27.05.2023, 00:27
(27.05.2023, 00:01)Broensen schrieb: Ich wollte auch nicht den Ist-Zustand kritisiere, dafür weiß ich darüber zu wenig bescheid. Mir ging es nur um eine Einordnung der beiden sehr unterschiedlichen Anforderungen von SaZ und BS, da ich den Eindruck habe, dass in der Debatte dabei teilweise nicht genug unterschieden wird und "der richtige Weg" gesucht wird, der für alle passt.
Aber davon ab: Es geht mir auch um die Frage, ob es für den Schulabgänger verlockend erscheinen mag, erstmal für längere Zeit zur Bundeswehr zu gehen im Wissen, dass man danach noch eine völlig neue Berufsausbildung machen muss, wenn man vielleicht sogar bereits eine Familie hat. Und ich kann mir vorstellen, dass das für viele eben keine attraktive Perspektive ist.
Da bist Du aus meiner Sicht einem der wesentlichen Knackpunkte (Unterschied BS/SaZ) mit all seinen Auswirkungen/wüchsen sehr nahe, der dem Durchschnittsbürger häufig nicht ganz klar ist, wenn er von Berufsarmee oder Berufssoldaten hört.
Genau deswegen ist mir die Differenzierung des Soldaten so wichtig.
Strahlflugzeugführer/KSK Einsatzoffizier/Generalarzt sind ebenso Soldaten wie Schütze Maier, der eine Karriere als Mannschaftsdienstgrad im Offiziersheim oder dem Heeresamt anstrebt.
Richtig Problematisch wird es aus meiner Sicht dann, wenn z.b. ein Oberstleutnant, der die letzten 25 Dienstjahre in irgendeinem der unzähligen Stäbe/Ämter seine Uniform spazieren getragen hat, mit 56 eine Pension von 5500,- Euro erhält, während ein Fallschirmjägeroffzier/feldwebel mit x Auslandseinsätzen nach 15 Jahren mit einem lächerlichen Satz in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert wird und bis 67 als was auch immer arbeiten soll, obwohl er es eigentlich ist, der die Belastung eines Soldaten (der dieses frühe Pensionsalter rechtfertigt) getragen hat.