04.12.2023, 12:45
(04.12.2023, 11:16)Broensen schrieb: Ändert halt nichts an der Effizienz der aufgebrachten Mittel, und darum ging es mir. Die Reserve, so wie sie aktuell ist, kann weder im V-Fall, noch im Friedensbetrieb der regulären Streitkräfte einen so relevanten Beitrag leisten, dass die für sie aufgebrachten Mittel effizient ausgegeben wären.
Wie sie aktuell ist, ist sie für den V-Fall untauglich, das hat aber nichts mit der Qualität der Reservisten zu tun sondern schlicht mit der verfügbaren Masse.
Das Einziehen von wehrfähigen Jahrgängen würde der BW zwar noch entsprechend Masse mit Restkenntnissen bringen, das ist aber der alten Wehrpflichtarmee geschuldet. Handelt es sich um Berufsarmeen mit mehreren Jahrzehnten bestehen, kann man froh sein wen die so eingezogene Masse zumindest ein Gewehr richtig herum hält.
Im Friedensbetrieb wie auch im V-Fall, Reservisten sind durchweg älter und gehen Sachen anders an wie die Jugend. Nicht Perse besser oder schlechter einfach anders.
In hochtechnisieren Armeen ist das dann nur eine Frage der Eingewöhnung von beiden Seiten.
Wen ihr Beitrag speziell im Friedensbetrieb steigen soll muss man sie halt nur auch einziehen und nicht drauf hoffen das die zivilen Arbeitgeber, vielleicht, eventuell, aber es könnte doch, das absegnen.
Was man halt verstehen und grundsätzlich berücksichtigen muss ist das mit dem älter werden und dem damit verbunden nachlassen der Leistungsfähigkeit bestimmte Sachen in der Armee nicht mehr zu machen sind.
Ich kann mit 50 noch spielend tausende Tonnen an Nachschub mit dem LKW durch den Krieg chauffieren, aber als Maultier ähnlich beladener Fernspäher hinter den feindlichen Linien rumspringen eben nicht mehr.
Entsprechend sind besagte Reserven bei der Kampftruppe auch weniger dazu da, Lücken bei den hoch trainierten Berufssoldaten auf zufüllen, sondern um die gut trainierten körperlich leistungsstärkeren Einheit aus relativ passiven Aufgaben (verteidigt Schützengrabenabschnitt X) frei zu bekommen um mit ihnen aktiv zu agieren (Sturmangriff an Schützgrabenabschnitt Y). Beziehungsweise ihnen die Ruhezeiten zwischen aktiven Aufgaben zu ermöglichen.