24.03.2023, 11:47
Die damaligen Entwürfe und Angebote besitzen für eine heutige Bewertung keinerlei Relevanz mehr, denn man hat sich damals nicht aufgrund von Leistungsdaten oder Auslegungen gegen eine entsprechende Beschaffung entschieden, sondern rein aus politischen Gründen - man wollte die Kooperation mit Frankreich. Im übrigen bot Bell den AH-1 damals bereits mit einem vierblättrigen Hauptrotor an.
Das Problem an der heutigen Situation sind die Fortentwicklungsrichtungen der letzten dreißig Jahre. Die Anforderungen an IKM und Interventionseinsätze sind andere als an solche in symmetrischen Konflikten, und wenn man sich alle Vorschläge seit dem Ende des kalten Krieges anschaut, dann fällt auf, dass nahezu alles, was eine Verbesserung der Fähigkeiten für einen echten Krieg bedeutet hätte, gestrichen worden ist. Als einzige Ausnahme könnte man hier tatsächliche die Integration des Longbow-Radars in den Apache anführen, während im übrigen ähnliche Sensorikverbesserungen bei der Cobra immer abgelehnt wurden.
Auch der AH-1Z unterlag diesen Entwicklungen und ist im Endeffekt für einen symmetrischen Einsatz in Osteuropa in der aktuellen Form der falsche Typ. Es bräuchte hier schon entsprechende Anpassungen, die wieder Zeit und Geld kosten, so wie bei den anderen verfügbaren oder zeitnah verfügbaren Modellen auch. Und wenn man Zeit und Geld investieren möchte, dann kann man auch gleich nach einer langfristigen Lösung schauen. Umgekehrt muss natürlich auch festgehalten werden, dass jeder aktuell verfügbare "Kampfhubschrauber" gegenüber einem H145M einen Mehrwert hätte - aber nur, weil der halt grundsätzlich noch schlechter geeignet ist.
Das Dilemma der Tiger-Nachfolge ist letztlich, dass es keinen einfachen Lösungsweg gibt, sofern man die Fähigkeiten erhalten/ausbauen will.
Das Problem an der heutigen Situation sind die Fortentwicklungsrichtungen der letzten dreißig Jahre. Die Anforderungen an IKM und Interventionseinsätze sind andere als an solche in symmetrischen Konflikten, und wenn man sich alle Vorschläge seit dem Ende des kalten Krieges anschaut, dann fällt auf, dass nahezu alles, was eine Verbesserung der Fähigkeiten für einen echten Krieg bedeutet hätte, gestrichen worden ist. Als einzige Ausnahme könnte man hier tatsächliche die Integration des Longbow-Radars in den Apache anführen, während im übrigen ähnliche Sensorikverbesserungen bei der Cobra immer abgelehnt wurden.
Auch der AH-1Z unterlag diesen Entwicklungen und ist im Endeffekt für einen symmetrischen Einsatz in Osteuropa in der aktuellen Form der falsche Typ. Es bräuchte hier schon entsprechende Anpassungen, die wieder Zeit und Geld kosten, so wie bei den anderen verfügbaren oder zeitnah verfügbaren Modellen auch. Und wenn man Zeit und Geld investieren möchte, dann kann man auch gleich nach einer langfristigen Lösung schauen. Umgekehrt muss natürlich auch festgehalten werden, dass jeder aktuell verfügbare "Kampfhubschrauber" gegenüber einem H145M einen Mehrwert hätte - aber nur, weil der halt grundsätzlich noch schlechter geeignet ist.
Das Dilemma der Tiger-Nachfolge ist letztlich, dass es keinen einfachen Lösungsweg gibt, sofern man die Fähigkeiten erhalten/ausbauen will.