20.03.2023, 21:07
(20.03.2023, 19:51)Quintus Fabius schrieb: Die Doktrin zu ändern ist hier immer am kostengünstigsten - ein Kampfhubschrauber hingegen ineffizient was sein Preis/Leistungsverhältnis angeht. Die korrekte Wahl zwischen diesen beiden Möglichkeiten sollte daher einfach sein.
Jedes Waffensystem ist ineffizient wenn man bestimmte Systemattribute ausklammert. Während vor 15 Jahren LV und BV als nicht mehr realistisch angesehen wurden, so sollen heute territoriale Bedrohungen bewaffneter Gruppierungen Vergangenheit sein. Vollkommen falscher Denkansatz, das uns von einer Unfähigkeit in die nächste befördert.
Kein Waffensystem im überlegenen Konfliktszenario hat die Präsenz wie ein Kampfhubschrauber. Eine Armee, wie die Bundeswehr sie gerne wäre, hat den Anspruch über dieses Waffensystem zu verfügen. Wir brauchen hier keinen Kiowa und Little Bird Abklatsch für das Jahr 2025, nur weil der Tiger vom Reißbrett bis zum Einsatz ein Fiasko war. Dann muss man rational betrachtet feststellen, dass unsere technologische Kompetenz, sowohl was das Wissen als auch die schnellstmögliche Entwicklung samt Serienreife angeht, für ein derartiges Waffensystem nicht ausreicht. Das sieht man vortrefflich an PARS und THOR. Mehr als ein fliegender MG-Pod mit Fernglas war der Tiger nie. Daher rationalisiert man ein Waffensystem, das man de facto nie wirklich hatte. Warum wohl sind A-10 und Apache nicht totzukriegen? Weil diese Waffensysteme bis an die Zähne bewaffnet sind, Maßstab in Sachen Durchhaltefähigkeit sind und dazu noch psychologisch für die eigenen Truppen wirken und gegen den Feind.
Wer eine Zeitenwende ausruft, hat auch verdammt nochmal zu liefern. Der H145M ist reiner überteuerter Lizenzerhalt für Piloten; kein System, das kriegs- bzw. konflikttauglich ist und daher reinste Geldverschwendung und erneute Industriesubventionierung. Mit diesem Denken wären niemals die P-8 und F-35 bestellt worden.