08.03.2023, 20:46
Ich möchte mal etwas vollkommen unfundiertes, nur auf Eurer Diskussion basierendes in den Raum stellen:
Folgendes scheint gegeben zu sein:
- Ein Krieg Hitler/Stalin war zu erwarten, das war beiden Seiten bewusst.
- Die sowjetische Verteidigungsdoktrin war die des Gegenangriffs.
- Ihre Truppen befanden sich im Aufbau bzw. ordneten sich gerade neu.
- Die Truppendislozierung der Sowjets war (zu) sehr offensiv ausgerichtet.
- Außer dieser Dislozierung gibt es kaum Belege für eine unmittelbare Angriffsabsicht Stalins.
Für mich legt das den Schluss nahe, dass man sich auf sowjetischer Seite noch mit dem Aufbau der eigenen Streitkräfte beschäftigte, dabei aber bereits Vorbereitungen traf, um einen Präventivschlag vornehmen zu können, WENN sich ein Angriff der Deutschen abzeichnen sollte. Man war also bereits darauf eingestellt, anzugreifen, hatte das aber zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht konkret beschlossen, weil man erst später damit rechnete.
Die übermäßig weit vorgezogenen Flugfelder können ja eigentlich nur bedeuten, dass man auf sowjetischer Seite glaubte, man könne so massiv zuschlagen, dass diese nicht ernsthaft gefährdet wären und man so schnell voran kommen würde, dass diese vorgeschobene Position notwendig wäre. Zu einem solchen Angriff fehlte aber offensichtlich noch die Kraft.
Aber im Fazit bleibt für mich stehen, dass die Frage "Präventivkrieg oder nicht?" davon abhängt, wie eng man "präventiv" auslegt. Man befand sich in einer Situation der gegenseitigen Angriffsabsicht, wodurch theoretisch jeder Angriff sowohl als Präventivkrieg, als auch als Angriffskrieg gewertet werden könnte. Denn der Angriff des Gegners stand ja nahezu sicher bevor. Nur der Zeitpunkt dafür war nicht bekannt.
Folgendes scheint gegeben zu sein:
- Ein Krieg Hitler/Stalin war zu erwarten, das war beiden Seiten bewusst.
- Die sowjetische Verteidigungsdoktrin war die des Gegenangriffs.
- Ihre Truppen befanden sich im Aufbau bzw. ordneten sich gerade neu.
- Die Truppendislozierung der Sowjets war (zu) sehr offensiv ausgerichtet.
- Außer dieser Dislozierung gibt es kaum Belege für eine unmittelbare Angriffsabsicht Stalins.
Für mich legt das den Schluss nahe, dass man sich auf sowjetischer Seite noch mit dem Aufbau der eigenen Streitkräfte beschäftigte, dabei aber bereits Vorbereitungen traf, um einen Präventivschlag vornehmen zu können, WENN sich ein Angriff der Deutschen abzeichnen sollte. Man war also bereits darauf eingestellt, anzugreifen, hatte das aber zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht konkret beschlossen, weil man erst später damit rechnete.
Die übermäßig weit vorgezogenen Flugfelder können ja eigentlich nur bedeuten, dass man auf sowjetischer Seite glaubte, man könne so massiv zuschlagen, dass diese nicht ernsthaft gefährdet wären und man so schnell voran kommen würde, dass diese vorgeschobene Position notwendig wäre. Zu einem solchen Angriff fehlte aber offensichtlich noch die Kraft.
Aber im Fazit bleibt für mich stehen, dass die Frage "Präventivkrieg oder nicht?" davon abhängt, wie eng man "präventiv" auslegt. Man befand sich in einer Situation der gegenseitigen Angriffsabsicht, wodurch theoretisch jeder Angriff sowohl als Präventivkrieg, als auch als Angriffskrieg gewertet werden könnte. Denn der Angriff des Gegners stand ja nahezu sicher bevor. Nur der Zeitpunkt dafür war nicht bekannt.