10.04.2023, 20:46
(10.04.2023, 08:50)Helios schrieb: Und bei diesem Problem halte ich nichts davon, erstmal Kosten und Verantwortung für einen neuen Turm auf Frankreich abzuwälzenDer MBT-Turm ist ja nur ein Teil des Ganzen und nicht alle Elemente des Turmes sind nur für den MBT erforderlich. Frankreich wird eh nicht alle Varianten auf der MGCS-Basis beschaffen und Deutschland wird bzw. sollte auch den größeren Anteil an der technischen Basis tragen. Insofern kann ich dem Argument nicht folgen.
Zitat:Warum nicht wie von mir erwähnt jetzt eine gemeinsame Basis und darauf gemeinsam einen hinsichtlich der zukünftigen Kanonen flexiblen Turm entwickeln und diesen vorerst mit 120 mm einführen?Ich sehe nicht, dass man jetzt zusätzlich zur technischen Basis auch noch einen ganz neuen MBT-Turm bauen wird, der dann nicht den Kaliberwechsel vollzieht. Der wäre dann nämlich sehr teuer ohne den großen (vermeintlichen) Mehrwert.
Zitat:Die Systempflege für den Leopard wird aber so oder so absehbar weitergehen, und wenn es um elementare Änderungen geht (bspw. neue Kanone) und diese nicht angeboten werden (können), tritt man bei der Nachfolge eben wieder in Konkurrenz zu anderen Staaten.Es gäbe ja die Option, diesen Wechsel anzubieten, das macht Rheinmetall mit dem KF51 doch im Prinzip jetzt schon. Andererseits wäre ein LEO2AX auf einer MGCS-Wanne auch ein hervorragendes Mittel, um LEO-Nutzern weiterhin Upgrade-Möglichkeiten anzubieten und sie dabei langsam auf das MGCS herüber zu holen.
Zitat:Diese ganze Diskussion um den Zeitrahmen impliziert doch, dass eine neue Generation vor allem zum Zeitpunkt ihrer Einführung attraktiv ist und dieser daher so gewählt sein sollte, dass er mit einem Ersatz aktueller Flotten überein stimmt.Nein, so würde ich das nicht sehen. Wenn man sich den LEO2 anschaut, dann ist der heute noch annähernd so aktuell wie bei seiner Einführung. Die Weiterentwicklung wird nur eingeschränkt durch Rücksichtnahme auf die Upgradefähigkeiten.
Zitat:Ein etabliertes System mit vorhandenen logistischen Infrastrukturen, ausgeräumten Kinderkrankheiten und einer klaren Entwicklungsperspektive ist wesentlich attraktiver, und dieser Punkt wäre selbst bei einer schnellen Neuentwicklung erst irgendwann in den 2040er Jahren erreicht und würde sich bis weit über die 2050er oder 2060er Jahre hinaus strecken.Das spricht für mich ebenfalls dafür, sich auf die technische Basis zu konzentrieren und diese zügig in die Nutzung zu bekommen, damit wir dieses System etabliert bekommen, bevor der große Bedarf auftritt. Dafür braucht es aber mMn keinen MBT in der Startaufstellung. Man könnte z.B. stattdessen auch mit einem Gepard-Nachfolger beginnen, der wird dringender gebraucht.