jetzt den "erfolgreichen" NH-90 als Basis zu nehmen um daraus einem deutschen Kamphubschrauber zu entwickeln halte ich für sehr optimistisch, langwierig, unendlich teuer und nicht eerfolgsversprechend.
Man hätte frühestens in 20 Jahren die ersten 15 Maschinen auf dem Hof stehen, die 30% der Prospektangaben erfüllen und solange reifen, bis dass es sich wie beim Tiger 1.0 nicht mehr lohnt ihn weiterzuentwickeln.
Die H-1 werden weiterentwickelt, auch jetzt noch! Da funktioniert das.
Das liegt auch daran, dass das USMC im Gegensatz zur Bundeswehr diese Hubschrauber in Kampfeinheiten einsetzt, wo "jederzeit" das Risiko eines Kampfeinsatzes besteht.
Deutschland hat noch nie einen Kampfhubschrauber gebaut, das ist für Deutschland keine Kernkompetenz wie Panzerbau, Kampfflugzeuge oder Sturmgewehre.
Du zitierst selber, dass der NH-90 30h Wartung je Flugstunde braucht. Ein 3h Einsatz entspricht demnach im Schnitt 90 Mannstunden Wartung?