(Luft) Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger
#51
(21.03.2023, 18:13)aramiso schrieb: Verständnisfrage:
Mit Spike ER-2 wäre doch (zumindest theoretisch)ein Sicherheitsabstand von 10 Kilometern und mehr möglich, um gepanzerte Fahrzeuge zu bekämpfen. CAS geht mit so einem Modell nicht, aber Panzerbekämpfung sollte doch mit Einschränkungen möglich sein (?).

Die Spike ER-2 krankt an dem selben Problem, das auch bei TOW, HOT und MILAN in der Fahrzeug gebunden Panzerbekämpfung (Boden + Luft) darstellt.
Nämlich das es drahtgelenkte Raketen sind und folglich bis zum Einschlag im Ziel sich das Fahrzeug nicht groß bewegen darf weil sich sonst der Draht verfängt und die Rakete ins Nirwana geht. Deswegen auch PARS 3 als Fire&Forget.

Der Tiger als PAH ist genau für diese PARS3-Panzerjagdtaktik gebaut worden in "in Deckung hinter Bäumen sitzen, feuern und unterhalb der Baumspitzen wieder weg bevor die Rakete einschlägt", vergleichbar dem Wiesel am Boden garantiert die Tarnung den höheren Schutz der Besatzung im symmetrischen Konflikt, Panzerung ist da eigentlich nur hinderlich.
Die BO 105 verfolgte den prinzipiell gleichen Gedanken eines schnell verlegbaren Panzerjägertrupps, aufgrund des Drahtproblems der Raketen musste zum feuern aber über den Bäumen geschwebt werden, entsprechend höhere Verlustzahlen wurden einkalkuliert, daher ein ziviler Hubschrauber aus heimischer Produktion und so identisch wie nur irgend möglich mit den in der zivilen Luftrettung verwendeten Hubschraubern. Nachdem Motto "Christoph 30, Trage raus, ab Morgenmittag geht es auf Panzerjagd".

Für diese eine sehr speziell Aufgabe, bei gleicher Taktik und Verlustraten wie die BO, ist der H145M also tatsächlich eine Option. Soll er etwas länger überleben einfach Akeron dran packen anstatt der Spike.

Das Kinngeschütz, der schmale Rumpf, die Panzerung vollwertig entwickelter Kampfhubschrauber sind Merkmale eine konsequent entschlackten und auf breite Waffenpalette hin getrimmten Kriegsgerätes.
Nun gut Airbus kann und vor allem will offensichtlich nur zivil Hubschrauber bauen. Auch das verwenden ziviler Antriebskomponenten ist faktisch keine schlechte Sache für die Ersatzteilversorgung und weil es sich bei richtigen Kampfhubschraubern, wie schon angemerkt wurde, um Luxuslösungen handelt.

Warum also nicht die zivilen Antriebskomponenten des H145M nehmen und sie von Augusta in den, auf der zivilen A109 basierenden, A129/T129 einsetzen lassen?
Dann hätte man einen richtigen erprobten (mit Vor-/Nachteilen) Kampfhubschrauberrumpf, eine erprobte Einsatztaktik von den Italienern, Airbus ist in Sachen Kriegsgerät raus, die Ersatzteile haben bei den Hauptverschleißteilen Synergie mit dem H145m/E145, um das Kostengrab AH64 muss man sich auch keine Gedanken machen, eine win win win win win Situation.
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Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Helios - 18.03.2023, 10:45
RE: Nachfolge Kampfhubschrauber Tiger - von Schaddedanz - 22.03.2023, 11:53
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