23.10.2023, 13:12
(20.10.2023, 14:22)voyageur schrieb: ... Es gibt da wohl andere Meinungen
Dänisches Parlament erhielt "falsche" Informationen beim Kauf israelischer ATMOS-Haubitzen
Es springt einen förmlich an was zwischen den Zeilen geschrieben ist. NEXTER hat keinen Raketenwerfer im Katalog auf den man Rabatt bekommt wen man auch die Rohr-Artillerie von ihnen käuft.
(21.10.2023, 12:27)Pmichael schrieb: Je elastischer und größer ich mir das potenzielle Schlachtfeld bzw. Kriegsgebiet vorstelle desto mobiler muss meine Artillerie sein. Hier ist nicht nur die Größe des Schlachtfelds entscheidend sondern auch das Ausführen von Feueraufträge.
Und gerade die Mittlere Kräfte müssen hier hochmobil sein.
Speziell wegen des ausführens von Feueraufträgen war es so entscheidend das die Pzh2000 360° feuern kann und entsprechend flogen dann auch alle gezogenen Geschütze (gleiches aufwendiges neu ausrichten der Lafette+ eingraben des Sporns, wie Caesar) aus der BW raus.
(21.10.2023, 17:35)voyageur schrieb: In der Ukraine werden sogar Zivilfahrzeuge für den Munitionsnachschub benutzt.
Solche Flickschusterei aus dem laufenden Gefecht macht nur minimal Sinn für die grundsätzliche Konzeptplanung. Wichtiger dabei ist eher die Ersatzproduktionskapazitäten zu berücksichtigen z.B Bundeswehr MAN GL, 3 Chassis Typen, 2 Motoren Typen, 1 Fahrerhaus Typ und im Kriegsfall genauso einfach auf Mercedes Bändern zu produzieren wie auf MAN Bändern.
(22.10.2023, 12:11)Broensen schrieb: Weil's gut klingt. Natürlich kann man das integrieren, es wäre aber trotzdem nicht sinnvoll, eine autonome Haubitze mit dem GTK als Fahrzeugbasis aufzubauen. Das schließt zwar nicht aus, dass man damit vielleicht experimentieren wird, so wie beim ferngesteuerten Wiesel, aber echtes Potential für einen regulär unbemannten Einsatz kann ich nicht sehen.
Da gibt es 2 Probleme. Nummer 1, die NATO/BW setzt auf Gefechtsfeldinstandsetzung (im Feld/unter Feuer mit minimalem Zeitansatz wieder gefechtsbereit bekommen) solche autonomen Fahrzeuge sind "Kämpfen bis Beschädigt/stehen lassen bis nach dem Gefecht/ falls wiedergefunden reparieren"-Einheiten (praktisch russisch Panzertaktik) entsprechend große Vorräte davon benötigt man und entsprechend große Produktionskapazitäten muss man auch im Krieg aufrecht erhalten um Verluste auszugleichen.
Nummer 2 ist der absehbar erwartet Gegner, in unserem "litauischen" NATO-Frontabschnitt = Russland, ein erste Welt Gegner der voll umfänglich zum dauerhaften Stören von Funk und GPS (GLONASS ist ja nicht aus Langeweile aufgebaut worden) befähigt ist. Entsprechend müssen die autonomen Systeme eine funk- und satelittenlose Redundanzebene haben, das ist fürs fahren noch relativ einfach Umfeldsensoren, Gyroskop, Kompass, "Heim zu Mama"-Navigation retten die Einheit vor Ausfall durch Ahnungslosigkeit. Bei den Feuerbefehlen sieht das schon anders aus, jetzt bräuchte sie auch noch einen Einwurfschlitz für Meldeblockzettel mit Handschrifterkennungssoftware. Aber das wars noch nicht, wie wirf man denn den Meldeblockzettel ein? Die sonst ferngelenkte Nahbereichsverteidigung (Fahrzeug entdeck Bewegung im Umfeld, Operator entscheidet Freund/Feind und erteilt Bekämpfungsfreigabe) ist nicht, das Fahrzeug entscheidet jetzt selbst und zwar solange bis ihm Sprit/Munition ausgeht oder das Funksignal wieder kommt.
P.S. Eine Hummel und ein paar schlecht autonomisiert T14 würden den gleichen Spaß auf russischer Seite produzieren.