26.03.2023, 15:08
Das ist ja genau das, was ich in diesem Kontext nicht wollte - eine allgemeine Diskussion zum Thema Kampfhubschrauber bzw. bewaffneten Hubschraubern. Deshalb nur ganz allgemein, deine "fliegende Artillerie" muss man differenzierter und gleichzeitig ganzheitlicher sehen, ursprünglich ging es bei den Verfahren eher um ein "fliegendes Sturmgeschütz", halt klassische Schlachtfliegerei mit Drehflüglern. Ich glaube, mit deinem Begriff kann der "weitreichenden NLOS-Waffen" kann da schnell der falsche Eindruck entstehen. Was sich daraus entwickelt hat sind letztlich komplett unterschiedliche Einsatzverfahren, das ist ein weites Feld, dass je nach Ausprägung durchaus in deinen Punkt "Angriff" über geht. Den muss man ja ähnlich differenziert und ganzheitlich gleichzeitig betrachten, in der westlichen Strategie eher das Skalpell gegen nur unmittelbar aufklärbare Ziele, in der sowjetischen Strategie eher als Vorbereitung eigener offensiver Luftlandungen. Aus dem Grund hängt dieser Punkt "Angriff" zum Teil sehr stark mit "Aufklärung" zusammen, zum Teil eher mit der Schlachtfliegerei und erweitert noch einem "Geleitschutz". Wobei dieses Aufgabenfeld auch weit gefächert ist, denn bei den deutschen Forderungen nach einem "Begleithubschrauber" ging es um eine ganz andere Richtung. Um das alles ins reine zu schreiben bräuchte man sehr viel Zeit und Worte.
Mal auf Deutschland herunter gebrochen, ursprünglich ging es um einen Panzerabwehrhubschrauber. Das war der Ausgangspunkt aller Planungen in den siebziger Jahren. Schon zum Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Panzerjagd bei jedem Wetter zu jeder Zeit deutlich komplexer werden wird, weshalb man parallel zum Panzerabwehrhubschrauber einen Aufklärungshubschrauber (wie der Name schon sagt zur Zielaufklärung und Situationsüberwachung) sowie einen Begleithubschrauber (zur Koordination der Einsatz vor Ort) forderte. Mitte der achtziger Jahre kam zudem die Erkenntnis hinzu, dass auf dem Gefechtsfeld eine große Gefahr von feindlichen Hubschraubern ausgehen wird, so dass eine eigenen Flugabwehrbewaffnung bei allen drei Mustern notwendig sei. Ende der achtziger bis Anfang der neunziger Jahre wurden die Aufgaben verschmolzen, der Panzerabwehrhubschrauber sollte zu allen drei Aufgaben plus der Bekämpfung von Hubschraubern befähigt sein, die Spezialisierung erfolgt technisch unabhängig über entsprechende Zuweisungen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion rückte die Panzerabwehr in den Hintergrund, dafür musste man die Luftnahunterstützung aufgrund der Ausmusterung der Alpha Jets zusätzlich übernehmen. Erst zu dem Zeitpunkt kam die Forderung nach einer eigenen, beweglichen Rohrbewaffnung auf. Geleitaufgaben von Transporthubschraubern sind erst durch die Einsätze in Afghanistan hinzu gekommen, der Einsatz als fliegende Artillerie oder für Vorstöße hinter die feindlichen Linien waren hingegen nie vorgesehen.
Mal auf Deutschland herunter gebrochen, ursprünglich ging es um einen Panzerabwehrhubschrauber. Das war der Ausgangspunkt aller Planungen in den siebziger Jahren. Schon zum Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Panzerjagd bei jedem Wetter zu jeder Zeit deutlich komplexer werden wird, weshalb man parallel zum Panzerabwehrhubschrauber einen Aufklärungshubschrauber (wie der Name schon sagt zur Zielaufklärung und Situationsüberwachung) sowie einen Begleithubschrauber (zur Koordination der Einsatz vor Ort) forderte. Mitte der achtziger Jahre kam zudem die Erkenntnis hinzu, dass auf dem Gefechtsfeld eine große Gefahr von feindlichen Hubschraubern ausgehen wird, so dass eine eigenen Flugabwehrbewaffnung bei allen drei Mustern notwendig sei. Ende der achtziger bis Anfang der neunziger Jahre wurden die Aufgaben verschmolzen, der Panzerabwehrhubschrauber sollte zu allen drei Aufgaben plus der Bekämpfung von Hubschraubern befähigt sein, die Spezialisierung erfolgt technisch unabhängig über entsprechende Zuweisungen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion rückte die Panzerabwehr in den Hintergrund, dafür musste man die Luftnahunterstützung aufgrund der Ausmusterung der Alpha Jets zusätzlich übernehmen. Erst zu dem Zeitpunkt kam die Forderung nach einer eigenen, beweglichen Rohrbewaffnung auf. Geleitaufgaben von Transporthubschraubern sind erst durch die Einsätze in Afghanistan hinzu gekommen, der Einsatz als fliegende Artillerie oder für Vorstöße hinter die feindlichen Linien waren hingegen nie vorgesehen.