08.08.2023, 11:10
Es geht mir hier nicht um technische Probleme, und selbst wenn dieser "Tisch" keine solchen hätte (und er wird sicher welche haben), selbst dann wäre er eine der typischen Fehlentwicklungen dieser Zeit. Es geht darum Komplexität aus der Stabsarbeit heraus zu kriegen, statt diese immer noch komplexer zu gestalten. Das hat nichts mit Anachronismen zu tun, oder irgendwelchen atavistischen Vorstellungen, sondern mit der zwingenden Notwendigkeit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit in der Kriegsführung und damit insbesondere in der Stabsarbeit.
Das erscheint zunächst mal kontraintuitiv. Man nimmt an, dass solche modernen Führungsmittel ganz im Gegenteil die Geschwindigkeit doch erhöhen werden. Aber hier gibt es sehr oft Rebound-Phänomene. Und entsprechend verlangsamen solche Systeme alles, obwohl es eigentlich ihre Intention ist alles zu beschleunigen.
Wir müssen die Komplexität und das barock überladene Gepränge aus der Führungs- und Stabsarbeit heraus bringen, aber solche Systeme wie dieser Tisch sind eben dieses: eine weitere barocke Überladung von allem, geboren aus der aktuellen Fehlentwicklung in der militärischen Führung alles immer noch weitergehend durchdringen, wissenschaftlich analysieren und vollständig verstehen zu wollen. Dies führt zwingend zu ständig wachsendem Mikromanagement, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und vor allem dazu, dass alles langsamer wird.
Man sieht das perfekt an den heutigen Befehlen: heute hat ein einfacher Tagesbefehl eines Bataillons der Bundeswehr mehr Volumen (bei viel geringerer Qualität) als ein Divisionsbefehl der Wehrmacht im 2WK. Korpsbefehle sind heute Bücher. Stäbe werden zum Selbstzweck um sinnbefreit Stabsarbeit zu produzieren und behindern damit die Truppe statt sie dadurch zu unterstützen ihren Auftrag besser zu erfüllen. Die Führung verselbstständigt sich zum Selbstzweck und behindert die Truppe mehr als dass sie ihr nützt.
Und solche Systeme sind ein Symptom dieser Fehlentwicklung, und deshalb keine Lösung für gar nichts.
Das erscheint zunächst mal kontraintuitiv. Man nimmt an, dass solche modernen Führungsmittel ganz im Gegenteil die Geschwindigkeit doch erhöhen werden. Aber hier gibt es sehr oft Rebound-Phänomene. Und entsprechend verlangsamen solche Systeme alles, obwohl es eigentlich ihre Intention ist alles zu beschleunigen.
Wir müssen die Komplexität und das barock überladene Gepränge aus der Führungs- und Stabsarbeit heraus bringen, aber solche Systeme wie dieser Tisch sind eben dieses: eine weitere barocke Überladung von allem, geboren aus der aktuellen Fehlentwicklung in der militärischen Führung alles immer noch weitergehend durchdringen, wissenschaftlich analysieren und vollständig verstehen zu wollen. Dies führt zwingend zu ständig wachsendem Mikromanagement, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und vor allem dazu, dass alles langsamer wird.
Man sieht das perfekt an den heutigen Befehlen: heute hat ein einfacher Tagesbefehl eines Bataillons der Bundeswehr mehr Volumen (bei viel geringerer Qualität) als ein Divisionsbefehl der Wehrmacht im 2WK. Korpsbefehle sind heute Bücher. Stäbe werden zum Selbstzweck um sinnbefreit Stabsarbeit zu produzieren und behindern damit die Truppe statt sie dadurch zu unterstützen ihren Auftrag besser zu erfüllen. Die Führung verselbstständigt sich zum Selbstzweck und behindert die Truppe mehr als dass sie ihr nützt.
Und solche Systeme sind ein Symptom dieser Fehlentwicklung, und deshalb keine Lösung für gar nichts.