02.09.2023, 13:45
(02.09.2023, 12:52)Broensen schrieb: Das ist dann der Punkt, an dem sich ThyssenKrupp doch nochmal entscheidet, TKMS noch eine Zeit zu behalten.
Oder der Grund, warum man sich genau dann von tkMS trennt - so ein "fetter Happen" wie F127 mit einem Vertragswert von geschätzt 15 Mrd. bis 20 Mrd. EUR (?) macht sich gut in den Auftragsbüchern, wenn man tkMS höchstbietend verscherbeln will...
Mir streuben sich gerade alle Nackenhaare beim Gedanken an den Papiertiger A-400 AWD, da werden sich doch sicherlich GNYK und NVL auch eine dicke Scheibe von abschneiden wollen? Oder hat man das hinter den Kulissen schon zur gegenseitigen Zufriedenheit geklärt?
Mal abgesehen vom überambitionierten Zeitplan - tkMS war maßgeblich an F125 beteiligt und selbst dieses simple Schiff hat 16 Jahre nach Vertragsschluss noch nicht die technische Einsatzreife erreicht (gemäß Rüstungsbericht). Aber ein komplexer BMD-Zerstörer wie A-400 AMD soll dann in weniger als 10 Jahren fertig auf dem Hof stehen? Oder redet tkMS da nur über den Schiffbau und alle Risiken für die Werft werden einfach dadurch mitigiert, dass alle Radare und das FüWES eine Beistellung des Bundes werden, der hinterher die Zeche dafür zahlt?
Der Auftrag gehört national an einen Generalunternehmer ausgeschrieben mit klarem Verbot, dass sich Arbeitsgemeinschaften oder konsortiale Strukturen bewerben - kostet das mehr, ja, aber dafür ist die Verantwortung unteilbar. Das bedeutet auch keinerlei Beistellungen durch den Bund, sofern nicht zwingend notwendig. Dann soll der Generalunternehmer halt die Radare kaufen (z.B. DCS) und dafür Zuschläge erhalten, aber dann hinterher auch dafür geknechtet werden, wenn der Scherbenhaufen nicht läuft.