12.08.2023, 13:23
Oh?! Wir diskutieren das mal wieder? Na gut...
Der H145M darf nicht als Nachfolge- oder Übergangslösung für den Kampfhubschrauber betrachtet werden. Er kann als LUH im Rahmen der gesamten Heliflotte Aufgaben übernehmen und dadurch teurere Muster entlasten. Mit HForce kann das dann auch Aufgaben betreffen, für die man sonst einen Tiger gebraucht hätte, weil wir darunter nichts entsprechend bewaffnetes im Bestand haben.
- Die Viper ist am Ende ihrer Entwicklung angekommen, der AW249 ist noch nicht einmal serienreif.
- Die Viper verfolgt ein anderes Konzept, der AW249 entspricht in etwa dem, was der Tiger sein sollte.
- Die Viper weiterzuentwickeln, führt nirgendwo hin, beim AW249 hat man eine große Entwicklungsperspektive.
- Mit dem Technologietransfer von Bell bekommen wir kein Know-How, das bei Airbus und Leonardo nicht bereits vorhanden wäre. Wir bekommen lediglich ein Hubschraubermuster, das sich zwar (unter ITAR-Bedingungen) weiterverkaufen lässt, das wäre bei einem vollen Einstieg in das AW249-Projekt aber auch der Fall, jedoch mit einem moderneren Muster aus europäischer Feder.
Die Viper wäre mMn eine Anwender-Lösung. Man bekommt etwas ausgereiftes auf den Hof gestellt, das fliegen und kämpfen kann. Die industriell-technologische Seite wird dabei aber nur kurzfristig und nicht nachhaltig bedient, sofern man nicht wirklich das ganze deutlich größer aufzieht, indem eine deutsche Firma (Rheinmetall?) eine tiefergehende Kooperation mit Bell beginnt, um eben Teil von deren Programm der kommenden Hubschraubergeneration zu werden. Dann müsste man sich allerdings fragen, inwieweit Airbus Defence Deutschland dann noch eine Zukunft hätte. Und aus der europäischen Eigenständigkeit diesbezüglich würde man sich damit auch verabschieden.
Umgekehrt betrachtet könnte ein deutscher AW249-Einstieg auf lange Sicht den Weg bereiten für ein gemeinsames Nachfolgemuster von Tiger und AW249 im Rahmen von oder basierend auf dem NGRC-Projekt.
Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass jeder Kampfhubschrauber für die BW immer ein so schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis aufweisen wird, dass die industrielle Perspektive und die rüstungstechnische Unabhängigkeit Europas bei der Auswahlentscheidung höher zu gewichten sind als der Wert für die Truppe. Denn die könnte mit dem Geld an anderer Stelle investiert vermutlich mehr anfangen als mit einem neuen Kampfhubschrauber. Diese Meinung ist hier natürlich nicht konsensfähig, weshalb ich immer zu anderen Urteilen kommen werde als bspw. WideMasta, GMP u.a.
Der H145M darf nicht als Nachfolge- oder Übergangslösung für den Kampfhubschrauber betrachtet werden. Er kann als LUH im Rahmen der gesamten Heliflotte Aufgaben übernehmen und dadurch teurere Muster entlasten. Mit HForce kann das dann auch Aufgaben betreffen, für die man sonst einen Tiger gebraucht hätte, weil wir darunter nichts entsprechend bewaffnetes im Bestand haben.
(12.08.2023, 09:08)ObiBiber schrieb: eine gewisse Anzahl an H145M mit HForce Paket als Unterstützung für die Tiger zu kaufen. ...Ich würde wohl eher sagen, beide Maßnahmen könnten bis 2030 umgesetzt werden, optimistisch betrachtet.
außerdem muss eine gewisse Anzahl an Tigern einsatzbereit gehalten werden und die Verfügbarkeit gesteigert werden… ...
mit beiden Maßnahmen hat man Ruhe bis 2030 … worst case 2035…
(12.08.2023, 09:54)WideMasta schrieb: Warum ist dir die Viper nicht ambitioniert genug? Demnach müsstest du auch die AW249 streichen.Den Einwand kann ich absolut nicht nachvollziehen.
- Die Viper ist am Ende ihrer Entwicklung angekommen, der AW249 ist noch nicht einmal serienreif.
- Die Viper verfolgt ein anderes Konzept, der AW249 entspricht in etwa dem, was der Tiger sein sollte.
- Die Viper weiterzuentwickeln, führt nirgendwo hin, beim AW249 hat man eine große Entwicklungsperspektive.
- Mit dem Technologietransfer von Bell bekommen wir kein Know-How, das bei Airbus und Leonardo nicht bereits vorhanden wäre. Wir bekommen lediglich ein Hubschraubermuster, das sich zwar (unter ITAR-Bedingungen) weiterverkaufen lässt, das wäre bei einem vollen Einstieg in das AW249-Projekt aber auch der Fall, jedoch mit einem moderneren Muster aus europäischer Feder.
Die Viper wäre mMn eine Anwender-Lösung. Man bekommt etwas ausgereiftes auf den Hof gestellt, das fliegen und kämpfen kann. Die industriell-technologische Seite wird dabei aber nur kurzfristig und nicht nachhaltig bedient, sofern man nicht wirklich das ganze deutlich größer aufzieht, indem eine deutsche Firma (Rheinmetall?) eine tiefergehende Kooperation mit Bell beginnt, um eben Teil von deren Programm der kommenden Hubschraubergeneration zu werden. Dann müsste man sich allerdings fragen, inwieweit Airbus Defence Deutschland dann noch eine Zukunft hätte. Und aus der europäischen Eigenständigkeit diesbezüglich würde man sich damit auch verabschieden.
Umgekehrt betrachtet könnte ein deutscher AW249-Einstieg auf lange Sicht den Weg bereiten für ein gemeinsames Nachfolgemuster von Tiger und AW249 im Rahmen von oder basierend auf dem NGRC-Projekt.
Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass jeder Kampfhubschrauber für die BW immer ein so schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis aufweisen wird, dass die industrielle Perspektive und die rüstungstechnische Unabhängigkeit Europas bei der Auswahlentscheidung höher zu gewichten sind als der Wert für die Truppe. Denn die könnte mit dem Geld an anderer Stelle investiert vermutlich mehr anfangen als mit einem neuen Kampfhubschrauber. Diese Meinung ist hier natürlich nicht konsensfähig, weshalb ich immer zu anderen Urteilen kommen werde als bspw. WideMasta, GMP u.a.