07.09.2023, 06:52
Die andere Seite nennt es politische Verfolgung...
Die höhere Wahlbeteiligung liegt zum Teil an der massiven Ausweitung der Briefwahlmöglichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie. Die Korrelation ist hier relativ eindeutig, Bundesstaaten mit restriktiveren Briefwahlgesetzen hatten eine etwas geringere Steigerung der Wahlbeteiligung als Staaten mit liberaleren Ansätzen.
Es ist dann allerdings nicht so, dass die Demokraten davon massiv profitiert hätten oder wie in den Raum gestellt "die 5% mehr Biden gewählt haben". Der Schluss liegt zwar nahe, eine tiefergehende Analyse zeigt allerdings, dass sowohl Trump als auch Biden jenseits der Ausweitung der Briefwahlmöglichkeiten neue Wähler aktivieren konnten und am Ende keiner einen wirklichen Vorteil aus der höheren Wahlbeteiligung ziehen konnte.
https://centerforpolitics.org/crystalbal...n-in-2020/
Die Frage ist dann halt (und da ist die Anmerkung völlig korrekt), inwieweit die Kandidaten das 2024 replizieren können. Gibt es Biden Fatigue? Zieht Trump noch als die große Bedrohung, hat sich dieser Effekt nochmal gesteigert? Kann Trump seine scheuen Wähler nochmal reaktivieren wie es ihm 2020 als Präsident gelungen ist? Bricht die Wahlbeteiligung nach dem Sondereffekt Pandemie ein?
Man kann sich hier durchaus auch ein Szenario ausmalen, dass für Trump positiver ist als für Biden. Seriös vorhersagen lässt sich das IMO nicht.
Der demographische Wandel ist für Trump dahingehend ein Problem, dass den Republikanern mehr ältere Wähler wegsterben als den Demokraten, während Generation Z nicht nur noch demokratischer wählt als es bei jüngeren Generationen ohnehin der Fall ist sondern sich 2020 und 2022 auch durch eine recht hohe Wahlbeteiligung auszeichnet. Demgegenüber, der vielfach kolportierte Ansatz, Trump stünde bei Nichtweißen Bevölkerungsgruppen besonders gut da lässt sich im historischen Vergleich nicht halten wenn man für den Sondereffekt Barak Obama korrigiert. Richtig ist, dass Trump die Position der Republikaner etwas verbessern konnte und in etwa wieder das Niveau von 2004 erreichte:
https://www.forbes.com/sites/theapotheca...05d1c74a09
Spannend ist natürlich die Frage was passieren würde wenn Trump diesen Trend fortsetzen könnte. Aber dahinter steht für mich noch ein sehr großes Fragezeichen.
lime schrieb:Während die Präsi-Wahlbeteiligung normal in den USA nur bei 50-60% liegt gab es 2020 eine Spitze mit 66% die sich nur damit erklären lässt dass ca. 5% notorische Nichtwähler Biden gewählt haben um Trump zu verhindern. Diese 5% muss es dieses Mal aber genauso an die Wahlurnen treiben und da wäre ich mir am Ende nicht so sicher. Auch spielt der demographische Wandel nicht unbedingt gegen Trump da er in den wachsenden Bevölkerungsgruppen prozentual auch immer weiter an Stimmen hinzugewinnt.Das sind einige richtige Anmerkungen, dagegen lässt sich anführen:
Die höhere Wahlbeteiligung liegt zum Teil an der massiven Ausweitung der Briefwahlmöglichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie. Die Korrelation ist hier relativ eindeutig, Bundesstaaten mit restriktiveren Briefwahlgesetzen hatten eine etwas geringere Steigerung der Wahlbeteiligung als Staaten mit liberaleren Ansätzen.
Es ist dann allerdings nicht so, dass die Demokraten davon massiv profitiert hätten oder wie in den Raum gestellt "die 5% mehr Biden gewählt haben". Der Schluss liegt zwar nahe, eine tiefergehende Analyse zeigt allerdings, dass sowohl Trump als auch Biden jenseits der Ausweitung der Briefwahlmöglichkeiten neue Wähler aktivieren konnten und am Ende keiner einen wirklichen Vorteil aus der höheren Wahlbeteiligung ziehen konnte.
https://centerforpolitics.org/crystalbal...n-in-2020/
Die Frage ist dann halt (und da ist die Anmerkung völlig korrekt), inwieweit die Kandidaten das 2024 replizieren können. Gibt es Biden Fatigue? Zieht Trump noch als die große Bedrohung, hat sich dieser Effekt nochmal gesteigert? Kann Trump seine scheuen Wähler nochmal reaktivieren wie es ihm 2020 als Präsident gelungen ist? Bricht die Wahlbeteiligung nach dem Sondereffekt Pandemie ein?
Man kann sich hier durchaus auch ein Szenario ausmalen, dass für Trump positiver ist als für Biden. Seriös vorhersagen lässt sich das IMO nicht.
Der demographische Wandel ist für Trump dahingehend ein Problem, dass den Republikanern mehr ältere Wähler wegsterben als den Demokraten, während Generation Z nicht nur noch demokratischer wählt als es bei jüngeren Generationen ohnehin der Fall ist sondern sich 2020 und 2022 auch durch eine recht hohe Wahlbeteiligung auszeichnet. Demgegenüber, der vielfach kolportierte Ansatz, Trump stünde bei Nichtweißen Bevölkerungsgruppen besonders gut da lässt sich im historischen Vergleich nicht halten wenn man für den Sondereffekt Barak Obama korrigiert. Richtig ist, dass Trump die Position der Republikaner etwas verbessern konnte und in etwa wieder das Niveau von 2004 erreichte:
https://www.forbes.com/sites/theapotheca...05d1c74a09
Spannend ist natürlich die Frage was passieren würde wenn Trump diesen Trend fortsetzen könnte. Aber dahinter steht für mich noch ein sehr großes Fragezeichen.