05.11.2023, 12:29
Lehren aus dem Krieg seitens der ukrainschen Militärführung:
https://infographics.economist.com/2023/...ERSION.pdf
Ein paar Einzelpunkte:
Er erwähnt russische Minenfelder mit einer Tiefe von 15 bis 20 km. Selbst bei El Alamein waren die Teufelsgärten gerade mal maximal 5 km tief, und an vielen Stellen nur 1,5 km. 20 km tiefe Minenfelder ist extrem, ich bezweifle dass irgendein Militär so was im Sturmlauf durchdringen könnte, selbst wenn man eine absolute Luftüberlegenheit und erhebliche Mengen an Bomben mit einrechnet.
Auch extrem: laut den Angaben hier entfallen bis zu 80% des gesamten ukrainschen Artilleriefeuers auf Konterartilleriefeuer. Habe ich so auch noch nie irgendwo gehört.
Er erwähnt explizit die Schwierigkeit weitere Soldaten zu rekrutieren und auszubilden. Vor allem der Mangel an guter Ausbildung schwächt die Ukrainer zunehmend, weil sie weder die Zeit noch die Kapazitäten dafür haben.
Die elektronische Kriegsführung der Russen wird immer besser, und sie verfügen immer mehr über taktische elektronische Kriegsführung ganz vorne in den Gräben. Dies stellt zunehmend ein erhebliches Problem für die Ukrainer dar. Die Ukraine schafft es anscheinend nicht da mitzuhalten auf Dauer.
Die westlichen Rüstungsbemühungen laufen zu langsam. Selbst wenn man die Produktion hochfährt dauert es ein Jahr, bei manchen zeitkritischen Systemen zwei Jahre bis sie in ausreichender Menge zur Verfügung stünden.
Der Stillstand und Grabenkrieg wird als Vorteil für Russland benannt. Je länger dieser Zustand andauert, desto besser für die Russen und desto problematischer für die Ukrainer.
Die Forderung ist am Schluss, durch deutliche Verbesserungen in der Frage der Luftüberlegenheit, der elektronischen Kriegsführung, bei den Minenräumkapazitäten, beim Konterartilleriefeuer und bei der Aufstellung weiterer Einheiten und Bildung von Reserven sowie durch Verbesserungen der Logistik so bald wie möglich zu einem Bewegungskrieg zurück zu kehren.
Was nicht im Artikel steht ist: dass dies die Ukraine alleine nicht leisten kann und nicht leisten können wird. Entsprechend bedeutet der Status Quo einen sehr negativen Zustand für die Ukraine der schlussendlich in einer ukrainischen Niederlage münden könnte. Entsprechend verschulden wir zur Zeit die Niederlage der Ukraine durch mangelnde Unterstützung derselben.
https://infographics.economist.com/2023/...ERSION.pdf
Ein paar Einzelpunkte:
Er erwähnt russische Minenfelder mit einer Tiefe von 15 bis 20 km. Selbst bei El Alamein waren die Teufelsgärten gerade mal maximal 5 km tief, und an vielen Stellen nur 1,5 km. 20 km tiefe Minenfelder ist extrem, ich bezweifle dass irgendein Militär so was im Sturmlauf durchdringen könnte, selbst wenn man eine absolute Luftüberlegenheit und erhebliche Mengen an Bomben mit einrechnet.
Auch extrem: laut den Angaben hier entfallen bis zu 80% des gesamten ukrainschen Artilleriefeuers auf Konterartilleriefeuer. Habe ich so auch noch nie irgendwo gehört.
Er erwähnt explizit die Schwierigkeit weitere Soldaten zu rekrutieren und auszubilden. Vor allem der Mangel an guter Ausbildung schwächt die Ukrainer zunehmend, weil sie weder die Zeit noch die Kapazitäten dafür haben.
Die elektronische Kriegsführung der Russen wird immer besser, und sie verfügen immer mehr über taktische elektronische Kriegsführung ganz vorne in den Gräben. Dies stellt zunehmend ein erhebliches Problem für die Ukrainer dar. Die Ukraine schafft es anscheinend nicht da mitzuhalten auf Dauer.
Die westlichen Rüstungsbemühungen laufen zu langsam. Selbst wenn man die Produktion hochfährt dauert es ein Jahr, bei manchen zeitkritischen Systemen zwei Jahre bis sie in ausreichender Menge zur Verfügung stünden.
Der Stillstand und Grabenkrieg wird als Vorteil für Russland benannt. Je länger dieser Zustand andauert, desto besser für die Russen und desto problematischer für die Ukrainer.
Die Forderung ist am Schluss, durch deutliche Verbesserungen in der Frage der Luftüberlegenheit, der elektronischen Kriegsführung, bei den Minenräumkapazitäten, beim Konterartilleriefeuer und bei der Aufstellung weiterer Einheiten und Bildung von Reserven sowie durch Verbesserungen der Logistik so bald wie möglich zu einem Bewegungskrieg zurück zu kehren.
Was nicht im Artikel steht ist: dass dies die Ukraine alleine nicht leisten kann und nicht leisten können wird. Entsprechend bedeutet der Status Quo einen sehr negativen Zustand für die Ukraine der schlussendlich in einer ukrainischen Niederlage münden könnte. Entsprechend verschulden wir zur Zeit die Niederlage der Ukraine durch mangelnde Unterstützung derselben.