25.07.2023, 09:22
(23.07.2023, 20:09)Quintus Fabius schrieb: Die Bodenfreiheit und die Fähigkeit auf unebenerem Gelände zu landen ist beispielsweise ein ganz großer Wert. Auch das Fahrwerk und die Räder sind meiner Kenntnis nach robuster. Und es fehlen einige Dinge, wie beispielsweise die Heckrampe und alles was man weglassen kann ist gut, weil es die Gesamtkomplexität senkt. Der Rotordurchmesser beim AW149 beträgt "nur" 14,6 m, beim NH-90 sind es 16,30 m, auch in der Gesamtlänge ist der AW149 ungefähr zwei Meter kürzer und er ist ca. einen halben Meter weniger hoch. Das mögen für dich marginale Unterschiede sein, aber für mich hat der AW149 die perfekte Obergrenze was die Größe angeht und ist der NH-90 etwas zu groß und anfälliger.
Das Fahrwerk des NH90 ist robuster, wenn es um die zulässigen Belastungsgrenzen geht, die Bodenfreiheit unterscheidet sich nicht signifikant voneinander, die Rampe ist auch beim NH90 optional (oder besser gesagt, sie kann optional weggelassen werden, wenn sie dich stört). Die Unterschiede bei den Abmessungen halte ich deshalb für marginal, weil es keine deutliche Tendenz in eine Richtung gibt. Eine um zwei Meter geringere Länge bei drehendem Rotor ist ein Punkt, den man meines Erachtens zusammen mit der geringsten Höhe des Rotorkreises über Grund betrachten muss. Insbesondere wenn du beispielsweise den Fähigkeiten zum Einsatz in unebenem Gelände eine hohe Bedeutung beimisst. Und der liegt bei der AW149 um gut einen halben Meter niedriger.
Zitat:An dieser Stelle sollte man einmal mehr darauf hinweisen, dass die Franzosen spezielle NH-90 haben, welche spezifisch für den Einsatz von Sondereinheiten umgebaut wurden. Exakt solche Helis benötigt das KSK und nicht die H145M. Und als größere Maschinen setzen die französischen Sondereinheiten H225M ein, mal nur so am Rande.
Die Franzosen beschaffen auch den H160M in großer Zahl als kleineren Hubschrauber, auch für den Einsatz von Sondereinheiten. Das Beispiel zeigt in meinen Augen nur, dass eine Abstufung der Größen durchaus nichts ungewöhnliches ist. Die H225M ist in der gleichen Kategorie wie der NH90 zu verorten.
Zitat:Die Signatur hängt mehr von der Anzahl der Helis ab als vom einzelnen Heli selbst. Entsprechend hat ein NH-90 eine geringere Signatur als mehrere H145M. Je weniger Helis, desto besser. Und da kommt das Problem der Transportkapazität ins Spiel.
Diese Form der Argumentation ergibt für mich keinen Sinn. Die Signatur hängt in erster Instanz immer vom einzelnen Hubschrauber ab, in zweiter Instanz folgen dann die einsatzbedingten Faktoren, also die Einsatzumgebung und die sich dadurch ergebenen Einschränkungen des Flugbereichs, aber auch die quantitativen Aspekte. Natürlich ergibt ein Hubschrauber wie der H145M keinen Sinn, wenn eine große Zahl an Soldaten transportiert werden soll, sofern die Einsatzplanung nicht entsprechende Grenzen setzt. Aber das ergibt sich von selbst. Bei dem Signaturargument geht es um den Fall, dass die Zahl der eingesetzten Hubschrauber nicht von der Transportkapazität beschränkt wird, sondern etwa aufgrund von planerischen Überlegungen.
Zitat:Der Hauptrotor hat beim H145M meiner Erinnerung nach 11 m. Auch der muss "gefaltet" werden, man kann den H145M also auch nicht einfach aus dem A400M heraus schieben und losfliegen, ich bitte dich.
Doch, so ziemlich genau das kann man. Natürlich muss man die Rotorblätter noch entfalten und die Maschine betanken, zudem die notwendigen Checklisten abarbeiten. Aber das ist eine Sache von Minuten, wenn es schnell gehen soll. Was glaubst du, wie lange so etwas dauert?