(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
(29.03.2023, 09:35)Schaddedanz schrieb: Das raushalten der medialen Reaktion geht nicht, dafür hat man den Tiger zu stark als "Prestigeobjekt" gefeiert.
Das sollte aber keine Rolle spielen für eine technische Bewertung hier im Forum.

Zitat:Eine BK 27 braucht es da nicht mehr, die würde nur die Munitionslogistik in der Bundeswehr komplizierter machen.
Dem Argument kann ich nicht folgen. Es gibt bereits ein fliegendes Bundeswehr-Gerät mit dieser Waffe, diverse schwimmende Systeme und selbst für den LuWa ist sie im Gespräch. Der entscheidende Vorteil des 30mm-Kalibers ist mMn die Airburst-Munition und die ist beim Kampfhubschrauber nicht so wichtig, solange wir noch nicht über fliegendes C-UAS sprechen. Daher könnte man zumindest für eine starr verbaute MK mMn gut auf die BK27 zurückgreifen. Oder gibt es andere Argumente als das der Logistik?

Zitat:MG/MK am Kampfhubschrauber (in IKM/StabOp) sind vergleichbar mit dem Sicherungs-MG
Da es mir aber um LV/BV geht, ist die Frage eher, ob man eine MK für CAS benötigt und ob die dann auch starr verbaut sein könnte, weil sie eh nur im Überflug eingesetzt wird. Oder ob das so ein Sondefall ist, dass man dabei auch auf einen Pod zurückgreifen könnte, den man dann auch alternativ am H145M verwenden kann, da dann ergänzt durch Door-Mini-Gunner o.ä.

(29.03.2023, 10:18)Helios schrieb: Das tatsächliche Schlimme ist, dass am Ende das Produkt die technischen Vorgaben erfüllen mag und so der Eindruck entsteht, dass das Programm erfolgreich war - was aber hinsichtlich der Leistungsfähigkeit hätte sein können, also die Opportunitätsverluste, die lassen sich nur herleiten.
Das klingt wirklich schon sehr nach BW-Beschaffung. Passt das FARA denn auch in den A400M? Tongue
Aber das ist ja ein grundsätzliches Problem bei den Auftrags-Entwicklungen.

Zitat:Zudem stellt sich die Frage, wie die Differenzierung zum Mark III wirklich aussehen würde, und was die dann zwei Typen wieder für eine höhere Zusatzkosten verursachen.
Die zwei Typen haben wir ja eh, wenn wir nicht doch noch beim Mk.III einsteigen sollten, was ja immer meine Position war.

Zitat:Vielleicht wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt, um gemeinsam über eine Nachfolgeentwicklung zu sprechen anstatt diese weiter nach hinten zu schieben?
Natürlich wäre es das. Aber ist das denn realistischer als eine nationale Lösung? Mk.III sollte ja zumindest in Frankreich gesetzt sein, da wird man nicht parallel in den Nachfolger investieren wollen, bzw. hätte man für den dann einen ganz anderen Zeithorizont als Deutschland.

Zitat:Praktisch ist das natürlich unrealistisch. Wink
Ach, ja. Cool

(29.03.2023, 11:57)Helios schrieb: Aber um das nochmal aufzugreifen, einen "Tiger 2" aufbauend auf dem AW249 mit dem RTM322/Aneto als Triebwerk, einem deutschen Sensorpaket und bereits vorhandener Bewaffnung (Spike, FZ LGR, Stinger/Mistral) wäre durchaus ein gang- und finanzierbarer Schritt, der bis zum Ende des Jahrzehnts einsatzbereit sein könnte und eine flexible Übergangslösung für ein langfristiges Projekt zur Tiger-Nachfolge ermöglichen würde.
Und was wäre jetzt der Vorteil daran, Leonardo mit ins Boot zu holen, die den AW249 doch schon quasi fertig haben, anstatt dass wir den Tiger als Basis verwenden? Bei dem kennen wir alle Fehler und können sie bei einem Re-Design abstellen.

(29.03.2023, 20:38)Quintus Fabius schrieb: Muss der Nachfolger des Tiger denn ein Kampfhubschrauber sein? Warum überhaupt diese Strukturextrapolierung ? ... Der Nachfolger des Tiger könnte daher ein vollständig anderer Helikopter sein, der dann auch vollständig anders agiert und wirkt als ein bisheriger konventioneller Kampfhubschrauber.

Und der damit dann eben auch kein Kampfhubschrauber mehr wäre, sondern etwas anderes.
Deshalb habe ich ja versucht, erstmal einen Überblick über die Aufgaben zu erlangen, um eben zu prüfen, welche davon an andere Systeme ausgelagert werden können.
Und wenn man für jede der Aufgaben eine vollwertige Alternativlösung findet, kann es ja durchaus sein, dass am Ende wirklich ein bewaffneter Hubschrauber besonderer Bauart überflüssig wird.

Zitat:Und auch du widersprichst die eigentlich hier, wenn du zum einen davon schreibst, dass er hier nur um die Frage ginge, wie ein Kampfhubschrauber sein sollte, und als nächstes davon schreibst, dass die primäre Aufgabe dann Aufklärung wäre, womit wir eben hier nicht mehr von einem Kampfhubschrauber sprechen, sondern in Bezug auf deine Aussage von einem Aufklärungshubschrauber etc
Das sind nur Ungenauigkeiten in der Formulierung. Ich betrachte hier jede Form eines bewaffneten Drehflüglers, dessen Primäraufgabe nicht der Transport ist.
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Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Helios - 18.03.2023, 10:45
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