Pioniertechnik für mittlere Kräfte
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(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: ... Es kann auch ein vollkommen neues Fahrzeug sein, dass nur möglichst viel Fahrzeugtechnik des Boxers verwendet, oder auch eines anderen eingeführten Fahrzeugs. ...

Hier liegt der Kasus Knacksus bei der Verlegefähigkeit auf eigener Achse, zivile Baumaschinen sind nicht für Geschwindigkeiten über 30km/h ausgelegt, da es Vorteile für den Antrieb bringt (Hydraulisch = kein Getriebe) und sich eine Bessere Druckverteilung für die Standsicherheit ergibt (Kein gefedertes Fahrwerk).
Entsprechend gibt es nur einen Typ Bagger der bei der Spitzengeschwindigkeit des Boxer mithalten kann, diese Tschechischen Baggeroberwagen auf 3 Achser LKW https://www.youtube.com/watch?v=cVZ2L1FrDdg
(Russischen Pionier = ЭОВ-3523)
Damit würden man bei der Entwicklung bei Null anfangen. Für ein Fahrzeug das, weil die Panzerung Teil der Ausbalancierung ist und so zur Standsicherheit gehört, niemals zivil vermarktet werden könnte aufgrund deutschen Kriegswaffenkontrollgesetz, damit werden effektive nur die Exemplare für die Bundeswehr gebaut (siehe Steinbock FUG). Da ist ein ganzes eigenständiges Fahrzeug nicht mit dem Budget zu vereinbaren.

(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: ... einen Baggerarm, der sich wie auf einem Turmring montieren lässt, nur halt leichter und flexibler als beim Dachs.

Leichter nicht unbedingt weil das, wen man sich am Mecalac MTX12 orientiert, auch Einfluss auf die Räumleistung hätte, aber ansonsten ist das der Vater des Gedanken beim Verwenden diese Baggeroberwagendesgin.

(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: Die beiden Arbeitsgeräte des Kodiak, also Baggerarm auf Drehring, kombiniert mit darunter liegendem Hydraulikschild, einfach hinten in ein leeres RCH155-Modul statt dem AGM einbauen. ... Aber vieles könnte man sicher vom Kodiak übernehmen.

Das klappt nicht weil der Räumschild reine Querbelastung bringen würde, was die verschraubte Befestigung nicht aushalten würden wegen der Scherkräfte (Schrauben immer auf Zug beanspruchen). Den Räumarbeiten via Baggerarm durchzuführen über den Arm ein Kippmoment welches sich als Zug auf die Verschraubung weitergibt, vergleichbar der Kraftableitung der RCH 155

Effektiv könnte man maximal Drehkranz und Auslegerfuss des Kodiak verwenden, da der Arm des Kodiak sich nicht weitgenug "falten" lässt müsste er beim der strategischen Verlegung auf der Motorhaube des Boxers abgelegt werden, damit hat der Fahrer durch seine relativ weit hinten im Fahrzeug liegende Sitzposition aber keinerlei Sichtfeld mehr nach link weder unter noch über Luke.

(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: Was denkst du alternativ über den Austausch dieser Räder gegen Gummikettenlaufwerke? ...

Bei Boxer sind Kettensätze für Radaufhängungen nicht zu brauchen da die Achsen zu eng beieinander liegen könnte man hinten nur an einer Achse ein solche Fahrwerk aufziehen und würde somit deren 10t Last den anderen 3 Achsen zuschlagen damit ist der Bodendruck reduzierende Effekt der Ketten vernichtet.
Ansonsten sind Gummiketten militärisch auch nur bei Verbrauchsgeräten wie UGV sinnvoll da sie bei Mangel-/Kriegswirtschaft mit Deutschen Rohstoffportfolio nicht in ausreichender Menge produziert werden könnten das Fahrwerk aber auch nicht einfach auf Stahlketten umgerüstet werden kann weil die dafür erforderlichen Spanner bei Gummifahrwerkkonsturktion fehlen da überflüssig.

(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: ... Man kann nie zu viel Brücken haben und hier ist "Wildwuchs" eher unkritisch, gerade wenn es um kompatible Systembrücken geht.

Eben nicht wen man auf Verlegefahrzeuge angewiesen ist, da müssen die Elemente passen. Sowohl an den Aufnahmepunkten wie generell auch beim Elementegewicht. Nur bei Brückengerät wie der MGB spielt es keine Rolle ob ich 4 Schrauben weniger reindrehe aber dafür 2 Man mehr es heben müssen.

(26.07.2023, 00:22)Broensen schrieb: ... Pionierzüge (für die mKr-Bataillone, Panzerkavallerieregimenter o.ä.), bestehend aus einem Führungs- und vier Gruppenfahrzeugen, von denen jedes ein anderes Anbaugerät mitführt, so dass die gängigen Fähigkeiten rudimentär abgedeckt sind, ohne Fahrzeuge über die ohnehin benötigten Gruppenfahrzeuge hinaus heranführen zu müssen.

Bei Pioniergerät hat die Größe der Gerätes gravierenden Einfluss auf die Arbeitsleistung des Gerätes und größeres Gerät hat auch größeres Gewicht.
Der Arm von einem Minibagger mag nett sein um mal ein IED auszubuddeln aber wie will man damit Bausperren bewegen die ein dagegen fahrenden 40t Boxer aufhalten (5-10m Baumstämme 40cm Durchmesser, Baumsperre/ 1m tief in Erde verankerte Tschechen Igel) da muss wirklich Leistung am Manipulator ankommen.
Minenrollen müssen entsprechend Stabil sein und weit genug vor dem Fahrzeug aufgehängt sein. ...
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RE: Pioniertechnik für mittlere Kräfte - von Schaddedanz - 26.07.2023, 09:33

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