25.07.2023, 10:09
Zitat:es ist geradezu lächerlich wie offen und frei in der Landschaft beide Seiten ihre Verteidigungsanlagen haben...Wobei natürlich die Frage ist, ob das nicht einfach dem Umstand geschuldet ist, dass beide Seiten hinsichtlich ihrer Luftstreitkräfte nicht unbedingt überzeugen? Was wir bislang in der Ukraine an Luftkrieg sehen, ist ja ein einziges Drama - von Drohnen- und Marschflugkörperangriffen im Hinterland mal abgesehen (was aber die eigentlichen Frontlinien quasi gar nicht tangiert).
Zitat:Und da ich ja schon mal den Vergleich zum Ersten Weltkrieg brachte: da haben Millionen (!) von Granaten auf wenige Kilometer Front keinen Durchbruch erbracht. Teilweise wurde da das Äquivalent von taktischen Nuklearwaffen auf Frontabschnitte abgefeuert und trotzdem gelang dadurch kein Durchbruch.Hier muss man aber auch etwas differenzieren. Auf dem Papier stimmt die Rechnung, aber es ist dennoch ein Unterschied, ob ich massenhaft Granaten im Bereich von bspw. 3 bis 6 Zoll (was die Masse der verschossenen Granaten darstellte) auf eine Frontlinie abfeuere und damit zwar Gräben nach und nach einebne, aber stärkere Stellungen nicht zerstören kann, während eine Atomwaffe im Kilotonnen-Bereich ihre Sprengkraft geballt und am Punkt konzentrieren würde (und auch stärkere Bunker zerstören würde). Hinzu kommt, dass die Sprengwirkung über einen längeren Zeitraum verteilt wurde - an der Somme 1916 im ersten Monat etwa 150.000 Tonnen auf 30 bis 40 km Frontbreite. Das richtet zwar oberflächlich enorme Verwüstungen an und führt zu schweren Personalverlusten, reicht aber für den Durchbruch nicht aus. Im Vergleich dazu würden zwei 75-kt-Sprengköpfe, in wenigen Minuten abgefeuert, die Stellungen auf Kilometerbreite völlig zerstören. Vermutlich hätte das auch einen Durchbruch ermöglicht (Radioaktivität mal außen vorgelassen).
Schneemann