22.03.2023, 20:10
(22.03.2023, 18:11)Schaddedanz schrieb: Nein als unterfinanziert betrachte ich die ganze Tiger Entwicklung nicht, da ist mehr als ausreichend Kohle an Airbus geflossen
Nur weil Airbus viel Geld kassiert hat, heißt das ja nicht, dass das Programm nicht trotzdem an der Sparpolitik des Nutzers/Bestellers gescheitert sein kann. Wenn der Hersteller sich die Taschen vollmacht, und der Auftraggeber das durch den Verzicht auf Ersatzteilpakete ausgleicht, dann ist das auch eine Unterfinanzierung. Oder wenn der Besteller Forderungen aufstellt, die den Stückpreis hochtreiben und dann deswegen weniger Maschinen beschafft, dann ist der dadurch verursachte mangelhafte Klarstand auch die Folge einer Unterfinanzierung.
Eine Kooperation mit Leonardo würde mMn nur im Rahmen des AW249 Sinn ergeben, der aber vermutlich schon zu weit entwickelt sein dürfte, um da noch groß mit Airbus einzusteigen. Da blieben dann wohl nur Rheinmetall & Co. als Produktionspartner.
Also wollte man das industrielle Know-How zu Bau und Entwicklung von Kampfhubschraubern national erhalten, müsste man wohl ein neues Projekt auflegen.
Ich verstehe sowieso nicht ganz, wieso man nicht gerade bei Projekten wie dem Tiger oder auch NH90 rechtzeitig einen direkten Nachfolger beauftragt, bei dem man die Lehren aus dem ersten Durchgang konsequent umsetzt, anstatt immer wieder nicht zufriedenstellende Upgrades umzusetzen, die Maschinen viel zu lange im Dienst zu halten und dann beim Nachfolger wieder einen Leistungssprung zu erwarten, der ins nächste Desaster führt...
Allgemein:
Für sinnvoll erachte ich je einen leichtes (ziviles) und ein mittleres Grundmuster, aus denen jeweils dann auch bewaffnete Versionen abgeleitet werden. Also z.B. ein H145M inkl. Scout-Variante und der Option auf eine daraus abgeleitete Heli-Drohne und dazu dann ein Kampfhubschrauber auf Basis des NH90-Nachfolgers.