12.06.2023, 14:35
Zitat: Heute morgen standen die Ukrainer noch überall vor der russischen Hauptverteidigungslinie. Heute ist also der meiner Meinung nach entscheidende Tag, ob es ihnen gelingt diese Linie zu durchbrechen. Sobald sie da durch sind, könnte die Sache ins Laufen kommen, wenn nicht, dann wird es mit jedem folgenden Tag problematischer.Es werden doch schon seit vorgestern Nacht jenseits des Nachstoßens am Mokri Yali keine größeren Angriffsbemühungen verzeichnet?
Heute (Nacht) wäre höchstens die letzte Gelegenheit aus den Angriffen der 47. Brigade noch operatives Kapital zu schlagen. Ich befürchte allerdings, dass die Operation erst einmal auf dem jetzigen Niveau weiter läuft ohne das irgendwo ein entscheidender Angriff versucht wird.
Zitat:Man muss es mal einfach wieder (erneut) ganz offen sagen: die Unterstützung des Westens für die Ukraine ist was Bodenkampffahrzeuge angeht absolut unzureichend. Das ukrainische "Korps" welches da jetzt die Offensive durchführen soll ist für eine Operation dieser Größenordnung mit Durchbruch und Exploration desselben völlig unzureichend aufgestellt.Wobei die 59. Brigade bei Avdiivka jetzt nicht dem 10. Korps zugerechnet werden kann.
Um es mal zu visulisieren:
Ukrainer spielen mit HUMVEES Panzergrenadiere:
Ich halte das zu Verfügung gestellte Material nach wie vor für ausreichend, strategisch relevante Vorstöße zu absolvieren. Natürlich, es wäre eine ganz andere Geschichte, wenn Biden 500 M1/M2 dazu gegeben hätte und das ganze 6 Monate früher passiert wäre, aber die Situation ist wie sie ist.
Die Ursache der aktuellen Schwierigkeiten ist IMO weniger schlechte Ausrüstung oder taktisches Unvermögen als die IMO konturlose Operationsplanung. Wie oben geschrieben - was sollte der wilde Vorstoß der 47. Brigade in die Befestigungen hinein, wenn fünf Tage danach der Schwerpunkt durch zwei Marinebrigaden und Territorialverbände gebildet wird und die Hauptstreitmacht noch immer nicht zum Einsatz gekommen ist?
Selbst wenn sich die 47. Brigade über Robotyne hinaus vorangekämpft hätte - was hat man denn erwartet, was die ohne sofortiges, massives nachziehen des restlichen Korps erreichen können?
Da ist es dann auch wurscht ob man jetzt neosowjetisch voranstolpert, wenn die Ukrainer es nicht hinbekommen, das Korps als operative Einheit zu führen, anstatt einzelne Brigaden unkoordiniert an verschiedenen Frontabschnitten ins Gefecht zu werfen wird da nicht mehr rumkommen als eine sehr blutige Abnutzungsschlacht ohne entscheidende Vorteile für eine Seite.