13.11.2023, 18:13
Zitat:(...) um diesen niederträchtigen Feind von Mann zu Mann zu verfolgen, und wenn sie dabei Risiken eingegangen wären, hätte das Ganze noch legitimer und mutiger gewirkt (...)
Was ist das denn? Es wäre blanker Selbstmord gewesen, mit unzureichenden Kräften und unzureichender (Feuer-) Unterstützung in vorbereitete Hinterhalte des Feindes zu rennen, um diesen "Mann gegen Mann" zu bekämpfen.
Die eigenen Verluste wären in die Höhe geschnellt und der Feind hätte sicherlich diverse Erfolge vermelden können, bis man auf diese Weise die Strukturen der Hamas zerschlagen hätte.
Dies wiederum hätte fatale Folgen gehabt, denn momentan ist es essenziell wichtig, Stärke zu demonstrieren. Zeigt Israel Schwäche, wächst die Gefahr des Flächenbrands enorm. Insofern eigentlich sogar die humanitär vorteilhafte Variante, denn im Falle einer Ausweitung des Krieges würden sich die Kollateralschäden multiplizieren.
Um die Legitimation muss man sich seit dem 07. Oktober keine Sorgen mehr machen, es sollte mehr als klar sein wer diese neuerliche Gewaltspirale losgetreten hat. Welche Reaktion hat man denn erwartet? Wer eine dermaßen brutale Eskalation gegen Zivilisten bejubelt / unterstützt / plant / durchführt, muss dann eben auch mit den Konsequenzen leben.
Und auf die Meinung derer, die sich klar pro Palästina aussprechen, hätte eine "zahmere" Offensive mit Sicherheit keinerlei Auswirkung gehabt. Deren Weltbild steht, völlig egal wie die IDF agieren.
Desweiteren: Ob die eigene Kriegsführung "mutig" wirkt ist auf dem modernen Schlachtfeld mal sowas von irrelevant. Es geht um Effektivität, und nichts anderes.
So wie sie es momentan machen, machen sie es richtig. Schwierig wird es, durchzuhalten und bis zum Erlangen der vollständigen Kontrolle weiterzumachen, auch wenn der Druck von außen steigt und die "Es reicht doch jetzt mal" Fraktion immer größer / immer lauter wird.