24.03.2023, 12:02
(23.03.2023, 12:03)Seafire schrieb: https://www.businessinsider.com/japan-pl...aft-2023-3
Japan trennt sich von seinen Kampfhubschraubern - ein weiteres Zeichen dafür, dass eine der wichtigsten modernen Militärwaffen ihren Glanz verliert
Japans Kampfhubschrauberflotte umfasst derzeit 12 AH-64 Apaches und 50 AH-1 Cobras sowie eine Beobachtungshubschrauberflotte von 37 Kawasaki OH-1.
Die japanische Armee plant, ihre Angriffs- und Beobachtungshubschrauber durch Drohnen zu ersetzen.
Hubschrauber sind wertvoll, aber sie haben auch Schwachstellen - in der Ukraine wurden Dutzende von ihnen abgeschossen.
Die Verluste und Japans Entscheidung könnten andere Militärs dazu veranlassen, die Rolle ihrer Hubschrauber zu überdenken.
As with drones replacing fighter pilots, a human in the cockpit of a helicopter offers flexibility that can't be matched by a drone operator operating a console thousands of miles away. Rather than attack helicopters being replaced by drones, it seems more likely they will team up with drones. Zitat Ende
Andererseits fügt der Reporter folgendes ein:
....Wie bei Drohnen, die Kampfpiloten ersetzen, bietet ein Mensch im Cockpit eines Hubschraubers eine Flexibilität, die ein Drohnenoperator, der eine Konsole Tausende von Meilen entfernt bedient, nicht bieten kann. Anstatt dass Kampfhubschrauber durch Drohnen ersetzt werden, ist es wahrscheinlicher, dass sie sich mit Drohnen zusammentun werden... Zitat Ende
Ob die Übergangslösung H145M so zukunftsweisend sein kann?
Ich denke das dies einer ganz anderen Doktrin geschuldet ist. Wenn wir deiner Argumentation folgen, dürfte man pauschal keinen einzigen Hubschrauber militärisch mehr betreiben. Ein Blick in die Vergangenheit und Vietnam, sowie anderen Konflikten zeigt dies auf. Sicherlich haben sich auch andere Technologiezweige eröffnet, doch heißt dies noch lange nicht das ein Kampfhubschrauber obsolet geworden ist. Denn auch damals schon wurden viele dieser abgeschossen. Die USA können da mehrere Lieder zu singen! Und trotzdem überwog deren Nutzen. Hier verhält es sich wie mit der Coronaimpfung. Der Nutzen überwiegt noch. Die Frage ist wie man einen Kampfhubschrauber weiterentwickelt um ihn an heutige Bedingungen anzupassen und ob es in die eigene Doktrin passt? Und hier sehe ich ganz klar noch Potenzial. Mit dem Invictus versucht Bell die Verknüpfung von Drohnentechnologie und Kampfhubschrauber auf die Beine zu stellen. Das Geheimnis lautet hier Abstandsfähigkeit und überlegene Sensorik/Aufklärung sowie neue Strategien im Selbstschutz. Hier sei auch die Entwicklung von Hardkillsystemen in der Luftfahrt zu nennen. Um nur dieses Bsp. aufzugreifen.
Daher bleibe ich dabei zu sagen, dass der Kampfhubschrauber noch nicht ausgedient hat und Entwicklungswege wie der Invictus auch für die Bw von Interesse sein könnten.
(24.03.2023, 11:47)Helios schrieb: Die damaligen Entwürfe und Angebote besitzen für eine heutige Bewertung keinerlei Relevanz mehr, denn man hat sich damals nicht aufgrund von Leistungsdaten oder Auslegungen gegen eine entsprechende Beschaffung entschieden, sondern rein aus politischen Gründen - man wollte die Kooperation mit Frankreich. Im übrigen bot Bell den AH-1 damals bereits mit einem vierblättrigen Hauptrotor an.
Das Problem an der heutigen Situation sind die Fortentwicklungsrichtungen der letzten dreißig Jahre. Die Anforderungen an IKM und Interventionseinsätze sind andere als an solche in symmetrischen Konflikten, und wenn man sich alle Vorschläge seit dem Ende des kalten Krieges anschaut, dann fällt auf, dass nahezu alles, was eine Verbesserung der Fähigkeiten für einen echten Krieg bedeutet hätte, gestrichen worden ist. Als einzige Ausnahme könnte man hier tatsächliche die Integration des Longbow-Radars in den Apache anführen, während im übrigen ähnliche Sensorikverbesserungen bei der Cobra immer abgelehnt wurden.
Auch der AH-1Z unterlag diesen Entwicklungen und ist im Endeffekt für einen symmetrischen Einsatz in Osteuropa in der aktuellen Form der falsche Typ. Es bräuchte hier schon entsprechende Anpassungen, die wieder Zeit und Geld kosten, so wie bei den anderen verfügbaren oder zeitnah verfügbaren Modellen auch. Und wenn man Zeit und Geld investieren möchte, dann kann man auch gleich nach einer langfristigen Lösung schauen. Umgekehrt muss natürlich auch festgehalten werden, dass jeder aktuell verfügbare "Kampfhubschrauber" gegenüber einem H145M einen Mehrwert hätte - aber nur, weil der halt grundsätzlich noch schlechter geeignet ist.
Das Dilemma der Tiger-Nachfolge ist letztlich, dass es keinen einfachen Lösungsweg gibt, sofern man die Fähigkeiten erhalten/ausbauen will.
Hier gebe ich dir absolut recht. Es war eine rein politische Entscheidung den Tiger mit Frankreich zu entwickeln. Man darf nicht vergessen das Deutschland/ Messerschmitt Bölkow Blohm einen eigenen Entwurf eine leichten bis mittleren KH vorgelegt hatnd dieser für damals schon weit fortgeschritten war. Im übrigen mit Bordkanone…… hahahahaha.