(Kooperationen) Deutsch-britische Verteidigungskooperation
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(27.05.2023, 21:12)Kos schrieb: Bei allem anderen was du geschrieben hast stimme ich voll zu, aber eine gemeinsame EU-Armee muss auf gleichen strategischen Interessen beruhen und das sehe ich zwischen Frankreich und Deutschland zumindest aktuell nicht mehr. Unsere Ausrichtung nach Osten und die Einbindung der östlichen Nato- und EU-Mitgliedsstaaten ist vorläufig erst einmal gesetzt und notwendig. Frankreich hat da bisher wenig Interesse gezeigt. Deswg. sollten wir unsere Armee nach Osten ausrichten und die Zusammenarbeit mit den französischen Landstreitkräften eher zurückfahren und auf keinen Fall vergrössern.
Da haben wir keinerlei Dissens. Ich bin der gleichen Ansicht. Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, dass ich nur auf diesem Weg eine EU-Armee für realisierbar halte. Diese ist jedoch noch extrem weit entfernt.

Aktuell ist es sehr viel wichtiger, dass wir es schaffen, möglichst viele europäische Streitkräfte so weit wie möglich zusammen zu fassen, idealerweise sogar strukturell. Dafür eignet sich eine D/F-Kooperation überhaupt nicht, deshalb sollte sie auch nicht weiter ausgebaut werden. Es muss vielmehr so laufen wie eben mit den Niederlanden und Deutschland oder den engen Verknüpfungen zwischen den skandinavischen Streitkräften. Diverse Gruppierungen innerhalb Europas, die sich untereinander annähern und angleichen. Idealerweise entstehen dadurch multinationale Korps mit fest unterstellten Truppen anstelle des Klein-Kleins bis runter zu gemischten Einheiten.

Was ich hinsichtlich der Erweiterung der D/F-Brigade vorschlage ist hingegen eine parallel zu dieser Entwicklung anzustoßende Integration von Teilen möglichst vieler unterschiedlicher Streitkräfte als Musterverband einer gesamteuropäischen Truppe. Das kann aber nur funktionieren, wenn diese Truppenteile dann aus den nationalen Streitkräften herausgelöst betrachtet werden und nicht bei jeder kleinsten internationalen Regung alle Regierungen ihre Leute in die eigenen Strukturen zurück holen.

Zitat:Da unsere strategischen Interessen aber weltweit sein sollten wäre hier die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit Frankreich. Also im maritimen Bereich, beim IKM und auch bei der Zusammenarbeit der Luftwaffen weltweit.
Über einen solchen EU-Interventionsverband hinaus sehe ich da vor allem noch Möglichkeiten im Bereich Lufttransport, strategische Aufklärung, Nachrichtendienste etc. Aber selbst da wird es schwer, wenn man z.B. auf das MAWS schaut. Es spielen einfach zu viele Wirtschaftsinteressen mit rein bei den D/F-Projekten.

Zitat:Ich bin auch dafür die Zusammenarbeit mit den Briten weltweit auszudehnen. Nicht nur mit denen sondern auch mit Australien, Japan, USA, Frankreich, Kanada, usw. Kurzum mit allen demokratischen Staaten die ähnliches Interesse an freiem Handel, Demokratie und Stabilität haben.

Dazu dann noch mit Staaten die nicht aggressiv auftreten und keine Demokratien sind bzw. als Demokratie nicht dem westlichen Lagern zugehören, vor allem in Asien. Z.B. Indien, Indonesien, Vietnam, Singapur, etc. aber auch gerne Brasilien wenn es da Möglichkeiten gibt.
Tausche die von mir gestrichenen Wackelkandidaten gegen Südkorea, Neuseeland und Taiwan, dann bin ich bei dir, auch wenn man für Indien noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss.

(27.05.2023, 23:20)Schneemann schrieb: @Broensen
Hintergrund ist über Determinativ [...] phonetisch erkennbar.
Das bezieht sich jedoch nur auf einen Abschnitt dieser bei mir Verwirrung stiftenden Ausführungen. Mein Unverständnis hingegen erstreckt über den gesamten Beitrag.
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RE: Deutsch-britische Verteidigungskooperation - von Broensen - 28.05.2023, 00:05

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