09.08.2023, 09:19
Meldung von Ende Juli:
Natürlich muss man bedenken, dass Italiens Handelsvolumen mit China geringer ist als das deutsche und dass deswegen ein solcher Schritt für Rom leichter fallen dürfte als für uns. Insgesamt betrachtet ist die Entscheidung aber durchaus richtig, denn die Entflechtung von China ist unumgänglich und notwendig. Interessant auch, dass die Initiative einstmals von einem Rechtspopulisten (Salvini) gestützt wurde und nun von einer rechtskonservativen Regierung wieder einkassiert wird.
Schneemann
Zitat:Rom kündigt Abkommen mit China: Italien will nicht mehr Teil der Seidenstraße seinhttps://www.tagesspiegel.de/internationa...38380.html
Als einziges westliches Land schloss sich Italien 2019 der Pekinger Initiative an. Der Ertrag, findet die Regierung Meloni, war gleich null. Sie will aussteigen, ohne dabei „Schaden anzurichten“.
Entschieden werden soll erst Ende des Jahres, die Ministerpräsidentin äußert sich vorsichtig. Aber Giorgia Melonis Verteidigungsminister wurde jetzt in einem Interview deutlich: „Die Entscheidung, sich der Seidenstraße anzuschließen, war überstürzt und kriminell“, Schuld der Regierung von Giuseppe Conte, der von 2018 bis 2022 regierte, und im „Ergebnis doppelt negativ“, sagte Guido Crosetto, der Melonis Partei Fratelli d’Italia angehört, dem Corriere della sera. „Wir haben eine Ladung Orangen nach China exportiert, das Land hat seine Exporte nach Italien in drei Jahren verdreifacht.“ [...]
Salvini galt damals als treibende Kraft hinter dem Bündnis mit Peking. Er äußerte sich jetzt nicht. [...]
Italien war 2019 das einzige westliche Land, das der „Belt And Road Initiative“ (BRI) beitrat – unter dem Protest etlicher Verbündeter. Italiens Ex-Premier und früherer EU-Kommissionschef Romano Prodi sprach damals von „Pharisäern“: Deutschland und Frankreich seien ganz ohne Unterschrift viel besser im Geschäft mit China.
Natürlich muss man bedenken, dass Italiens Handelsvolumen mit China geringer ist als das deutsche und dass deswegen ein solcher Schritt für Rom leichter fallen dürfte als für uns. Insgesamt betrachtet ist die Entscheidung aber durchaus richtig, denn die Entflechtung von China ist unumgänglich und notwendig. Interessant auch, dass die Initiative einstmals von einem Rechtspopulisten (Salvini) gestützt wurde und nun von einer rechtskonservativen Regierung wieder einkassiert wird.
Schneemann