12.09.2023, 11:22
@lime
Das Problem bilden eher die jungen und perspektivlosen Nachkommen (die also die jeweilige Staatsbürgerschaft per Geburt schon haben) derjenigen, die vor Jahrzehnten ankamen, die dann aber von der Politik oder Gesellschaft gerne in der Randzone gehalten oder ignoriert wurden (das gilt für Frankreich und für Deutschland). Und dadurch, dass eigentlich niemand so ein richtiges Interesse an irgendwelchen Integrationsthemen hatte - manche wollten nicht, manche sahen es nicht -, wuchs eine oftmals sprachlich gehemmte, wenig gebildete, wenig mit einem Land verbundene und kulturell isolierte Parallelwelt heran, deren zugehörige Personen aber quasi nur geringe Chancen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt haben.
Genau genommen trägt also deine Pauschalkritik mit dazu bei, dass das Risiko entsteht, dass erneut bestimmte Gruppen ausgegrenzt werden - weil ggf. angenommen wird, sie wöllten sich eh nicht integrieren und weil wenig Interesse an ihnen besteht -, und dann der Ghettoisierung in den Großstädten drohen anheimzufallen.
Mit dieser Haltung würden wir also die gleichen Fehler wie vor 30 Jahren begehen. Denn diese Leute werden irgendwann auch einmal Kinder haben und diese werden dann irgendwann wieder frustriert sein, weil sie nicht richtig die Landessprache beherrschen und keine großen Chancen haben, und dann randalieren und irgendwelche Autos anzünden.
Und es würde dann wohl wieder heißen, sie belasten nur die Sozialkassen, hängen ihren Parallelwelten an und wollen sich nicht integrieren. Es ist also ein bitterer Teufelskreis.
Schneemann
Zitat:Es gibt einfach Gruppen die sich nie integrieren werden...Das ist recht pauschales Vorurteil. Im Kern stimmt es schon, was Quintus hier schrieb: Die wirklichen "Neuankömmlinge" der letzten Zeit sind im Grunde selten an irgendwelchen Ausschreitungen oder gar direkten Gewalttaten beteiligt - gegen sie richtet sich aber irrigerweise der Großteil der innenpolitischen Agitation.
Das Problem bilden eher die jungen und perspektivlosen Nachkommen (die also die jeweilige Staatsbürgerschaft per Geburt schon haben) derjenigen, die vor Jahrzehnten ankamen, die dann aber von der Politik oder Gesellschaft gerne in der Randzone gehalten oder ignoriert wurden (das gilt für Frankreich und für Deutschland). Und dadurch, dass eigentlich niemand so ein richtiges Interesse an irgendwelchen Integrationsthemen hatte - manche wollten nicht, manche sahen es nicht -, wuchs eine oftmals sprachlich gehemmte, wenig gebildete, wenig mit einem Land verbundene und kulturell isolierte Parallelwelt heran, deren zugehörige Personen aber quasi nur geringe Chancen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt haben.
Genau genommen trägt also deine Pauschalkritik mit dazu bei, dass das Risiko entsteht, dass erneut bestimmte Gruppen ausgegrenzt werden - weil ggf. angenommen wird, sie wöllten sich eh nicht integrieren und weil wenig Interesse an ihnen besteht -, und dann der Ghettoisierung in den Großstädten drohen anheimzufallen.
Mit dieser Haltung würden wir also die gleichen Fehler wie vor 30 Jahren begehen. Denn diese Leute werden irgendwann auch einmal Kinder haben und diese werden dann irgendwann wieder frustriert sein, weil sie nicht richtig die Landessprache beherrschen und keine großen Chancen haben, und dann randalieren und irgendwelche Autos anzünden.
Und es würde dann wohl wieder heißen, sie belasten nur die Sozialkassen, hängen ihren Parallelwelten an und wollen sich nicht integrieren. Es ist also ein bitterer Teufelskreis.
Schneemann