10.10.2023, 12:09
(10.10.2023, 10:13)Pmichael schrieb: Es gibt gar keine entsprechend bewaffnete H160M, daher erübrigt sich diese Lösung.
HForce inklusive Bewaffnungsoptionen befinden sich für den H160M zur Zeit im Zulassungsprozess.
(10.10.2023, 10:56)Bairbus schrieb: Ich liefere gerne ein paar gerundete Zahlen zum Vergleich
Zum einen Stimmen deine Daten nicht, zum anderen sind sie für die Betrachtung weitgehend nicht relevant. Du hast beim H145 eine maximale Zuladung von 1.900 kg gegenüber 2.065 kg bei der H160, die maximale Reichweite liegt mit den marktverfügbaren Optionen bei ziemlich ähnlichen 440 nm (H145) bzw. 420 bis 465 nm (H160, AH gibt da tatsächlich unterschiedliche Werte an), beide Muster sind mit einer Ausdauer von viereinhalb Stunden angegeben. Die für die maximale Reichweite notwendige Treibstoffzuladung liegt bei 900 kg (H145) bzw. 1.125 (kg), das führt zu einer effektiven, reichweitenoptimierten maximalen Zuladung von 1.000 kg (H145) bzw. 1.225 kg (H160) (natürlich wird man dann in beiden Fällen nicht die genannten Maximalreichweiten erreichen). Die von dir mit Ausrufezeichen hervorgehobene externe Zuladung ist übrigens mit jeweils 1.600 kg bei beiden Mustern identisch. Die maximale Reisegeschwindigkeit (auf einer mittleren Reiseflughöhe) liegt bei 130 kts (H145) bzw. 150 kts (H160).
Soweit die Korrektur der Zahlen. Irrelevant sind diese aber, weil sie sich auf saubere Maschinen beziehen, auf das aerodynamische Design wurde insbesondere beim H160 viel Wert gelegt. Durch die externe Mitführung gibt es aber ein solch sauberes Design beim Waffeneinsatz nicht, dementsprechend reduzieren sich die Werte beider Muster in der militärischen Praxis sehr deutlich - und beim H160 designbedingt stärker als beim H145. Zudem beziehen sich die Werte auf eine zivile Nutzung, niedrige Flughöhen, Bereitschaftshaltung im Schwebeflug, usw. reduzieren die Zahlen ebenfalls.
Das ist die reine Datenblattbetrachtung, zu der sich dann noch der Signatur- und Flugleistungsvergleich gesellt. Insgesamt kann man schlicht nicht von einem Leistungssprung zwischen den beiden Mustern sprechen, im Gegenteil bietet der H160 auch Nachteile, vor allem aber ist und bleibt es wenig sinnvoll, bewaffnete Transporthubschrauber als leichte Kampfhubschrauber so einsetzen zu wollen, wie dies aktuell geplant wird. Dieses dann auch noch mit höheren Kosten ohne signifikanten Leistungsgewinn zu machen würde dem Ganzen die Krone aufsetzen.
Der H160 könnte in der Bundeswehr eine sinnvolle Rolle einnehmen, in einer luftbetankbaren Version sowohl für den Spezialkräfteeinsatz wie auch für Übungszwecke bei der Luftwaffe und aufgrund seiner Konfiguration als Übungs- und Verbindungshubschrauber bei der Marine (da kommt aber wie gesagt eine zivile Lösung). Für alles andere, und insbesondere für Kampfaufgaben, sollte man dem schlecht ausgegebenem Geld nicht noch mehr hinterher werfen.