Sudan
Komisch, dass mein letzter, bitte nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag keinen Widerspruch hervorbrachte... Wink

Aber zum Thema zurück:

Die heftigen Kämpfe halten an, und man wenn man sich Videos anschaut, z. B. über tieffliegende Kampfjets (MiG-29) über dem Stadtgebiet und feuernde Artillerie (schwer zu erkennen, aber vermutlich 122 mm D-74), dann kann von ausgehen, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird.
Zitat:Sudan

Kämpfe im Sudan halten an

Augenzeugen berichten von Explosionen und Schüssen im Sudan. Die RSF warf der sudanesischen Armee vor, gegen die vereinbarte Waffenruhe verstoßen zu haben. [...]

Die schweren Gefechte im Sudan gehen weiter. Explosionen und Schüsse waren Medienberichten und Augenzeugen auf Twitter zufolge in der Hauptstadt Khartum durchgehend zu hören. Beide Seiten hatten laut Vertretern eine 24-stündige Waffenruhe um 18 Uhr vereinbart.

In dem seit Jahren politisch instabilen Sudan kämpfen seit dem Wochenende die zwei mächtigsten Generale und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer haben das Land mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021 geführt. De-Facto-Präsident Abdel Fattah Burhan, der Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der Rapid Support Forces (RSF). [...]

Die paramilitärische Gruppe RSF warf der sudanesischen Armee bereits 14 Minuten nach Beginn der vermeintlichen Waffenruhe in einer Mitteilung auf Twitter den "Verstoß gegen die unter internationaler Vermittlung vereinbarte Waffenruhe" vor. In den ersten Stunden der erklärten Waffenruhe sei es zu Angriffen auf RSF-Kräfte gekommen, hieß es. Die Angaben zu den Kämpfen ließen sich zunächst nicht überprüfen. [...]

Am Vormittag hatte der Sprecher der Streitkräfte auf der Facebook-Seite der Armee mitgeteilt, nichts von einer "Verständigung mit Vermittlern und der internationalen Gemeinschaft" zu wissen. Er warf der RSF vor, die Waffenruhe als Vorwand zu nutzen, um "die vernichtende Niederlage zu vertuschen, die sie innerhalb weniger Stunden erleiden werden".
https://www.zeit.de/politik/ausland/2023...gle.com%2F

Ich vermute ehrlich gesagt auch, dass die RSF hier unterliegen wird, da die regulären Streitkräfte deutlich besser ausgestattet sind. Und dieser Aufruf von Daglo, man benötige Unterstützung, da man ja gegen "Islamisten kämpfen würde", erscheint mir als wenig haltbar und ist m. M. n. eher ein manipulativer Versuch, ggf. Unterstützung von vielleicht sogar westlicher Seite zu bekommen. Es war gerade die RSF, die die Reitermilizen der Dschandschawid, die bekanntermaßen die Verbrechen in Darfur maßgeblich zu verantworten hatten, quasi aufgesogen hat bzw. mit aus diesen hervorging. D. h. dieser Mischmasch aus Claninteressen, Islamisten und Milizen findet sich bei der RSF und weniger beim regulären Militär.

Schneemann
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