13.05.2023, 09:45
(12.05.2023, 18:30)ObiBiber schrieb: Der Rahmenvertrag über 229 Puma 2. Los wurde heute unterschrieben…
zunächst werden 50 Pumas abgerufen
zusätzlich sollen 12 weitere PZH2000 aus dem vorhandenen Rahmenvertrag abgerufen werden…
25 Mio Vorlage kommt wohl in der nächsten Sitzung
STH dazu auf eine guten Weg
es geht voran
Stimmt, damit sinkt der Stückpreis dank "Skaleneffekt" von 30 Mio. EUR pro Fahrzeug auf "nur" noch 21 Mio. EUR pro Fahrzeug... Rund 5 Mrd. EUR für 229 Schützenpanzer? Das Geld scheint ja immer noch sehr locker zu sitzen, wenn man sowas als realistische Beschaffungsoption betrachtet...
Diese homöopathischen Dosen sind kein "Es geht voran!", sondern ein "Es geht unverändert so weiter, als ob es die veränderte Sicherheitslage in Europa nicht gäbe!". Zur Erinnerung ein Zitat aus 2021 (!):
Zitat:Um den Schützenpanzer Marder nach 50 Jahren Nutzungsdauer endgültig abzulösen, plant das Heer ein zweites Los mit 210 Schützenpanzer Puma. Der für Mitte 2021 geplante Vertragsabschluss musste u.a. wegen der schlechten Verfügbarkeit der Pumas verschoben werden. Jetzt soll eine Entscheidung möglicherweise 2022 fallen.
Das heißt der Unterschied zwischen "tiefstem Frieden" und "grundlegend veränderter Sicherheitslage" führt zu einer Neubewertung des 2. Los in Summe von 19 (!) Fahrzeugen?
Bei allen gebührendem Zweckoptimismus, ich erkenne hier nach wie vor eine unverändert von fiskalpolitischen Zwängen diktierte Ausrüstungspolitik. Welche DIREKT (also nicht schon vor 2022 geplanten) durch den Krieg in der Ukraine bedingten Beschaffungen sind denn wirklich durchgelaufen in den letzten 15 Monaten? Ich vermag mich an keine erinnern, die mir den Schluss erlauben würden, man hätte den Bedarf der Bundeswehr anhand der veränderten Sicherheitslage grundlegend reflektiert und neu bewertet.
Es gibt nach wie vor keine grundlegenden Änderungen in der Verfahrenslandschaft. Den CPM hätte man mit "Federstrich" von oben außer Kraft setzen können - eine Vorlage auf dem Dienstweg an das BMVg, klare Entscheidung mit Paraphe und ab in die Umsetzung. Solange sich dieser bürokratische Apparat aus Ministerium, Planungsamt, Teilstreitkräften oder neudeutsch Organisationsbereichen nicht grundlegend hinsichtlich des CPM neu positioniert werden wir in 2035 noch keine LV/BV befähigte Bundeswehr haben.