14.08.2023, 19:15
Zur Frage welcher Staatsform der Nationalismus zuneigt: meiner Auffassung nach ist der Nationalismus eine Ideologie, die nicht an eine spezifische Staatsform gebunden ist. Viel wesentlicher für ihn ist die Frage der Kultur / Sozialkultur mit welcher er wechselwirkt. Von daher ist eine radikal nationalistischer Staat denkbar der Basisdemokratisch ist genau so wie eine Diktatur die Nationalistisch ist. Und auch eine reguläre parlamentarische repräsentative Demokratie könnte radikal Nationalistisch sein.
Spezifisch in Bezug auf die aktuell dort an der Macht befindlichen Nationalisten sollte man bedenken, dass diese tatsächlich als Krypto-Faschisten eine korporative Volkswirtschaft anstreben. Entsprechend ist Druck gegen Banken und Konzerne eben kein Populismus, dient nicht der Legitmierung von Maßnahmen gegen die sozial Schwachen und den Sozialstaat, sondern dass fügt sich ganz normal in das kryptofaschistische Denken in diesen Kreisen ein. Die sind sowohl gegen den Sozialstaat, haben für Arme in Wahrheit nichts übrig, aber sie sind auch zugleich gegen jede wirtschaftliche Macht die zu unabhängig vom Staat operiert. In deren Idealvorstellungen gibt es eine Nationale Wirtschaft, die sich von selbst dem Staat absolut unterordnet und dir ihrem Selbstverständnis nach zum Nutzen der Nation existiert und nicht zur boßen Profiterzielung für die Eigentümer eben jener Wirtschaft. Dafür protegiert umgekehrt der Staat eben diese Nationalen Unternehmen nach Belieben.
Das war schon seit den ersten Faschisten der wesentliche Unterschied zu Rechten Bewegungen in anderen Ländern und insbesondere zu den Rechtsextremen in Deutschland. Dort ging es immer um das Volk anstelle des Staates, entsprechend waren und sind deutsche Rechtsextreme fast alle Anti-Etatisch. Die italienische extreme Rechte ist hingegen extrem etatisch, hier geht es immer um den Staat als Verkörperung der Nation anstelle des (einfachen!) Volkes.
Deshalb fehlt den italienischen Rechtsextremen auch dieses völkische Denken, da sie Volk anders definieren und das einfache Volk, man könnte sagen die Mehrheit des Volkes eben nicht deckungsgleich mit der Nation ist. Die Nation ist damit eine von der einfachen Bevölkerung getrennte unabhängige Entinität die unabhängig vom Volk besteht.
Der Eingriff in die Wirtschaft dient daher nicht der Legitmierung der antisozialen Politik, er ist kein Ausgleich für diese, er ist weder hastig noch gezwungen, und ganz sicher kein Populismus. Er dient der grundsätzlich etatischen (und damit eben nicht völkischen) Auffassung von dem was die Nation verkörpert und soll ein erster Schritt hin (zurück) zu einer korporativen Wirtschaft sein.
Und das primäre Ziel des Korporatismus ist eben die Nationale Wirtschaft als Teil der Nation.
In diesem Kontext sollte man noch bedenken, dass Ideen über korporative Wirtschaftsmodell auch und gerade in strenggläubigen katholischen Kreisen recht verbreitet sind. Gerade rechte Katholiken in Italien vertreten solche Auffassungen. Und umgekehrt ist unter Melonis Anhängern auch oft die Idee des Distributismus verbreitet.
Natürlich kann man solche Zielsetzungen als Regierung nicht öffentlich benennen und verfolgen und man weiß auch um die Unmöglichkeit dergleichen einfach so umzusetzen, gerade aufgrund der immensen Abhängigkeiten welche man von der EU hat. Das ändert aber nichts am utopischen und dennoch angestrebten Endziel an sich.
Spezifisch in Bezug auf die aktuell dort an der Macht befindlichen Nationalisten sollte man bedenken, dass diese tatsächlich als Krypto-Faschisten eine korporative Volkswirtschaft anstreben. Entsprechend ist Druck gegen Banken und Konzerne eben kein Populismus, dient nicht der Legitmierung von Maßnahmen gegen die sozial Schwachen und den Sozialstaat, sondern dass fügt sich ganz normal in das kryptofaschistische Denken in diesen Kreisen ein. Die sind sowohl gegen den Sozialstaat, haben für Arme in Wahrheit nichts übrig, aber sie sind auch zugleich gegen jede wirtschaftliche Macht die zu unabhängig vom Staat operiert. In deren Idealvorstellungen gibt es eine Nationale Wirtschaft, die sich von selbst dem Staat absolut unterordnet und dir ihrem Selbstverständnis nach zum Nutzen der Nation existiert und nicht zur boßen Profiterzielung für die Eigentümer eben jener Wirtschaft. Dafür protegiert umgekehrt der Staat eben diese Nationalen Unternehmen nach Belieben.
Das war schon seit den ersten Faschisten der wesentliche Unterschied zu Rechten Bewegungen in anderen Ländern und insbesondere zu den Rechtsextremen in Deutschland. Dort ging es immer um das Volk anstelle des Staates, entsprechend waren und sind deutsche Rechtsextreme fast alle Anti-Etatisch. Die italienische extreme Rechte ist hingegen extrem etatisch, hier geht es immer um den Staat als Verkörperung der Nation anstelle des (einfachen!) Volkes.
Deshalb fehlt den italienischen Rechtsextremen auch dieses völkische Denken, da sie Volk anders definieren und das einfache Volk, man könnte sagen die Mehrheit des Volkes eben nicht deckungsgleich mit der Nation ist. Die Nation ist damit eine von der einfachen Bevölkerung getrennte unabhängige Entinität die unabhängig vom Volk besteht.
Der Eingriff in die Wirtschaft dient daher nicht der Legitmierung der antisozialen Politik, er ist kein Ausgleich für diese, er ist weder hastig noch gezwungen, und ganz sicher kein Populismus. Er dient der grundsätzlich etatischen (und damit eben nicht völkischen) Auffassung von dem was die Nation verkörpert und soll ein erster Schritt hin (zurück) zu einer korporativen Wirtschaft sein.
Und das primäre Ziel des Korporatismus ist eben die Nationale Wirtschaft als Teil der Nation.
In diesem Kontext sollte man noch bedenken, dass Ideen über korporative Wirtschaftsmodell auch und gerade in strenggläubigen katholischen Kreisen recht verbreitet sind. Gerade rechte Katholiken in Italien vertreten solche Auffassungen. Und umgekehrt ist unter Melonis Anhängern auch oft die Idee des Distributismus verbreitet.
Natürlich kann man solche Zielsetzungen als Regierung nicht öffentlich benennen und verfolgen und man weiß auch um die Unmöglichkeit dergleichen einfach so umzusetzen, gerade aufgrund der immensen Abhängigkeiten welche man von der EU hat. Das ändert aber nichts am utopischen und dennoch angestrebten Endziel an sich.