31.10.2023, 22:33
@Nightwatch
Unzweifelhaft verhält sich Deutschland derzeit m. M. n. nicht entschlossen genug - ich hätte mir bei diesem peinlichen, ja letztlich so bezeichnenden wie menschenverachtenden UN-Beschluss ein "Nein" Deutschlands gewünscht (aber meine Meinung ist nun meistens nicht relevant) -, aber wieder einmal eine polemische Schelte im Rundumschlag auszuführen, ist hier nicht wirklich hilfreich.
Vermutlich gab es eben wieder irgendeinen herumgeisternden Plakatierungs-Paragraphen, der die nicht genehmigten Plakatierungen untersagte (vermutlich geht er sogar auf linksextreme Plakate zurück). Und die armen Polizisten mussten dann eben ausrücken und die angeklebten Bilder abnehmen, obwohl sie das vielleicht nicht wollten. Und jemand knipste es dann und empörte sich. Die Empörung ist berechtigt, aber es ist Käse nun hier eine verallgemeinernde Floskel daraus zu bauen.
Ich mache mir so meine Gedanken über ganz andere Themen:
Ich sage es ganz offen: Wenn ich sowas lese, dann interessieren mich abgerissene Plakate an einer blöden Litfaßsäule nicht mal im Ansatz - dann muss ich mich doch sehr zusammenreißen, dass ich nicht damit beginne einen neuen Kreuzzug zu propagieren (was aber auch unserem internen Reglement hier zuwiderlaufen würde)...
Aber wenigstens ist die Politik bei uns nicht ganz einseitig:
Er hat meine Zustimmung.
Schneemann
Unzweifelhaft verhält sich Deutschland derzeit m. M. n. nicht entschlossen genug - ich hätte mir bei diesem peinlichen, ja letztlich so bezeichnenden wie menschenverachtenden UN-Beschluss ein "Nein" Deutschlands gewünscht (aber meine Meinung ist nun meistens nicht relevant) -, aber wieder einmal eine polemische Schelte im Rundumschlag auszuführen, ist hier nicht wirklich hilfreich.
Vermutlich gab es eben wieder irgendeinen herumgeisternden Plakatierungs-Paragraphen, der die nicht genehmigten Plakatierungen untersagte (vermutlich geht er sogar auf linksextreme Plakate zurück). Und die armen Polizisten mussten dann eben ausrücken und die angeklebten Bilder abnehmen, obwohl sie das vielleicht nicht wollten. Und jemand knipste es dann und empörte sich. Die Empörung ist berechtigt, aber es ist Käse nun hier eine verallgemeinernde Floskel daraus zu bauen.
Ich mache mir so meine Gedanken über ganz andere Themen:
Zitat:Recep Erdoganhttps://www.n-tv.de/politik/politik_pers...99669.html
Erst die Juden, dann die Christen
Der türkische Präsident lobt den Hamas-Terror und hetzt gegen den Westen. Mit martialischen Worten positioniert er sich als Heerführer des muslimischen Glaubens. [...]
Der türkische Präsident nutzt ausgerechnet die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Türkischen Republik, um ein islamistisches Manifest zu proklamieren. Westlichen Diplomaten stockte am Wochenende der Atem, denn Recep Tayyip Erdogans Aufruf zum Glaubenskrieg könnte nicht nur den Konflikt in Israel dramatisch ausweiten. Es droht auch eine historische Zäsur für die Beziehungen des Westens zur Türkei. Wie ein Antagonist zum westlich orientierten Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk, der die moderne, laizistische, demokratische Türkei schuf, in der die Religion aus dem öffentlichen Leben zurückgedrängt wurde, stilisiert sich Erdogan als moderner Glaubenskrieger, der an der Rückkehr des neo-osmanischen Reiches arbeitet. [...]
Er verteidigt und heroisiert die radikalislamische Terrororganisation Hamas als "Gruppe von Befreiern", die ihr Land verteidige. Kein Wort davon, dass die Hamas am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1400 Menschen mit hoher Brutalität hingeschlachtet und mehr als 200 Menschen als Geiseln verschleppt hat. [...]
Doch der türkische Präsident geht noch drei bemerkenswerte Schritte weiter. Zum einen beschuldigt er "den Westen" als Drahtzieher hinter dem "Massaker in Gaza". Der Westen benutze Israel als "Schachfigur" seiner Interessen, wolle den Nahen Osten ins Chaos stürzen und halte die Türkei bewusst klein, sei sogar für die türkische Wirtschaftskrise verantwortlich. [...]
Zum anderen kündigt er an, die Türkei werde den muslimischen Glaubensbrüdern beistehen. [...] Doch Erdogan sieht sich als Erben des Osmanischen Reiches und spricht das Szenario offen an: "Manche Leute mögen Gaza als einen fernen Ort betrachten, der mit uns nichts zu tun hat", sagte er am Samstag. "Aber vor hundert Jahren war für diese Nation Gaza nicht anders als Adana." Tatsächlich gehörte Gaza einmal als Teil einer Verwaltungsprovinz Syrien zum Osmanischen Reich. [...]
Zum Dritten droht Erdogan sogar mit einem noch größeren Krieg. Er warnt, der Westen solle sich in Acht nehmen, weiter in den Konflikt einzugreifen. "Will der Westen wieder einen Kampf zwischen Halbmond und Kreuz?", fragte er in seiner Rede am Samstag. "Wenn Sie eine solche Anstrengung unternehmen, seien Sie sich darüber im Klaren, dass diese Nation nicht tot ist." Erdogan präsentiert sich als Anführer eines globalen, historischen Kulturkampfs, er will vom neuen Massenbewusstsein der Muslime profitieren und positioniert sich als Heerführer seines Glaubens.
Ich sage es ganz offen: Wenn ich sowas lese, dann interessieren mich abgerissene Plakate an einer blöden Litfaßsäule nicht mal im Ansatz - dann muss ich mich doch sehr zusammenreißen, dass ich nicht damit beginne einen neuen Kreuzzug zu propagieren (was aber auch unserem internen Reglement hier zuwiderlaufen würde)...
Aber wenigstens ist die Politik bei uns nicht ganz einseitig:
Zitat:Nahost-Konflikthttps://www.sueddeutsche.de/politik/isra...-1.6296433
"Wir haben Israel im Stich gelassen"
Die Union will die Enthaltung der Bundesregierung bei der Abstimmung über eine Gaza-Resolution in der UN-Generalversammlung nicht auf sich beruhen lassen. [...]
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul, sagte der Süddeutschen Zeitung, die Enthaltung in der Generalversammlung der Vereinten Nationen sei "eine schwere Fehlentscheidung der Bundesregierung". [...]
"Wir erwarten dazu eine Erklärung vor dem Parlament in der nächsten Woche", sagte Wadephul. Die Frage sei, "ob wir weiter von dem Konsens ausgehen können, der Grundlage des fraktionsübergreifenden Israel-Antrags war". Diese Frage stelle sich bedauerlicherweise. Denn mit der Enthaltung "haben wir Israel und die USA zugleich im Stich gelassen". Die USA und 13 weitere Staaten hatten gegen die rechtlich nicht bindende Resolution gestimmt, unter ihnen die EU-Mitglieder Kroatien, Österreich, Tschechien und Ungarn.
Er hat meine Zustimmung.
Schneemann