07.12.2023, 08:19
Das sehe ich ähnlich. Man hat im State Department derweilen einen gewissen Ausgleich mit den pesudosozialistischen Herrschaften in Venezuela finden können, zwar stillschweigend, da man die früheren gegenseitigen Abneigungen nicht öffentlich einkassieren will, aber zumindest im Hintergrund wird man sich zurückhalten. Und es ist von auszugehen, dass man eine Militäraktion in Essequibo zwar in Washington missbilligen wird, vielleicht gibt es auch die eine oder andere Sanktion, aber auf irgendwelche Interventionen in diesem "Moskitoparadies" hat man keine große Lust.
Ansonsten:
Ich frage mich sowieso, ob man sich dieses Areal in Caracas genau angeschaut hat? Es ist sicherlich hinsichtlich der Forschung sehr interessant - v. a. im Süden befinden sich im Dreiländereck auch die bekannten Tepuis (Tafelberge), die ich selbst immer sehr interessant fand -, aber ansonsten ist es ein dampfendes, fieberverseuchtes und schwer passierbares Dschungelgebiet, etwa 70% größer als Bayern, aber mit der Einwohnerdichte der Kalahari. Und das hat auch seinen Grund. Selbst die Niederländer, die dieses Gebiet einstmals kolonisierten, waren wenig glücklich damit, da sowohl ihre Verwaltungsbeamten als auch eingeführte schwarzafrikanische Sklaven dort reihenweise am Fieber und am mörderischen Klima verstarben.
Eine militärische Kampagne stieße also auf gewisse Herausforderungen. D. h. selbst wenn man von einem Durchmarsch ausgeht und wenn es keine äußeren Inkursionen gibt und es nach militärischen Gesichtspunkten nach Plan läuft, müsste man das Gebiet danach erschließen für eine Rohstoffausbeutung. Und wenn man sich nun anschaut, wie marode Venezuela derzeit dasteht und wie man dort selbst bestehende, vergleichsweise leicht zugängliche Ölquellen und Terminals aufgrund der sozialistischen Misswirtschaft verrotten lässt, so habe ich ärgste Zweifel, ob man im Dschungel Essequibos eine Ausbeutung der dort vermuteten Quellen bewältigen bzw. diese überhaupt erschließen könnte (was gewisse koordinierte, komplexere und teure Investitionen voraussetzt, die ich der aktuellen Führung in Caracas nicht zutraue).
Schneemann
Ansonsten:
Ich frage mich sowieso, ob man sich dieses Areal in Caracas genau angeschaut hat? Es ist sicherlich hinsichtlich der Forschung sehr interessant - v. a. im Süden befinden sich im Dreiländereck auch die bekannten Tepuis (Tafelberge), die ich selbst immer sehr interessant fand -, aber ansonsten ist es ein dampfendes, fieberverseuchtes und schwer passierbares Dschungelgebiet, etwa 70% größer als Bayern, aber mit der Einwohnerdichte der Kalahari. Und das hat auch seinen Grund. Selbst die Niederländer, die dieses Gebiet einstmals kolonisierten, waren wenig glücklich damit, da sowohl ihre Verwaltungsbeamten als auch eingeführte schwarzafrikanische Sklaven dort reihenweise am Fieber und am mörderischen Klima verstarben.
Eine militärische Kampagne stieße also auf gewisse Herausforderungen. D. h. selbst wenn man von einem Durchmarsch ausgeht und wenn es keine äußeren Inkursionen gibt und es nach militärischen Gesichtspunkten nach Plan läuft, müsste man das Gebiet danach erschließen für eine Rohstoffausbeutung. Und wenn man sich nun anschaut, wie marode Venezuela derzeit dasteht und wie man dort selbst bestehende, vergleichsweise leicht zugängliche Ölquellen und Terminals aufgrund der sozialistischen Misswirtschaft verrotten lässt, so habe ich ärgste Zweifel, ob man im Dschungel Essequibos eine Ausbeutung der dort vermuteten Quellen bewältigen bzw. diese überhaupt erschließen könnte (was gewisse koordinierte, komplexere und teure Investitionen voraussetzt, die ich der aktuellen Führung in Caracas nicht zutraue).
Schneemann