19.03.2023, 19:26
(19.03.2023, 18:20)ObiBiber schrieb: In der aktuellen Lage vermutlich das beste und bezahlbarste was man machen kann…
Es gibt dabei so viel zu bedenken und viele Risiken
Ich hätte zwar gedacht/gehofft dass man zumindest einen sinnvollen Umfang an Tigern für bezahlbares Geld noch 20 Jahre nutzen hätte können (ASGARD Upgrade und Spike Integration und Betrieb bis 2040 für 30-40 Tiger für unter 1 Mrd€) aber da scheint es wohl keine Ambitionen zu geben…
wenn man Apaches als Nachfolger kaufen will dann braucht man mindestens 30 Stück, welche wohl wiederum 3 Mrd € kosten…
82 H145M für 3 Mrd bieten diverse Vorteile…
Ich kann diese auch in anderen Rollen Einsätzen (Schulung, Transport, Medevac, spezialkräfte,..)
auf dem Papier steht man nicht viel schlechter als der Tiger da…man hat sogar neuere Warften und Sensoren bereits integriert..
ballistischer Schutz usw hat man auch…
nur die Reichweite ist schlechter als beim Tiger…
dafür bekommt man 4 H145M für den Preis eines modernen Kampfhelis
und diese kann ich im friedensbetrieb auch für andere Zwecke Einsätzen…
Der Unterhalt ist auch deutlich günstiger… er ist schnell verfügbar, wird in Deutschland gefertigt und man hat null Risiko… also hat man 5-6 Vorteile gegenüber 2 Nachteilen …
weiterhin gilt es zu beachten dass in modernen Konflikten die Rolle eine Kampfhubschraubers eh nicht so ganz geklärt ist… hier gibt es aktuell viele Unwägbarkeiten… es kann sogar sein dass diese keine Zukunft haben…
Klar… in Afrika und in Konflikten mit niedriger Intensität sind diese weiter einsetzbar…
gegen einen ebenbürtigen Gegner ohne eigene Lufthoheit aber eher nicht…
Ich sehe es ähnlich wie du. Man darf natürlich nicht vergessen das hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Aber ich denke das es so in etwa kommen wird. Die Bw wird dann Zeit genug haben eine neue Lösung zu erarbeiten. Entweder das man in einem Projekt wie Invictus einsteigt (welcher die Vorteile von einem Kampfhubschrauber und Drohnentechnologie vereint), oder aber komplett auf Drohnen setzen wird. Und dann ob die neue Eurodrohne hier entsprechende Aufgaben übernehmen können wird.
Was mich am Tigerprojekt wundert ist folgendes. Im Prinzip wurde er als modulares Konzept entwickelt. Entwickelt um sich an ändernde Bedingungen ans Schlachtfeld der Gegenwart und der Zukunft anzupassen. Das Nasensegment, das Mittelteil, dass Heck mit Rotor und die Waffenstationen. Hier wurde niemals dieses Potenzial ausgeschöpft. Nicht ausgeschöpft, weil man nicht bereit war diesen Hubschrauber bis zum Ende zu denken. Er war und ist ein politischer Hubschrauber. Ein Hubschrauber welcher eine Pseudoeuropäische Gemeinschaft repräsentieren sollte. Das Gegenteil haben sie damit geschafft. Dieser Hubschrauber hat eigentlich nur die Uneinigkeit aufgezeigt. Und genau daran ist er gescheitert. Wenn Politiker anfangen sich in Rüstungsprojekte einzubringen, kann es eigentlich nur scheitern. Tja, schade und eine Schande. Es fing damals schon mit der RMK 30 an. Ein wirklich innovatives MK-Konzept. Politisch vernichtet.