03.08.2023, 16:24
(03.08.2023, 12:51)Helios schrieb: Aber mal abgesehen davon, dass Polizei und Bundeswehr in vielen Dingen zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, ist in meinen Augen der entscheidende Punkt beim Personal, dass man Leute rein bekommt, die Soldat werden wollen und dafür zumindest grundsätzlich geeignet sind. Wenn schon das Auswahlverfahren mehr Wert auf das Aufweisen von erlernbaren Fähigkeiten legt als auf die notwendige Mentalität, um eine Arbeit auszuüben, dann ist es auch kein Wunder, wenn die falschen Leute in der Bundeswehr landen.Kein Widerspruch. Alles eine Frage der Festlegung der Kriterien und der Gewichtung im Verfahren. Aber zum "Soldat (oder Polizist) werden wollen" gehört es schon grundsätzlich dazu, dass man bereit sein muss, sich körperlich in Form zu bringen und zu halten. Dementsprechend kann von Bewerbern erwartet werden, ein entsprechendes Grundniveau mitzubringen. Ansonsten belastet man das Ausbildungssystem mit von Grund auf nicht geeigneten Bewerbern, eben weil sie nicht bereit oder in der Lage sind, das erforderliche Niveau körperlicher Fitness zu erlangen.
Dabei rede ich aber eben nicht von dem Leistungsniveau, das für bestimmte Verwendungen - wie eben bei der leichten Infanterie - erforderlich ist. Das kann man durchaus im Rahmen von Ausbildung/Dienst herstellen, da bin ich bei euch. Und auch einen Eilmarsch muss man noch nicht bei Ausbildungsbeginn bereits locker schaffen. Wer aber schon auf dem Weg zum Aufnahmetest auf der Treppe im zweiten Stock Pause machen muss, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für den Beruf geeignet, weil entweder die körperlichen Voraussetzungen fehlen, oder der Wille, diese zu erlangen.