07.03.2004, 14:01
Zitat:nikolatesla posteteDie Zahl der Flugzeuge hat nur bedingt mit der Fläche zu tun, sondern mit den Planungsszenarien. Die Luftwaffe will für die oberste Alarmstufe durchgehend 2 Doppelpatrouillen (4 Maschinen) dauernd bereits in der Luft haben (ergibt z.B. 96 Flüge pro Tag), um genügend schnell reagieren zu können. Dies ergibt einen Bedarf von ca. 70 Maschinen inkl. Reserven. Die Luftwaffe geht hier vom Szenario "Luftverteidigung" aus. Für die SP reichen 2 Maschinen, für sie reicht das Szenario "Luftpolizei".
Meiner Meinung nach bringts nix eine grosse Anzahl an Kampfjets zu haben wenn die eh nur einen Luftradius von ca. 250 x 400 (grob geschätzt) überwachen müssten.
Auf dem Intranet ist dazu die "Air Power Revue" der Schweizer Luftwaffe (Oktober 2003) abrufbar. Darin sind interessante Daten ersichtlich, vorallem ab Seite 25 (Weiterentwicklung der Luftwaffe bis 2015). Auf Seite 29 ist auch die detaillierte Berechung des Flugzeugbedarfs dokumentiert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.vbs-ddps.ch/internet/luftwaffe/de/home/about/doctrine/downloads.Par.0010.DownloadFile.tmp/air%20Power%20Revue.pdf">http://www.vbs-ddps.ch/internet/luftwaf ... 0Revue.pdf</a><!-- m -->
Zitat:nikolatesla posteteUnd noch was zum "Mythos der Festung Schweiz". Es entspricht der Tatsache das die Schweizer Armee sich die Vorteile der Alpen zu Nutze macht und daher recht viele Armeebauten in der Bergen vorweisen kann. Alleine das Gotthardmasiv ist eine riesige Bunkerfestung mit der Hauptaufgabe der Luftraumverteidung mittels Boden-Luft-Raketen.Da bist Du leider nicht mehr auf dem laufenden und hast etwas "mythische Informationen". Der grösste Teil der Festungsanlagen wurden in den letzten Jahren "geschliffen" (ein grosser Teil war auch veraltet), in der Armee XXI sind nur noch die 3 Bison Bttr (moderne 155 mm Geschütze, Reichweite je nach Munition 30-40km) im Einsatz, dazu eine Anzahl 2 x 120 mm Minenwerferanlagen, diese werden aber eingemottet.
Zum Mythos: Der Gotthard war eine Festungsregion, mit diversen Festungsanlagen (wie z.b. auch St. Maurice). Es waren Bunkeranlage für Infanterie, Artiellerie und Panzerabwehr. Dies war die Hauptaufgabe der ehemaligen Gotthardfestung, und nie die Luftverteidigung. Und Boden-Luft-Lenkwaffen gab es innerhalb der Gotthardfestung auch keine. Die schon seit Jahren aus dem Dienst genommen BL-64 Bloodhound war in Stellungen im Mitteland. In der Armee XXI gibt es an Lenkwaffen nur noch 54 Rapier Feuereinheiten, die neu in 2 mobile Bttl gegliedert sind, dazu 8 Bttl mit je 36 Stinger. Die Luftwaffe hat schon verbunkerte Kommandozentralen für das "Florako" Radarsystem, die haben aber mit den ehemaligen Gebirgsfestungen nichts zu tun.