(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
(16.07.2023, 16:09)Broensen schrieb: Der Gedanke hinter der Debatte war, dass es sich in Verbindung mit der von einigen hier gewünschten Einführung des AW249 als Tiger-Nachfolger anbieten würde, auch den AW149 zu beschaffen aufgrund der zu erwartenden Vorteile hinsichtlich Verfügbarkeit und Betriebskosten. Es geht also nicht primär darum, ob ein Airbus-Modell auch oder sogar besser geeignet wäre, sondern ob sich mit Blick auf den sich daraus ergebenden Gesamt-Flottenmix Optimierungspotentiale ergeben könnten.
Und zumindest mMn wäre ja auch der NH90 nicht zu ersetzen, sondern nur in Teilen zu ergänzen. Lediglich Quintus hält das für sinnvoll, aber den bestätigst du nur in seiner Ansicht, wenn du die Bindung Airbus als Argument anbringst.

Ich persönlich hingegen gehöre hier nicht zu denjenigen, die Airbus schon von vornherein als Negativ-Argument betrachten, im Gegenteil. Allerdings kann man natürlich gewisse Fehlentwicklungen diesbezüglich nicht verleugnen. Und da sich inzwischen auch Rheinmetall auf dem Luftfahrtsektor zunehmend etabliert und generell kooperationsfähig mit Leonardo zu sein scheint, könnte auch ich es mir durchaus förderlich vorstellen, wenn wir hier wieder eine gewisse Konkurrenzsituation auf dem heimischen Markt erzeugen könnten, ohne automatisch amerikanisch kaufen zu müssen, was ich für dringend zu vermeiden erachte.

Das sind naheliegende Überlegungen. Der Fehler darin ist aber, dass der deutsche Markt zu klein ist um sich 2 Luftfahrtfirmen zu halten. Das führt nur zu einer Zersplitterung und forciert den Verlust der Systemfähigkeit der deutschen militärischen Luftfahrt noch. Und eine eigenständige, leistungsfähige milit. Luftfahrt sollte ein Land wie DEU schon haben, meine ich.

Das Problem bei Airbus ist, dass es eigentlich eine zivile Fa. ist, zudem noch international und immer mehr mittlerweile französisch geführt. Alle deutschen Entwicklungsstandorte sind auf dem Weg zur verlängerten Werkbank. Mittlerweile auch die deutsche Kampfflugzeugsparte, was ein besonders starkes Stück ist, da Dassault nicht Teil von Airbus ist. Die militärischen Firmenteile sind nur dazu da finanziell möglichst ausgesaugt zu werden. Das kann nicht im Sinne des deutschen Steuerzahlers und besonders auch nicht im Sinne des BmVg sein, sonst ist das Thema Zeitenwende tatsächlich nur Blabla.

Die Lösung muss also lauten - zumindest die Kampfflugzeugsparte, die Hubschraubersparte wohl auch, obwohl vielleicht schwieriger. sollte raus aus Airbus - vielleicht zu Rheinmetall. Das würde viel mehr Sinn machen, wie dort erst wieder mühevoll alles neu aufzubauen. Diese Standorte brauchen nur eine andere Führung um effektiver für die Bundeswehr und deutsche industrielle Interessen zu arbeiten. Wie alles noch MBB/DASA war, ging das ja auch sehr gut. Für die Militärsparte war der Zusammenschluss unter Airbus Dach kein Vorteil, sondern hatte nur Nachteile.
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Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Helios - 18.03.2023, 10:45
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