13.05.2023, 10:47
(13.05.2023, 09:45)DeltaR95 schrieb: Das heißt der Unterschied zwischen "tiefstem Frieden" und "grundlegend veränderter Sicherheitslage" führt zu einer Neubewertung des 2. Los in Summe von 19 (!) Fahrzeugen?
Das ist zu sehr vereinfacht betrachtet. Damals sollten die 210 Exemplare komplett in die Truppe kommen. Aktuell sind aber nur noch 111 dafür vorgesehen, die Gesamtzahl reduziert sich also sogar um 99 Stück, der Rest ist Vertrags-Reserve.
Die ursprünglichen Planungen sahen ja vor, weitere Bataillone vom Marder auf den Puma umzurüsten. Ein Teil der Neubewertung ist es aber nun, diese Bataillone mit Radpanzern auszustatten. Ich persönlich halte das bekanntermaßen für einen hirnrissigen Plan und für alles andere als "Zeitenwende" oder LV/BV-Befähigung. Objektiv gesehen bedeutet das aber für die Puma-Nachbestellung, dass diese gar nicht mehr der Umrüstung weiterer Bataillone dienen soll, sondern lediglich dem Aufbau einer Umlaufreserve. (Für die beiden Bataillone der X37 sind die Pumas schon im 1.Los vorhanden, es waren nur wegen den ständigen Nachrüstungen bisher noch nicht genug davon gleichzeitig verfügbar, um die Marder dort zu ersetzen.)
Das ist also eigentlich konsequent im Sinne der eigenen Doktrin mit dem Ziel der Einsatz- und Durchhaltefähigkeit für LV/BV. Der Fehler liegt in diesem Fall nicht in der zu geringen Stückzahl, sondern bei der zuvor dafür aufgestellten Doktrin. Die ist halt Mist.